Das Nicht-Kampf Prinzip

Dann lieber WT oder Krav Maga und die Wut und Kraft des "Gegners" ausnutzen und zur Entspannung Tai Chi oder einfach mal in den Meditativ-Tempel der Shaolin gehen. Macht mehr Laune, mehr Spaß, mehr Sport und ist deutlich sinnvoller als Selbstverteidigung.

Nach 9 Jahren weiß ich, wovon ich rede.

Nun ja ... in Zeiten der Mobiltelefonie sollte man auch die Möglichkeit des Herbeirufens einer mit grünen (jetzt blauen) Mützen ausgestatteten Personengruppe in Erwägung ziehen.

Zudem haben sich selbst früher gewalttätige Gruppen zwischenzeitlich mit einer Schar Rechtskundiger umgeben und haben bei der Wahl ihrer Mittel "umgesattelt". Physische Gewalt ist kaum noch zielführend - die Möglichkeiten rechtlicher Auseinandersetzungen sind in der Gegenwart viel potenter - auch unter krimineller Aspekten.

Wer sich vor diesem Hintergrund noch ausschweifend mit Gewalt als wesentlichem Ausdruck von Kriminalität beschäftigt, hat aus meiner Sicht den Zeitgeist verpennt. Statt jemandem eine ordentliche Lasche zu verpassen, ist es doch viel effektiver, seinen Gegner erst zu reizen und bei einer Reaktion umgehend "auf Opfer zu machen" und danach Anwälte sprechen zu lassen..

So geht das heute ...

Sag das mal den Opfern auf dem Berliner Alexanderplatz, die sind nämlich tot. Da wäre Selbstverteidigung eher angebracht gewesen.
Machst du dich zum Opfer, wirst du ein Opfer. Diesen Prozess hat New York z.B. schon vor Jahren hinter sich gebracht, deshlab ist in den USA auch Zivilcourage weiter verbreitet.

Zitat

Original geschrieben von Timba69
Sag das mal den Opfern auf dem Berliner Alexanderplatz, die sind nämlich tot. Da wäre Selbstverteidigung eher angebracht gewesen.
...

Das ist richtig. Allerdings wäre in dieseem Fall auch das hier thematisierte Nicht-Kampf-Prinzip wahrscheinlich nicht zielführend gewesen.

Die Diskussion um dass Nichtkampfprinzip erinnert mich an Überlegungen, die mir im Verlauf einer (lange zurückliegenden) Sanitätsausbildung gekommen waren. Hier wurden Verfahrensweosen gelehrt, die anlässlich von asiatischen Tsunamis äußerst effektiv, in einem Umfeld hoch potenter professioneller Retttungsdienste allerdings eher kontraproduktiv seiin dürften.

Aus diesen Gesichtspunkten halte ich die tausenderste Veröffentlichung eines Nichtkampfprinzips für obsolet ... zumal mindestens 500 der Vorgänger mit entspechendem Tenor noch prässent sein dürften.

Zitat

Original geschrieben von Timba69
Sag das mal den Opfern auf dem Berliner Alexanderplatz, die sind nämlich tot. Da wäre Selbstverteidigung eher angebracht gewesen.

Die Asozialen suchen sich als Opfer aber keine Gruppe von Kampfsportlern sondern hilflose Personen. Soll jetzt jeder Bundesbürger dazu in der Lage sein, 10 Strassenschlägern Paroli bieten zu können?
Das würde nicht mal funktionieren, wenn jeder Schusswaffen mit sich führen dürfte.

Wie Du schon sagtest, Zivilcourage ist der richtige Weg und härter Strafen/Sanktionen gegen Gewalttäter UND Personen die keine passive oder aktive Hilfe leisten.