Ukraine / Krimkrise

  • Zitat

    Original geschrieben von DannyTT
    Dass die Berichterstattung genauso neutral und frei ist.
    Seit Syrien hat sich da noch nichts geändert.


    Ich weiß nicht, wie alt du bist. Ich erinner mich aber noch an Operation:Desertstorm u.a. Da war das nicht anders.

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Und die Siedlungen Israels in der Westbank sind völkerrechtlich nicht anerkannt.


    Also wurden die Siedler dort wieder vertrieben und die Siedlungen abgerissen?

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ups, da hat sich Europa genau die richtigen Spiel- und "Schach"partner ausgesucht, um "Wirtschaftsanktionen, die weh tun" zu setzen:


    http://www.spiegel.de/politik/…ategisch-an-a-959430.html


    DAS sollte nicht im Interesse von Europa, NATO und vor allem Deutschland sein....aber so ist es halt, wenn man(n) alternativlose Politik macht.


    Krokant: Herr Gysi im Recht?

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Sanktionen führen zu Folgendem:


    1. Die politische Elite ist ohnehin nicht betroffen.


    2. Die sanktionierte zweite Reihe amüsiert sich über den Nadelstich, der nicht einmal bis zur Haut dringt.


    3. Leiden müssen nur Bürger - auch als Mitarbeiter sterbender Unternehmen.



    Für wirtschaftliche Sanktionen gilt darüber hinaus (mal am Beispiel Russland - gilt aber meistens):


    1. Verantwortlich gemacht für die Folgen der Sanktionen werden NATO und EU - vor allem von betroffenen Bürgern. Es entwickeln sich Animositäten gegen NATO und EU in weiten Teilen der Bevölkerung.


    2. Die Bevölkerung erkennt, dass politische Hardliner wie Putin doch Recht haben, wenn sie vor diesen Staaten warnen. Weil Putin das von Beginn an wusste, bekommt er Zulauf aus bisher unentschlossenen Kreisen. Das Volk solidarisiert sich mit der Regierung.


    3. Nun kann Putin mit Rückhalt in weiten der Bevölkerung erst recht gegen die westlichen Staaten hetzen und gegen mit ihnen sympathisierende Teile der Opposition wirkungsvoll vorgehen.



    Warum wollen wir das? :confused:

  • Da kann es einem ja Angst und Bange werden bei solchen Politikern.


    Durch den Konflikt um die Krim sieht der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), die Gefahr eines Krieges nach Europa zurückgekehrt. "All diejenigen, die geglaubt haben, Krieg oder Kriegsgefahr wären kein Thema mehr, sehen sich eines Besseren belehrt", sagte Schulz auf dem EU-Gipfel in Brüssel.


    Quelle T-online.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Sanktionen führen zu Folgendem:


    1. Die politische Elite ist ohnehin nicht betroffen.
    ...


    Warum wollen wir das? :confused:


    Wovon redest Du eigentlich?
    Ich frage mich immer wieder, ob Du Dich überhaupt informierst, bevor Du wieder mal ausholst. Oder sind mangelnde Englisch-Kenntnisse für manche Deiner Irrlichtereien verantwortlich?


    Genau die Eliten und sonst niemand wurden gerade ins Visier genommen, die Multimillionäre und Milliardäre im engsten Kleptokraten-Zirkel um Putin - also jene <1% eines Landes, die hier im "Westen" von den selben Leuten angefeindet werden, welche diese aber für Russland hochjubeln.


    Denn um Kohle zu machen und zu Lagern brauchen diese russischen "Patrioten" den bösen Westen. Die Firma Gunvor z.B, an dem bis jetzt ein Spezi Putins beteiligt war:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Gunvor_(Unternehmen)


    "Gunvor Group Ltd ist eine in Nikosia auf Zypern registrierte, privat gehaltenes Ölhandelsunternehmen mit Sitz in Amsterdam, Genf und Singapur. Gunvor ist in den Bereichen Handel, Transport, Lagerung und Optimierung von Erdöl und Erdölerzeugnissen tätig und besitzt daneben substanzielle Beteiligungen an Ölterminals, Misch- und Hafenanlagen, Ölpipelines und Förderprojekten. Gründer und Aktionäre sind der schwedische Unternehmer Torbjörn Törnqvist und sein russischer Partner Gennadi Timtschenko.


