Der gerechte Provider - Was darf der Spass kosten?

  • Bei Lebensmitteln gebe ich gerne viel Geld für gute und vor allem nachvollziehbare Produkte aus, gehe dazu in Läden die sich speziell auf regionale Produkte spezialisiert haben. Das ist sehr exotisch und auch teuer, aber ist es mir wert.


    Naja beim Mobilfunk ist es mir egal, ich nehme dort das günstigste und gut. Bin aber auch kein Poweruser und mir reichen 500mb und 100min. im Monat aus. Das ist mir max. 10 € wert und ich finde absolut gerechtfertigt. Als Hardware habe ich mir ein iPhone so gekauft welches für meine Ansprüche sicher 5 Jahre aushalten wird.
    Hotlines brauche ich nicht. Wenn es nicht mehr zufriedenstellend funktioniert wechsel ich einfach die prepaidkarte und gut ist.

  • Mittlerweile ist man ja bei den Allnet Flatrates bei Preisen von unter oder um 10Euro angekommen, wenn auch nur mit Aktionen und (einmaligen) Rabatten. Ein Beispiel dafür ist Klarmobil (sowohl mit Telekom als auch mit o2, bei zweiteren mit SMS Flatrate). Aber auch Aldi spielt da mit, bei Aktivierung eines Startersets wird einem angeboten die Allnet Flatrate im ersten Monat für 9,99 zu buchen, berücksichtigt man den Kaufpreis macht das Effektiv 12,99 für eine Allnetflat im ersten Monat. Wem seine Rufnummer egal und sparen möchte aktiviert dann halt jeden Monat ein neues Starterset. Ob das wirklich so gewollt ist?


    Mir persönlich würde ein Einheitspaket zusammen mit einer Internetflat reichen, also ein Smarttarif. Alternativ auch ein vernünpftiger Minutenpreis. 9cent/Einheit ist mir das ganze aber nicht Wert, maximal 6cent. Hierbei verdient der Anbieter meiner Meinung nach noch genung um nicht zu verhungern und sein Netz auszubauen. Wenn man bei etwas sparen kann dann bei den Gehältern in der Chefetage...



    Von einem Smarttarif profitieren eigentlich auch die Anbieter, denn weitaus nicht jeder Kunde nutzt die Einheiten immer komplett aus, der Kunde generiert aber einen fixen Umsatz egal ob er in dem Monat gar nicht, nur wenig oder das gesamte Paket verbraucht. Das scheinen die meisten Anbietern auch erkannt zu haben, es gibt nur noch wenige Ausnahmen die keinen Smarttarif oder etwas ähnlixhes bieten :top:


    Was bis jetzt noch kein Anbieter macht aber sicher auch für mehr Kundenumsatz sorgt flexible Pakete. Warum kann ich zu einem bereits bestehenden Tarif/Option nicht etwas hinzubuchen? Etwa zu einem Smarttarif mit 300MB noch das 5GB Paket zu 15Euro? Das würde dem Anbieter 15Euro Mehreinnahmen bringen, da man das aber nicht macht habe ich halt eine zweit SIM bei einem anderen Anbieter...

  • Ich denke die meisten Leute haben bei der Preisvorstellung heute ein Limit von 20€ fuer einen Tarif ohne Handy und 35€ fuer einen Tarif mit Handy. Es muss aber keine Allnet-Flat sein sondern den meisten Kunden reicht eigentlich folgendes.


    250 Minuten in alle Netze oder Flat ins eigene Netz und 150 Fremdnetzminuten oder Flat ins eigene Netz und ein Wunschnetz und 50 Fremdnetzminuten
    SMS-Flat in alle Netze
    Internetflat mit 500MB ungedrosseltem Volumen


    Eine echte Allnet-Flat sollte schon teurer sein, damit nicht die Normaltelefonierer die Hardcoretelefonierer mitsubventionieren muessen. Fuer eine Allnet-Flat mit SMS-Flat und 500MB ungedrosseltem Volumen wuerde ich ansetzen:


    T-Mobile 50€ ohne Handy, 65€ mit Handy
    Vodafone und E-Plus 45€, 60€ mit Handy
    o2 35€ ohne Handy, 50€ mit Handy

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Naja beim Mobilfunk ist es mir egal, ich nehme dort das günstigste und gut.


