Ski-Unfall von Michael Schumacher: Meinungen, Neuigkeiten, Infos, Gesundheitszustand

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    Original geschrieben von Printus
    Schwerstverletzte Patienten werden immer mit der Maximaltherapie behandelt, gerade dann, wenn das Leben am seidenen Faden hängt. Es interessiert keinen, ob der Patient prominent oder reich ist, oder beides nicht.


    Ich wollt mich ja eigentlich nicht einmischen.
    Solange es intern im Krankenhaus passiert, mag es ja noch teilweise stimmen, kenn es aber durch meine damalige Arbeit auf einer Leukämie Station eines renomierten KH, es anders.
    ABER für Lieschen Müller wäre Gérard Saillant nicht von Paris nach Grenoble gekommen ...
    Insofern kann man sich für Geld sehr wohl bessere medizinische Versorgung kaufen.


    Nur damit keine Missverständnisse aufkommen. Ich wünsche das keinem auch nicht MS. Bin aber auch nicht betroffener, als wenns ein x beliebig anderer wäre.

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus Schwerstverletzte Patienten werden immer mit der Maximaltherapie behandelt, gerade dann, wenn das Leben am seidenen Faden hängt. Es interessiert keinen, ob der Patient prominent oder reich ist, oder beides nicht.


    Mir hat mal jemand erzählt, dass die Qualität der Behandlung manchmal vom Versicherungsschutz UND vom Wissen (des Patienten oder seiner Angehörigen) abhängt, in aufsteigender Reihenfolge:


    -dummer Privatpatient
    -dummer GKV- Patient
    -GKV- Patient mit Ahnung
    -GKV- Patient mit Ahnung, privat zusatzversichert
    -Privatpatient mit Ahnung


    Am schlechtesten soll man zum Teil als Privatpatient ohne Ahnung dran sein, weil die Ärzte dann einfach nur Geld verdienen wollen, und jede noch so sinnlose Behandlung durchführen.


    Zum Thema Schumi:
    Natürlich erhält er eine bessere Behandlung als Otto Normalverbraucher, schon alleine weil der fähigste verfügbare Arzt behandelt, und nicht der Stationsarzt ohne OP- Erfahrung.
    Für Privatpatienten gibt es auch andere Therapiemöglichkeiten, sowohl im KH als auch bei der Reha, und keine zahlenmäßige Begrenzung.

  • also ehrlich gesagt finde ich die Diskussion, ob er durch Geld eine bessere Behandlung bekommt als Otto-Normalo, auch unpassend.
    Wenn es so ist, dann kann "der Reiche" wohl nix dafür. Wenn Kassenpatienten weniger - evtl. nicht ausreichende - Leistung bekommen, dann ist das Problem das Gesundheitssystem und nicht, dass "der Reiche" sich mehr erkaufen kann.
    Da spricht wohl bei einigen auch wieder der Neid...

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    Original geschrieben von stanglwirt
    also ehrlich gesagt finde ich die Diskussion, ob er durch Geld eine bessere Behandlung bekommt als Otto-Normalo, auch unpassend.
    Wenn es so ist, dann kann "der Reiche" wohl nix dafür. Wenn Kassenpatienten weniger - evtl. nicht ausreichende - Leistung bekommen, dann ist das Problem das Gesundheitssystem

    Naja, bei einem Kassenpatienten werden sicher keine Ärzte von sich aus eingeflogen kommen. Hier könne sich die Ärzte einen Namen machen, das zählt für diese.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt Wenn Kassenpatienten weniger - evtl. nicht ausreichende - Leistung bekommen, dann ist das Problem das Gesundheitssystem und nicht, dass "der Reiche" sich mehr erkaufen kann.


    Es gibt einfach aus Kostengründen bei Kassenpatienten Beschränkungen, und für vieles Pauschalen. Die Reha dauert dann nur 3 Wochen, und die Anzahl der Behandlungen ist beschränkt. Gegenüber einem Privatpatient rechnet der Arzt jeden Handgriff ab.


