Ukraine / Krimkrise

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    ... Die Abnehmer müssen lediglich einen Vertrag mit Naftogaz schließen. ..., nur dass eben nicht mehr Naftogaz direkte Partei ist.


    Wie soll das denn funktionieren? :confused:


    Wird ein neuer Vertrag zwischen den Abnehmern und Naftogaz geschlossen, ist Naftogaz selbstverständlich Vertragspartei. Zwei Parteien können doch nicht vereinbaren, dass irgendein Dritter Vertragspartner wird.



    Edit:
    Zudem bliebe das durchzuleitende Gas weiterhin russisches, dessen Transport durch die Sanktionen (angeblich) ausgeschlossen sein soll ... denn wäre das nicht der Fall, müssten auch keine Veträge geändert werden.


    Wenn die Ukraine im Winter Gas haben will, wird sie es wohl oder übel erst einmal in den Westen transportieren müssen, damit Teile davon wie geplant über die Slowakei in die UA zurückgeführt werden können.


    Als Abnehmer würde ich der ukrainischen Regierung was husten - sie hat ohnehin gar keine andere Wahl, als das Gas durchzuleiten, wenn die Menschen im Winter dort nicht erfrieren sollen.


    Man kann auch Probleme sehen, wo keine sind.

  • Naftogaz darf keine Vertrage mit den Russen eingehen. Also übernimmt eine EON zB an der Grenze per Vertrag das Gas, zahlt als Vertragspartner Naftogaz die Durchleitungsgebuhren und schon kann weiter Gas fließen, ohne das Naftogaz gegen die Sanktionen verstoßen hat.

  • Also sollen dann die Abnehmer (die EU) die Durchleitungsgebühren zahlen, statt der russischen Lieferunten? Gehen die Abnehmer gegenüber Naftogas nämlich keine Verpflichtugen ein, braucht es auch keinen Vertrag.


    Die ukrainische Regierung tickt doch wohl nicht ganz sauber. Ich würde sie vor die Wahl stellen:


    Entweder durchleiten (indem die Sanktion insoweit aufgehoben wird) oder im ukrainischen Winter frieren und kalt duschen. Ende der Durchsage!



    Edit


    Auch zum Hilfskonvoi hätte ich eine pragmatische Lösung:
    Ich würde der ukrainischen Regierung exakt 24 Stunden Zeit lgeben, um die LKW einreisen zu lassen. Danach würde ich die Hilfsgüter nach Jordanien schaffen, wo Hunderttausende syrischer Flüchtlinge mindestens ebenso auf Hilfe angewiesen sind.


    Dann darf Poroschenko der Bevölkerung im Osten gern erklären, warum er die Hilfe für sie vereitelt hat. Sollen im Gegenzug doch USA und EU der Ukraine die benötigte Hilfe leisten, wenn sie im Konvoi den Teufel vermuten.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Also sollen dann die Abnehmer (die EU) die Durchleitungsgebühren zahlen, statt der russischen Lieferunten? Gehen die Abnehmer gegenüber Naftogas nämlich keine Verpflichtugen ein, braucht es auch keinen Vertrag.


    Das läuft auf das selbe hinaus. Nur anstatt die Durchleitungsgebuhr an Gazprom zu bezahlen, die dann wiederum an Naftogaz bezahlt, zahlt dieses Mal der Abnehmer an Naftogaz und Gazprom bekommt weniger, nämlich vereinbarter Preis-Transitgebühren.

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Naftogaz darf keine Vertrage mit den Russen eingehen. ...


    Aber das Gas wird immer noch von Russland aus durch die Ukraine geliefert.
    Durch mehr "Bürokratie" wird der Transit-Stopp unterlaufen.
    Ja, die Ukrainer sind schlau.
    Demnach "verschwindet" das "russische" Gas an der ukrainischen Grenze und taucht nach der Grenze wieder auf. So kann man das Embargo auch aushebeln.
    Ob die Russen da mitmachen?
    ---
    Edit:
    Wie siehts mit Schiefergasvorkommen in der Region Donezk aus?

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    "Aushebeln" bei einem Staatsunternehmen ...


    Da ja der ukrainische Gaskonzern keine neuen Verträge mit den Russen machen darf, wird wahrscheinlich auch "Bürokratie" eingesetzt, um russisches Gas in der Ukraine legal "abzweigen" zu können.
    Da könnten ja brasilianische Firmen deutsche Lebensmittel nach Russland liefern.

  • Zitat

    Original geschrieben von pithein
    ...
    Da könnten ja brasilianische Firmen deutsche Lebensmittel nach Russland liefern.


    Es gibt keine Lebensmittel-Exportverbote seitens der EU für Russland oder sonstjemanden, wie überhaupt Lebensmittel- und Medizin-Sanktionen vom Westen nicht praktiziert werden. Selbst Nord-Korea bekommt Nahrungsmittel-Hilfe.


    Russland hat ein Importverbot verhängt. Wenn es nun über Brasilien liefe - who cares? Brasilien selbst war bis jetzt mehrere Jahre lang von Russland mit einem Fleisch-Importverbot belegt worden, die kennen das Spiel schon.

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  • Aber Putin wollte doch mit Traktorstan und Kasachstan verabreden, daß sie das Importverbot nicht unterlaufen. Ich weiß aber nicht, ob das nun schon stattfand oder geklappt hat.

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