    Und damit bist du bei weitem nicht alleine, sondern eher in einer Zunehmenden Gruppe an Kunden.
    Man kann jeden € nur einmal ausgeben, und Mobilfunk ist irgendwie wie Strom, eigentlich egal wer es liefert.
    Eines der günstigen Angebote nehmen und gut.

    Smartphone: Xiaomi 11T Pro 256GB
    Mobilfunk: ja!mobil SmartPlus 5G (20GB) für 13,99€/28 Tage
    Festnetz: Vodafone GigaCable Max 1000 @FB6591

  • Zitat

    und Mobilfunk ist irgendwie wie Strom, eigentlich egal wer es liefert.


    Nur gäbe es eben dann, analog zum Mobilfunk, nicht überall 230 V / 16 A / 50 Hz. Und die Option auf 400 V Drehstrom wäre kostenpflichtig. Und nach $x kWh wird auf 12 Volt reduziert. Anonsten passt dein Vergleich prima. ;)

  • Was darf eure Arbeit kosten und was erwartet euer Gegenüber dafür ?


    Nein, geschenkt geht irgendwie nicht. Und Träume müssen finanziert werden.
    Wer billig will bekommt billig. Im besten Fall ohne jeden Service ( der kostet Geld).


    Und wenn ich manche Ideen hier lese , sind die sicher nett.
    Aber ist im Gegenzug mal die Betrachtung eures Arbeitsumfeldes eingeflossen ? Bekomme ich eure Dienstleistung auch online und für den schmalen Taler ?


    mr

    Yma O Hyd
    "Wir schicken einen Techniker"

  • Der Kunde will 'billig', also bekommt er billig. Und den meisten Leuten aus Hintertupfingen ist es egal, ob ihr Schuhe vom Schuster in Hintertupfingen gemacht werden, oder vom Kind auf den Philippinen.


    Erst wenn die eigene Arbeitsleistung geringer entlohnt oder der Arbeitsplatz ausgelagert werden soll, geht das Geschrei los.


    Wieviel Geld ist eigentlich eine Telefonminute 'wert'? Früher, bei 1,69 DM pro Minute ging's doch auch...

  • Nun ein Fernseher ist in Relation zum Einkommen auch nicht mehr so teuer wie vor 20 Jahren.
    Sollen wir jetzt Analog zur Telefonminute von damals alle Fernseher für mindestens 3000€ kaufen?


    Mir ist das mit Arbeitsplätzen und co. relativ egal, selbst wenn man viel bezahlt werden Arbeitsplätze gestrichen oder ausgelagert (bestes Beispiel Vodafone Deutschland) mit der Auslagerung nach Ägypten zumindest teilweise.


    Also suche ich ein Angebot was mir das liefert was ich will, zum möglichst günstigen Preis.
    Und falls ich mal unbedingt Service brauch dann zahl ich eben dafür.
    Aber wie oft ruft die Masse den Service an? 1x alle 4 Jahre? Kommt ungefähr hin.

    Smartphone: Xiaomi 11T Pro 256GB
    Mobilfunk: ja!mobil SmartPlus 5G (20GB) für 13,99€/28 Tage
    Festnetz: Vodafone GigaCable Max 1000 @FB6591

  • Was die meisten vor mir gescrieben haben, sehe ich auch so.


    Vielleicht noch einmal im Detail:


    1. Mobilfunk ist ein Commodity, wo ich es beziehe ist eigentlich egal. Einziges Unterscheidungskriterium ist für mich Netzabdeckung und Datenperformance. Hotline ist für mich sekundär, wenn ich meine Tarifänderungen etc. über ein gescheites Onlineportal eingeben kann


    2. Die Mobilfunker verdienen sich, im Vergleich zu anderen Industrien, auch heute noch dumm und dusselig. VF und TK habe EBITA Margen (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) um die 40%, das entspricht Umsatzrenditen um die 20%. Zum Vergleich: Metro als Handelskonzern liegt bei 4%, ALDI als eines der besten Unternehmen in D knapp über 10%.