    Tätigkeiten


    Die Tätigkeit der Firma besteht im Wesentlichen aus „Upstream“-Aktivitäten für die Rohölversorgung der Märkte über Pipelines und Öltanker. Seit 2007 bzw. 2004 bestehen in Genf je eine Zweigniederlassung. Als eines der weltweit größten Unternehmen zum Handel mit Öl und Gas vertreibt Gunvor Förderungen von Unternehmen wie Surgutneftegas, Rosneft und Gasprom außerhalb Russlands. Im Jahr 2007 soll diese Menge 83 Millionen Tonnen betragen haben. Damit ist Gunvor hinter Vitol, Glencore und Trafigura der viertgrößte Öltrader weltweit. ..."


    Gunvor ist bevorzugter Verkäufer/Zwischenhändler der staatlich kontrollierten russischen Rohstoffwirtschaft und betreibt dies aber rein Zufällig vom Ausland statt von Russland aus, so daß sie als private Geldmaschine für Putin und seine Spezis dienen kann.


    Nun hat am 19.3. Gennadi Timtschenko noch schnell seine Anteile an Törnqvist "verkauft".
    http://www.ft.com/cms/s/0/72ac…e3-8efc-00144feab7de.html


    "Gennady Timchenko, who was sanctioned by the US Treasury on Thursday, has sold his shares in oil trader Gunvor in the clearest sign of the likely impact of the latest round of sanctions on Russian companies.
    Mr Timchenko, Russia’s sixth richest man according to Forbes, sold his stake to business partner Torbjorn Tornqvist “to ensure with certainty the continued and uninterrupted operations” of the company, Gunvor said.


    ....


    Traders and lawyers had suggested that counterparties would reconsider whether they could trade with the group after Mr Timchenko was sanctioned on Thursday by the US. Yields on Gunvor bonds leapt 3.4 percentage points to 10.91 per cent.
    Moreover, the US Treasury claimed Russian President Vladimir Putin had personal investments in the oil trading house. “Putin has investments in Gunvor and may have access to Gunvor funds,” the US said.
    Gunvor described the US Treasury’s statement as “fundamentally misinformed and outrageous”.
    “Gunvor categorically denies that Vladimir Putin has or has ever had any ownership or that he is a beneficiary of our business directly or indirectly,” it said.
    Mr Timchenko sold his 43 per cent stake in the company to Mr Tornqvist on Wednesday, a day before the sanctions were announced."

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    http://www.spiegel.de/politik/…ategisch-an-a-959430.html


    DAS sollte nicht im Interesse von Europa, NATO und vor allem Deutschland sein....aber so ist es halt, wenn man(n) alternativlose Politik macht.

    Aus westlicher Sicht in der Tat bedauerlich, aber nicht wirklich neu und auch nicht durch den jüngsten Konflikt ausgelöst - die Koalition RU/CN funktioniert schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, im UN-Sicherheitsrat. Nur beim Veto wechseln sich die beiden gelegentlich ab...


    Hat die beiden früher die Ideologie des Kommunismus geeint - wenn auch in recht unterschiedlicher Ausprägung - so sind es nun bloß noch die autokratische Staatsform und der eigene imperiale Anspruch.

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Ich frage mich immer wieder, ob Du Dich überhaupt informierst, bevor Du wieder mal ausholst. [...]
    Denn um Kohle zu machen und zu Lagern brauchen diese russischen "Patrioten" den bösen Westen. Die Firma Gunvor z.B, an dem bis jetzt ein Spezi Putins beteiligt war:
    .

    Das Politik und Wirtschaft sich gegenseitig füttern, ist natürlich ein Riesenskandal.
    Tztz...gierige Russen, soetwas würde es bei den Guten im Westen natürlich nicht geben..


    Die Strahlkraft des Guten scheint so stark zu sein, das sich manche davon blenden lassen.


    Letztendlich kann man sich stundenlang Argumente bezüglich Menschenrechte (Gulag vs. Guantanamo), Spionage (KGB vs. NSA), wirtschaftl. Interressen (Krim vs. Irak) etc. um die Ohren hauen. Dafür haben beide Seiten mehr als genug auf dem Kerbholz - und sind deshalb vielleicht gar nicht so verschieden.


    Die Frage ist nur: sieht man auch die eigenen Fehler (und mässigt entsprechend die Empörung etwas), oder sieht man nur das was man sehen will.

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Wovon redest Du eigentlich?
    Ich frage mich immer wieder, ob Du Dich überhaupt informierst, bevor Du wieder mal ausholst. Oder sind mangelnde Englisch-Kenntnisse für manche Deiner Irrlichtereien verantwortlich?


    Genau die Eliten und sonst niemand wurden gerade ins Visier genommen, ...


    Mit "Elite" meine ich auch die Elite ... also Putin selbst und wirklich ranghohe Regierungsvertreter wie etwa den Außenminister, Botschafter etc.


