Das Mobilfunknetz der Zukunft ...

  • Wie wird das Netz in 10 /20 Jahren aussehen ?


    Nach meiner Prognose wird es technisch nur um höhere Datenraten und niedrigere Pingzeiten gehen.


    Die Frequenzbänder werden sich weiter nach oben verschieben, jenseits von 3.5 GHz.


    Es wird immer mehr Sendeanlagen geben, die immer kleiner werdende Bereiche abdecken.
    Ein Herausforderung wird sein, mit allen empfangbaren Zellen gleichzeitig zu kommunizieren um
    die Datenrate weiter zu steigern (was mit LTE Carrier Aggregation jetzt schon beginnt).


    Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Sendeanlagen in Privathäusern Einzug halten.
    Dort ist der Stromanschluss und ein Breitbandanschluss per Vectoring/Glasfaser/Kabel DSL vorhanden, der Kunde wird somit zumindest einen Teil der Investitionskosten tragen.


    Der Netzanbieter würde seinen Schwerpunkt auf die Netzwerküberwachung legen,
    die klassische Trennung in Festnetz/Mobilfunk wird es nicht mehr geben.


    Was habt ihr für Vorstellungen ? Wohin geht die Reise ?

  • Ich denke das der Breitbandhunger bald stagnatieren wird - aehnlich bei der PC Technik jetzt schon.


    Bei der PC-Technik gibt es seit einigen Jahren auch keine wirklichen Fortschritte mehr.


    TC-HSDPA+ und VDSL schaffen im Praxistest so 35 MBit/s Downstream und 5 MBit/s Upstream. Und denke das wird vermutlich auch noch 10-20 Jahre reichen.

  • 'noch 10...20 Jahre reichen' dachte ich auch, als ich 1992 einen PC mit einer Festplattenkapazität von 750 MB (nicht GB) kaufte...

  • Das war dann aber damals schon HighEnd oder? Hatte meinen ersten PC erst 1995 und trotzdem nur 420MB.


    Bei der PC Technik wurden 2004-2007 die letzten Innovationen gemacht: Hyperthreading, Multicore und x86-64


    Seitdem passiert nicht viel mehr. Und selbst bei Takt und RAM tut sich nicht mehr viel. 2x 3,2 GHz oder 4x 2,5GHz und 4GB RAM sind noch immer High End. Nur der Stromverbrauch wurde etwas reduziert.


    Früher, so bis 2005 war das ganz anders. Da war jeder PC nach so 12-18 Monate schon ziehmlich lahm gegenueber den aktuellen Modellen.

  • Um es kurz und knapp zusammen zu fassen:


    - Weitere Verschmelzung von Festnetz & Mobilfunk und deren Diensten. Wobei das Festnetz aber wohl eher nicht komplett ersetzt werden wird vom Mobilfunk. Dafür wird man dann FTTH haben (hoffentlich).


    - Cloud Diense, vermehrt Videostreaming und Konferenzen (Bild & Ton) werden vermehrt in der Masse ankommen.


    - Engmaschigere Netze mit entsprechend höheren Frequenzen und damit mehr Kapazität.


    - Datenvolumen werden steigen pro Nutzer im Schnitt massiv steigen. Kann mir aber für die nächsten Jahre nicht vorstellen dass der Bedarf in der Masse an reiner Geschwindigkeit massiv steigen wird. Denke man wird auch in 5-7 Jahren noch mit 16 MBit/s Download und 5 MBit/s Upload locker auskommen. Am heimischen PC reicht letztendlich ja auch ein VDSL25 Anschluß mehr als aus um IPTV in HD gucken zu können und nebenbei was zu laden oder zu surfen im Netz...


    Die Bandbreiten intensiven Dienste werden ohnehin in der Masse nicht so stark genutzt. Derzeit kommen die meisten ja auch mit 1-2 MBit/s locker aus. Die wenigsten nutzen Streamingdienste wirklich intensiver. Und für YouTube HQ etc reichen ja schon 1,5 MBit/s. Viel wichtiger wird die Flächenversorgung sein. Das auch unrentable Gegenden versorgt sind.

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  • Gütige Göttin, 20 Jahre sind mir zu lang. In eine halb so weit entfernte Zukunft hinein traue ich mich mal zu spinnen:
    1) die Frequenzbänder werden die heute bekannten sein
    2) alle neuen Handies (ich meinte natürlich: Microtablets) werden alle diese Bänder nutzen
    3) alle Netze werden alle diese Bänder nutzen
    4) jede Verbindung wird möglichst optimal für ihren Dienst geroutet, d.h. je nach Sprachverbindung eines Fußgängers oder Datenverbindung im ICE wird unter Berücksichtigung der Bandauswahl des Endgerätes die optimale Technik GSM/UMTS etc. und Frequenz benutzt
    5) die Threads "Wert dieser Rufnummer" und "wie VIP ist meine Handynummer" werden ganz tief im Archiv verstauben. Ein verschwindend geringer Rest von Tastenfeldwählern wird mich unter 0157231022298641 erreichen können, alle anderen schlicht unter *@telthies.de# - was die Adresse meiner Routingtabelle mit ".de" als Routingtabellen-HLR sein wird. Darüber, daß Nummern überhaupt mal ein Thema waren, wird man sich scheckig lachen wie heute auf Ü30-Parties über die Frisuren der Neuen Deutschen Welle. Routingtabelle meint in diesem Sinne: eine Matrix, die - verknüpft mit meinem LinkedIn-Terminkalender und/oder meiner aktuellen GPS-Koordinate - weiß, welches Telefon klingeln soll. Ich kann also am Zielflughafen meine elektronische Versichertenkarte in ein beliebiges öffentliches Telefon schieben und so meine Mailbox abhören, wenn ich mein Handy in der Küche habe liegen lassen. Der Fingerabdruckscanner am Koffer hat nämlich längst gecheckt, daß der Koffer meiner Frau heute mit mir unterwegs ist, die Versichertenkarte im öffentlichen Telefon ist nur die dritte (also trippelt gemippelte) Authentifizierung, daß wirklich ich es bin, der meine Mailbox abhören will.

