Der gerechte Provider - Was darf der Spass kosten?

  • Wieso eigentlich immer Flats - vor allen Dingen All-nets?


    Auf die Gefahr hin hier gesteinigt zu werden, aber ich habe bei Flat immer das Gefühl für andere mitzubezahlen, da ich privat nur ein begrenztes Volumen benötige. Volumenpakete sind daher meist gerechter. Vielleicht noch so Sachen wie Flat ins eigene Netz oder Familiy-Flat. Ansonsten Verrechnung Call-by-call, Volumen oder Gruppenflats.


    Stellt Euch Flats bei Benzin oder Strom vor. Dann nutzen das 20% der Leute aus und rasen mit 200 im 3.Gang und 30l/100KM. Der Rest zahlt drauf.
    In allen anderen Bereichen der Wirtschaft wird nach Leistung bezahlt und nicht pauschal mit Flat. Warum nicht auch im Mobilfunk?

    Smartphone: O2 Blue All-in-S mit Roaming Flat & WSG
    Ausland: Cerafon, SimQuadrat, Truphone

    Nostagie: Genion, o2o,

  • Nach längerer Zeit im Complete Mobil XL der Telekom (ca 90 Euro monatlich) habe ich meine Hauptnummer zum Discounter Fyve portiert und kam dort mit ca 20 Euro monatlich aus - und hatte seither deutlich weniger technische Probleme (wenn waren es bundesweite Störungen über die schnell berichtet wurde). Die Hotline von Fyve habe ich ein einziges Mal wegen einer Frage zur Nummernportierung gebraucht.


    Später habe ich dann ein Sonderangebot von DeutschlandSIM (Drillisch) genommen und bezahlte seither für eine Allnet-Flat mit 1 GB Data im VF-Netz ca. 20 Euro monatlich (ohne Mindestlaufzeit).


    Mein Telefonieverhalten hat sich eigentlich deutlich reduziert, aber wer nimmt für 8 Euro (wenn man 1 GB Data mit ca. 12 Euro monatlich rechnet) keine Allnet-Flat?


    Im Dezember kam eine Klarmobil (Mobilcom-Debitel)-Aktion mit einer Allnet-Flat inkl. 500 MB Data im Telekom-Netz für ca. 10 Euro monatlich auf. Eigentlich benötigt man keine zwei Allnet-Flats, dennoch hat es mich gereizt mal wieder das Telekom-Netz zu testen und zu sehen ob sich etwas nach einem Jahr verändert hat. Eigentlich hätte dafür auch eine Prepaid gereicht, aber das Angebot sprach mich an.


    Mein Fazit: Eine teure Grundgebühr sichert (leider) keinen super Support oder eine bessere Netzabdeckung/Versorgung. Ich zahle bei zwei Discounteranbietern nun 1/3 des ursprünglichen Preises, habe zwei Netze zur Auswahl und habe bisher einen deutlich besseren Service als bei der Telekom erlebt.


    Was mich noch reizen würde: Ein deutscher Anbieter mit einer Karte die in alle deutsche Netze einbucht (ich möchte die Kombination aus zumindest Telekom- und Vodafone-Abdeckung nicht mehr missen). Gerne darf das Konstrukt - wenn es zuverlässig funktioniert - auch etwas mehr Kosten. Ich denke ca. 13 Cent/Minute abgehend, bis ca. 3 Cent/Minute eingehend und 20 Euro für 1 GB Data wären akzeptabel. Eine Allnet-Flat ist bei solchen Konstrukten schwer zu kalkulieren, mir wäre eine hohe Zuverlässigkeit wichtiger als der Preis.

    Samsung Galaxy S4: DeutschlandSIM (Allnet-Flat + 1GB Data, Vodafone-Netz)
    Samsung Galaxy S2: Klarmobil (Allnet-Flat + 500MB Data, Telekom-Netz)

  • Das Problem sind in meinen Augen nicht zu billige Tarife, sondern das zügellose Streben nach Gewinnmaximierung auf Kosten des Personals. Bspw. Vodafone nagt ja nicht gerade am Hungertuch, auch wenn deren Zahlen schon mal besser waren. So lange an den Konzernspitzen aber nicht Leute mit Weitblick, Verantwortungsgefühl und einem Funken Anstand im Leib sitzen, sondern immer nur das Wohlergehen der Aktionäre im Mittelpunkt steht, wird sich an den Arbeitsbedingungen für die "kleinen Leute" und dem Trend zum Outsourcen nichts ändern.