    Jeder kann sich für wenig Geld privat zusatzversichern, und eine Behandlung ungefähr auf dem Niveau eines Privatpatienten erhalten, oder Geld auf die hohe Kante legen, um im Ernstfall dazuzuzahlen. Dann ist das Ergebnis z.B. einer Knochen- OP (Hüft- OP etc.) oft deutlich besser.
    Nur zahlen die Leute oft lieber die Vollkasko für das Auto und das neueste Blowphone 7, statt Prioritäten zu setzen.


    BTT: Ich wünsche Herrn Schumacher eine möglichst vollständige Genesung.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt Da spricht wohl bei einigen auch wieder der Neid...


    Nein! Aber das erklärt, warum mich der Gesundheitszsutand von MS genaus so interessiert, wie derjenige von Lieschen Müller aus Bottrop, die ich im übrigen nicht kenne. Ich finde diesen Personenkult einfach peinlich...


    Zudem hätte ich nichts dagegen, wenn Dir stellvertretend für alle anderen, die diesen dösigen Neidspruch loslassen (ist genau so dämlich wie der XX-Vergleich), der Spruch mal im Halse stecken bliebe und Du Dich mal ordentlich verschluckst.

  • wenn es dich nicht interessieren würde, wäre dir das ganze einfach egal und du würdest es ignorieren, hier garnicht posten....
    da muss der neidstachel wohl besonders tief sitzen... :D

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    wenn es dich nicht interessieren würde, wäre dir das ganze einfach egal und du würdest es ignorieren, hier garnicht posten....
    da muss der neidstachel wohl besonders tief sitzen... :D


    Hehe, jetzt gehst Du auf´s Ganze. Habe ich wieder einen Affen dressiert..... :D


  • Das ist alles richtig wenn es um verhandelbare Therapien geht, da versuchen Kassen zu sparen und der aufgeklärte Patient, der seine Rechte kennt und wehrhaft ist, kann mehr erreichen als derjenige, der hinnimmt, was ihm vorgesetzt wird. Genauso wie Ärzte in der Tendenz immer versucht sind, einem Privatpatienten Dinge aufzuschwätzen um damit Geld zu verdienen. Auch hier ist der mündige Patient gefragt.


    In der Causa Schumacher sind wir aber auf einer anderen Ebene. Das Leben dieses Mannes hängt an einem ganz seidenen Faden. Da geht es nicht um die Frage, ob man ein teures Medikament gibt oder nicht oder nur bei Zuzahlung, sondern ob man es gibt oder nicht weil der Mann sonst tot ist. In dieser Liga spielt Geld dann keine Rolle, jedenfalls nicht in der Abwägung beim einzelnen Patienten. Der bekommt alles, was er braucht und was machbar ist.


    Hier spielt eher eine Rolle ob ein Krankenhaus angesichts der Krankenkassen-Budgets generell gut ausgestattet ist mit Gerät und Personal, es spielt eine Rolle, dass das Personal viel zu lange und viel zu stressige Schichten absolvieren muss usw. Das kann aber der einzelne Patient nicht regeln indem er Geld offeriert, selbst Schumachers Umfeld kann nicht von heute auf morgen Personal ordern, das nicht zum Krankenhaus gehört.


    Wenn da ein zusätzlicher Professor eingeflogen wird mag das ein kleiner Vorteil sein, aber es kann auch gut gemeint und doch kontraproduktiv sein. Viele Professoren in der Medizin sind durchgeknallte Narzissten, viele würden sich "bedanken" wenn sie in ihrem Machtbereich einen Kollegen vorgesetzt bekämen, der ihr Regiment kritisch beobachtet und reinredet... Vielleicht sind die Herren in Grenoble ausnahmsweise anders drauf, vielleicht ist es ihnen in diesem Sonderfall angesichts des ungewohnten Medienrummels Recht, dass da ein Strohmann vorgeschoben werden kann. Aber in den meisten Kliniken dürften solche Aktionen eher Schüsse sein, die gewaltig nach hinten losgehen. Wenn ich vor meinem geistigen Auge manche Professoren rekapituliere und mir vorstelle, denen würde jemand beigestellt... au weia.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

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