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Es wäre schön wenn GSM dann noch eine Zukunft hat, es wäre schade wenn kein auf klassische Funkkanäle
    aufbauendes Netz zur Sprachkommunikation mehr da ist. Mein Vorschlag ist immernoch DECT durch einige
    freigemachte GSM1800 Kanäle zu ersetzen, das Problem der illegalen repeater ist dann gleich mit gelöst.
    Dies kann man als Vorschlag für ein Sprachnetz der näheren Zukunft sehen, Mobilfunk und Telefon zuhause
    kombiniert, nutzbar mit jedem GSM Handy, Elektroschrott durch abschalten der GSM Netze wird vermieden,
    Einnahmemöglichkeiten für die Netzbetreiber und Vorteile für die Kunden werden geschaffen.


    Natürlich ist ein als Heimtelefon nutzbares GSM Handy nicht die Zukunft und wäre ohne viel Aufwand und günstiger
    Hardware direkt machbar, Problem ist das kabelgebundene Netz, im Festnetzbereich sowie im Mobilfunk.
    Ohne vernünftige Zuleitung geht es halt nicht, der verschleppte und verhinderte Glasfaserausbau macht alles
    kaputt. Nur ein flächendeckendes Glasfasernetz kann aus heutiger Sicht eine auch in Zukunft sinnvolle
    Nutzung aller Datendienste möglich machen. FTTH wäre sehr teuer, FTTB ist ein guter Kompromiss, für eine
    bessere Verkabelung im Haus, wie auch immer, kann jeder Interessierte selbst sorgen. Mobilfunknetze
    könnten dadurch gleichzeitig auf den neusten Stand gebracht und ausgebaut werden.


    Ein Hinderungsgrund ist auch die fehlende Bereitschaft der Netzbetreiber sich auf Lösungen abseits der
    selbstgemachten Normen einzulassen, es muss nicht jedes Kabel unter die Erde, nicht jede BTS muss mehrere
    Quadratmeter Platz einnehmen und an eine eine riesige Antennenanlage inklusive Mast bzw. heftiger Befestigung
    angeschlossen sein. Es gibt zwar schon lange Mikrozellen aber die sind auch nicht wirklich handlich wenn man
    Kabel und BTS im Gegensatz zu den Antennen und ihrem Abdeckungsbereich sieht.


    Wenn also ein in zumindest jedem Gebäude verfügbares Glasfasernetz besteht sind wir für Jahre alle Probleme
    die den Datentransfer betreffen los und Mobilfunknetze wären einfach und kostengünstig erweiterbar, zum
    Beispiel durch Geräte in größe eines Modem die an dieses GF-Netz überall angeschlossen werden können.


    Laut einer Studie kostet es angeblich bis zu 93Mrd. Euro um jeden noch so weit entfernten Bauernhof mit
    Glasfaser anzuschliessen, eine hohe Summe, die jedoch von Staat und Wirtschaft ohne weiteres aufzubringen
    ist. Ein Glasfaser Grundnetz mit Richtfunk Ergänzung sollte billiger werden, es muss nur ehrlich gemeint sein
    und nicht auf die Gewinnmaximierung der nächsten Jahre ausgelegt.


    Bedenken sollte man, das heute verfügbare Netz aus Kupferkabeln in jede Wohnung musste auch aufgebaut
    und verlegt werden, diese Mühe hat man sich damals bis heute gegeben, würde wie jetzt nur auf den Gewinn
    geachtet hätten wir dieses Netz nicht. Es muss also nur gemacht werden, möglich ist ein gutes Netz schon länger.

  • Zitat

    Original geschrieben von antennenmann
    Wenn also ein in zumindest jedem Gebäude verfügbares Glasfasernetz besteht sind wir für Jahre alle Problemedie den Datentransfer betreffen los und Mobilfunknetze wären einfach und kostengünstig erweiterbar, zum Beispiel durch Geräte in größe eines Modem die an dieses GF-Netz überall angeschlossen werden können.

    Fuer Gebaeude ab 30 Wohnungen ist Glasfaser in die Gebauede sicher machbar. Aber doch nicht in Einfamlienhaeuser.


    Aber Kupfer auf den letzten 500m ist doch kein Problem.

  • Das wäre wenigstens schon ein Anfang, aber 500 Meter sind für VDSL schon zu viel und
    für das wohl geplante G.fast erst recht. Wenn wenigstens durch jede Straße Glasfaser
    verlegt wäre könnten sich Besitzer kleinerer Häuser auf eigene Kosten anschliessen lassen.
    Von den überall verlegten Leitungen liessen sich auch Funkverteiler abzweigen die dann
    mit gerichteten Antennen auf einzelne Häuser zielen um die letzte Meile ganz ohne
    Kabel zu realisieren. Bei Einzelgrundstücken als kleine Box z.B. an Laternen, bei voll
    bebauten Straßen über Stromkasten-ähnliche Verteiler.


    Das wichtigste ist aber der flächendeckende Ausbau, da wo z.B. VDSL mit über 25 Mbit
    läuft ist es heute OK, aber selbst in den Orten die mit outdoor DLSAMs versorgt werden
    gibt es Lücken, in Kleinstädten und Dörfern gibt es nur die Vermittlungsstelle die vielleicht
    ein drittel abdeckt.

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