    Ich bin Kunde der Telekom, zahle rund das Doppelte des heute üblichen Allnet Flat Kurses und erlebe dennoch an der Hotline und im Shop regelmäßig schlecht geschultes Personal. Deutsch sprechen sie aber immerhin fließend und akzentfrei ;)

  • Hallo,


    vielleicht sollten wir Kunden auch Aktien unsere Anbieter kaufen.


    Es wundert mich eh, dass man da nie einen "Aktionärs"-Tarif eingeführt hat. Nach dem Motto, wer Aktien hat, telefoniert günstiger oder bekommt nen Rabatt.


    Auch Langzeittreue ist hierzulande kein Thema:-(


    In Neuseeland gabs beim Neustart eines Anbieter 15% lebenslangen Treuerabatt auf den aktuell geltenden Tarif.


    Bei der Autoversicherung gibts nen "Schadensfreiheitsrabatt", bei Mobilfunk nichts der gleichen.

  • Wobei Langzeittreue auch Autoversicherer seit ein paar Jahren nicht mehr wirklich interessiert. Die Entwicklung ist bei den Mobilfunkern ähnlich. Gute Angebote gibts bei VVL kaum noch. Selbst wenn man kündigt, ist nicht mehr viel drin. Die pochen einfach darauf, dass der Kunde zu bequem ist, zu kündigen und seine Nummer zu einem anderen Anbieter zu portieren.

  • Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    ... Bei der Autoversicherung gibts nen "Schadensfreiheitsrabatt", bei Mobilfunk nichts der gleichen.


    Bei eplus gab es das Treueversprechen, allerdings flog man bei Wechsel in einen Base Tarif raus. Ist man noch in einem eplus Tarif (Zehnsation, Free, Time & More), gilt das weiterhin. Es lässt sich sogar noch aktivieren!


    Zum Thema.
    Das Problem sehe ich nicht in der Flat an sich. Festnetz funktioniert fast ausschließlich so und wird sicher bei den meisten nicht über Gebühr genutzt (Telefonie).
    Eher muss ich mich wundern, dass die Provisionen bzw. Werbemittel so verdammt hoch sind, obwohl die meisten Flat Kunden, auch bei Nichtausnutzung dieser, meist nicht einen Cent mehr einspielen während der Mindestlaufzeit... :rolleyes:
    Wieso also bezuschusse ich als Anbieter die Flat teilweise zu Konditionen, die ich niemals wieder einspiele!? :confused: :eek:
    Die Vergütung müsste bei Flats deutlich geringer, bei Paketen deutlich höher sein!


    migolf

    iPhone SE
    Gratis Full-Flat = o2 Blue All-in S ex Zehnsation ADAC
    Entertain via 1&1 Doppel-Flat 50.000 @FRITZ!Box 7580
    ..., WIR WERDEN EWIG LEBEN! ...

  • Da de Anbieter wenn überhaupt nur noch über Daten Geld verdienen können - zumindest den größten Teil - ergeben sich daraus imho ein paar Punkte für die Zukunft:


    - Handy Subvention streichen. Stattdessen besser Ratenzahlung o.ä.


    - Vernünftige ohne Handy Tarife anbieten und dafür aberwitzige Händler Provisionen streichen - das es eben kein iPhone 5S mit 64GB für 0€ mehr gibt im Complete Comfort M hier im Forum.


    - 20% weniger o.ä. reichen da gerade bei den großen Tarifen einfach nicht mehr. Full Flat Tarife mit 3-5 GB dürfen einfach nicht über 50-60€ liegen. Dann lieber andere Dinge optional zu buchbar machen.


    Wenn man nicht gerade aktuelle Highend Smartphones haben will, dann empfiehlt es sich wohl auf absehbarere Zeit eher wieder Rosinen picken zu gehen. Anders wird man wohl nicht auf erträgliche Preise kommen, wenn man auf subventionierte Hardware verzichtet.Dann muss man sich eben wieder dran gewöhnen, das man ein zweites und oder drittes Endgerät mit schleppt....