    Was Du meinst ist eben jene "zweite Reihe", die sich öffentlich über die EU amüsiert, weil ohnehin nur der Abteilungsleiter gen Westen reist (der nicht auf der Liste steht und mit dem man natürlich weiter Geschäfte macht).


    "Eingefrorene Guthaben" werden früher oder später wieder freigegeben - wie üblich. Selbst wenn das nicht geschähe, würde der russische Staat einspringen und zu diesem Zweck beschlagnahmte westliche Guthaben verwenden. Was soll solches Gekasper?


    Sanktionen treffen immer nur den gewöhnlichen Bürger. Der Sinn solcher Sanktionen leuchtet in keiner Weise ein. Allenfalls die Herbeiführung eines Aufstands der Bevölkerung als Folge solcher Sanktionen könnte eine Intention sein. Einen Sturz der eigenen Regierung als Folge fremder Sanktionen hat es in der neueren Weltgeschichte aber noch nie gegeben ... und wäre auch im Falle Russlands niemals zu erwarten, weil die Schuld an der Misere allein dem bösen Westen zugeschrieben wird.



    Edit:
    Wenn ich das richtig verstanden habe, ziehen Mutti und Co. Wirtschaftssanktionen nur noch dann in Betracht, wenn Russland weitere Gebiete der Ukraine vereinnahmt. Ein kluger Schachzug, weil Putin das (zumindest vorerst) ohnehin kaum beabsichtigen dürfte.


    Ergo: Es passiert rein gar nix Wesentliches und das ist auch gut so. Nur die "Übergangsregierung" dürfte (mal wieder) enttäuscht sein über leere Phrasen aus Richtung der EU. Aber nichts anderes war m.E. zu erwarten.



    Noch etwas:
    Ich bin mal gespannt, wer die Gasrechnung der Ukaine an Russland begleicht. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sind momentan knapp 13 Mrd. € offen, die einen Lieferstopp durchaus begründen könnten ... zumal der 30%ige Nachlass auf den Geldmarktpreis bereits gestrichen wurde.


    Im nächsten Winter könnte es also eng werden, wenn die EU nicht schnell Milliarden verschenkt.


    Schon die letzte (orangene) Revolution war ein Rohrkrepierer, weil die Ukraine ohne Milliarden-Spritzen (derzeit aus Russland) nicht überleben kann. Will dieses Mal etwa die EU die Rolle des Gönners übernehmen? Steht das an, wird die hiesige Stimmung schnell kippen ... wie beim letzten Mal auch.


    Meister Putin reibt sich ganz sicher schon jetzt die Hände, weil die Ausrichtung der Ukraine nach Westen vor sehr hohen finanziellen Hürden steht. Und beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf. Ein Klitschko setzt sich dann kurzerhand ab und die Bevölkerung der Ukraine steht im Regen ... wie beim letzten Mal.

  • Wer sich mit der Ukraine auskennt, weiß, dass das Land und die Menschen leider total korrupt und zusätzlich bettelarm sind. Angeblich demonstriert dort niemand für irgendetwas, wenn er nicht dafür bezahlt wird. Eine normale Demo mit Plakat hochhalten kostet pro Demonstrant 5€.


    Ich kann nachvollziehen, dass die Menschen auf der Krim ihre Chance genutzt haben, zu Rußland zu kommen. Natürlich ist auch in Rußland vieles im Argen, aber besser als in der Ukraine ist es in Rußland trotzdem.


    Die Ukraine erfüllt nicht annähernd irgendwelche Mindestanforderungen an eine Annäherung an die EU. Dass EU- Politiker auch nur darüber nachdenken, hat rein politische Gründe.


    Die Ukraine schafft es noch nicht einmal, die russische Gasrechnung zu bezahlen, obwohl sie das Gas bisher mit 30% Rabatt bekommen haben, und einen großen Teil davon unauffällig zum Marktpreis ins Ausland verkauft haben (obwohl der Rabattvertrag mit Rußland das untersagt).


    Wenn jetzt die Zahlungen von Rußland an die Ukraine wegen des Mietens großer Teile der Krim wegfallen, und Gas den vollen Preis kostet, ist wirtschaftlich Ende Gelände in Kiew.


    Mich würde nicht wundern, wenn die Ukraine irgendwann für einen kompletten Anschluß an Rußland stimmen würde. Dassebe Volk sind beide ohnehin: Wikinger haben bekanntlich in der heutigen Ukraine die Kiever "Rus" gegründet, woraus sich Rus- Land gebildet hat. Die heutigen Russen/Ukrainer haben auch die Trink- Vorlieben der Wikinger übernommen (reichlich Hochprozentiges).

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