    3. Trotz jahrelanger immenser Gewinne haben es die Mobilfunker in D immer noch nicht geschafft, 20 Jahre nach Start der GSM Netze alle Orte über 1000 EW direkt und somit zuverlässig Indoor zu versorgen, was eigentlich nur noch peinlich ist, im Ausland läuft das wesentlich besser. Ich kenne bei mir in der Region Orte mit 9000 EW, die von der TKOm nur mit einer GSM BTS versorgt werden. Das ist echt schlecht ...


    4. Und würden die Netzbetreiber doppelt soviel verdienen, wie Henning es vorschlägt, würden sie das Geld nicht investieren, sondern an irgendwelche Arabischen Investoren als Shareholder (VF) oder in schwachsinnige Auslandsexpansionspläne (TK zu Ron Sommer Zeiten) ausschütten.


    5. Mobilfunk ist eine spottbillige Technologie, für € 100.000, den Preis einer BTS kannst du einen Ort mit 1000 EW und vielleicht 300 Häusern versorgen. wenn du anfängst, für das gleiche Geld Kabel zu verbuddeln, kommst du nicht weit. Zudem ist der Preis für Mobilfunkhardware, zumindest für GSM und UMTS, inzwischen massiv gefallen, ich würde mal 30-50% über 10 Jahre veranschlagen.


    Ich zahle im Moment € 70/Monat im TKom Complete Comfort XXL und bekomme dafür Flat Voice, 5 GB Daten, Multisim, HotSpotFlat und Auslandsminuten. Da ich selbständig bin und das Paket intensiv nutze (Airtime Voice >30Std./Monat) ist das OK, ich setze es sowieso ab. Als privatperson wäre mir das viel zu teuer, eher würde ich dann mein Nutzungsverhalten einschränken.


    Mein Preisvorschlag bzw. das was ich fair finde:


    - Mein o.g. Paket € 50/Monat
    - Standardtarif Smartphone mit Voice Flat und 500 MB € 20/Monat
    - Minutentarif mit 5ct/Min in alle Netze und SMS und 250 MB Daten € 10/Monat


    Zusätzliche Daten, HotSpot Nutzung, Auslandsdaten etc. gg. monatlich buchbare Zusatzpakete.
    Abschaffen würde ich zudem Vertragsbindung und Gerätesubventionen ausser in den absoluten Premiumtrarifen. Diese können dann auch gerne eine Sonderhotline haben, die auch sofort erreichbar ist :-)

  • Die Zeiten in denen wir 1,69 in der Minute zahlten, hatten auch Ihre Vorteile. Man wurde nicht stundenlang vollgelabert. Die Gespräche erfolgten kurz und informativ :-)


    Als Verbraucher ist es natürlich toll für mich, wenn die Mobilfunkpreise fallen und ich eine allnet-flat für 20 Euro bekomme. Base Gold hat vor ein paar Jahren noch 90 Euro pro Monat gekostet!


    Die Kehrseite der Medaille bedeutet für das Unternehmen weniger Umsatz mit dem Kunden. Aus dieser Sicht heraus sind die Allnet-flat für 20 Euro zu günstig. Wir schießen uns damit vielleicht selbst ins Knie. Wie hier schon zu lesen war, wenn das stimmt, kann Eplus aus Geldmangel LTE erst jetzt an den Start bringen. Netzausbau, Lizenzen, Mitarbeiter und Ladenlokale sind nicht gratis, daher sollten die Allnet-Flats zwischen 30-50 Euro im Monat kosten. Es sollte für beide Seiten fair sein.


    Ich bin gerne bereit mehr zu bezahlen, wenn man das Geld an den richtigen Stellen (Mitarbeiter, Netzausbau) einsetzt.


    Mich persönlich ärgern die Preisunterschiede zwischen Prepaid und Postpaid (E-plus vs. Aldi Talk). Der Vertragskunde wird preislich nicht für seine Treue preislich belohnt und muss mehr bezahlen als Prepaidkunde. Verschiedene Agumentationen gibt es dafür, ärgert mich aber trotzdem.

    Viele Grüße

    Roland

    iPhone 14 Pro - E-Plus Free -> O2 Blue All-in XL -> O2 Free M Plus (2017) -> O2 Free S Boost Plus (2019)

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