    Telekom Magenta Mobil XL Premium

    Apple iPhone 15 Pro Max 1 TB Titan Black | Xiaomi 13T Pro 512GB Black | Nokia Flip 2720

  • Flat


    Zitat

    Original geschrieben von migolf
    Zum Thema.
    Das Problem sehe ich nicht in der Flat an sich. Festnetz funktioniert fast ausschließlich so und wird sicher bei den meisten nicht über Gebühr genutzt (Telefonie).


    Ja, und viele Nutzer, die am Anfang die neue Freiheit der Full-Flat genießen und voll ausschöpfen, pendeln sich in ihrem Nutzungsverhalten wieder (niedriger) ein.


    Vor allem bringt die Flat für beide Seiten große, nicht zu unterschätzende Vorteile:
    Optimale Kostenkontrolle und Planungssicherheit.

    ___________________________________________
    Grüße in die Runde.

  • Noch als Nachtrag, da ich mich zwar zum Thema, jedoch nicht zu den Kosten geäußert habe.


    Was ich also für angemessen halte:
    Basis Flat 20,- EUR (Telefonie und 500 MB ungedrosselt)
    SMS Flat 5,- EUR
    mehr Datenvolumen würde ich in 5,- EUR Schritten anbieten
    alles ohne MVLZ bzw. bei längerer Bindung mit inkl. SMS Flat oder doppelter Datenmenge z.B.
    Ob ein Anbieter dann im Basistarif bereits LTE inbegriffen hat oder eine Festnetznummer, das hebt ihn dann vom anderen ab.


    migolf

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  • "Der gerechte Provider - Was darf der Spass kosten?"


    Die Überschrift müßte eher lauten: Der informierte Kunde, was muß es kosten!


    Den Faktor Service und Kundendienst kann man getrost vernachlässigen!
    Schwachstellen gibt es in irgendeiner Art und Weise bei jedem Anbieter. Unternehmen handeln gewinnorientiert und viele von uns erleben es im Berufsleben jeden Tag, daß zuerst beim Mitarbeiter und damit bei den Lohnkosten gespart wird.


    Worüber ich immer sehr staune, ist der Sachverhalt, daß sich sehr viele nur in einer Flatrate wohlfühlen, ohne ihren eigentlichen Bedarf zu kennen!
    Sehr viele meiner Bekannten, Freunde und Arbeitskollegen machen sich Gedanken, wo sie Artikel des täglichen Lebens preiswerter bekommen. Nur beim Telefonieren blenden sie das total aus. Monatliche Kosten von weit über 20€ werden als ganz normal hingenommen.
    Das oftmals bei einem Gesprächsbedarf der unter 100 Minuten im Monat liegt oder die meisten Gespräche innerhalb eines festen Personenkreises sprich Familie liegen.
    Der nächste Personenkreis ist der, der ohne eigene Überprüfung bzw. Test einfach eine vorgefertigte Netzdiskussion übernimmt.
    "Ich telefoniere schließlich im besten Netz und da bezahle ich gern etwas mehr!" oder "Eplus kommt mir nicht in die Tüte, das sind doch die, die generell auf Netzsuche sind!" oder "Prepaid ist was für Hartz 4!" - Selten so ein Quatsch gehört oder gelesen!


    Meine Nachbarn zahlten 10€ für eine Festnetzflat für wenige Minuten zu den Kindern und zum Arzt. Habe ihnen easybell empfohlen und eingerichtet, mittlerweile sind sie auf Grund des Gesprächaufkommens von der Flat beim call esay angekommen.


    Ein Kollege hat Unsummen bezahlt, obwohl ca. 90% seiner Gespräche innerhalb der Familie stattfanden. Nach eingehender Prüfung ist er heute bei Kaufland-Prepaid, zahlt 5 mal 7,95€ und alle sind zufrieden!


    Was ich damit sagen will, sehr viele zahlen ganz einfach aus Bequemlichkeit viel zu viel und die Provider kommen vor Lachen nicht in den Schlaf!
    Flatrates machen aus meiner Sicht nur im Datenbereich unbedingt Sinn in der Zeit der Smartphones!_


    MfG Loewe

    Personalführung ist die Kunst, den Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, daß er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.

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