Wie schon beim Testbericht des Wiko Cink Peax 2 hat uns Wiko freundlicherweise wieder ein Testgerät zur Verfügung gestellt, dieses Mal handelt es sich um den größeren Bruder: Das Darknight .
Dazu gesellt sich für diesen Test mein privates Gerät, ein Darkside, das mittlerweile mein Galaxy S3 abgelöst hat.
Wiko greift weiter in Deutschland an und setzt dabei seinen Kurs fort, Geräte zu verkaufen, deren bemerkenswertes Preis-Leistungsverhältnis ihresgleichen suchen. Für das hier vor allem vorgestellte Wiko Darknight legt man nur 199 Euro auf den Ladentisch und bekommt dafür jede Menge Power, Geschwindigkeit, ein 5 Zoll-Display mit HD-Auflösung, perfekte Dual-SIM-Funktionen und viele nützliche Spielereien.
Übersicht
[Small]Links das Wiko Darkside mit 5,7 Zoll, rechts das Wiko Darknight mit 5 Zoll[/small]
Wichtigste technische Details des Wiko DARKNIGHT in der Übersicht
- Quadcore CPU mit 4 x 1,2GHz, 1GB Arbeitsspeicher
- 5 Zoll Display mit IPS-Panel (1280 x 720) und Gorilla Glas
- DUAL-SIM (gleichzeitig nutzbar – etliche Einstellungsmöglichkeiten)
- 8 Megapixel-Kamera mit Full-HD-Videos und LED-Blitz
- 144 x 74 x 9 mm bei 142g Gewicht
- 8 GB interner Speicher, erweiterbar bis 32GB (microSD)
- Android 4.2.1
Wichtigste technische Details des Wiko DARKSIDE in der Übersicht
- Quadcore CPU mit 4 x 1,2GHz, 1GB Arbeitsspeicher
- Riesiges 5,7 Zoll Display mit IPS-Panel (1280 x 720) und Gorilla Glas
- DUAL-SIM (gleichzeitig nutzbar – etliche Einstellungsmöglichkeiten)
- 13 Megapixel-Kamera mit Full-HD-Videos und LED-Blitz/Frontcam mit 5MP!
- 161 x 82,5 x 9,3 mm bei 191g Gewicht
- 16 GB interner Speicher, nicht erweiterbar!
- Android 4.2.1
Lieferumfang und Verpackung
Bei den beiden vorliegenden Modellen hat Wiko eine coole Verpackung gewählt. Die Handys kommen in einer Kunststoffverpackung, unter deren durchsichtigem Deckel man das jeweilige Smartphone schon erahnen kann. Unter dem Gerät liegen Flachband-USB-Datenkabel, AC-Adapter, Headset samt passenden Gumminöppeln sowie die Anleitung.
Als ich mein Darkside vor ein paar Wochen gekauft habe, habe ich mich noch geärgert, dass ich meine Micro-SIM aus dem S3 so umbasteln musste, dass sie ins Darkside passt, das – wie alle Wikos bisher – mit ganz normalen SIM-Karten läuft. Aber Wiko hat gelernt und legt dem Darknightzwei SIM-Adapter für Nano- und für Micro-SIMs bei.
Haptik: Das Bedienen der Geräte macht richtig Spaß!
Als Besitzer des Darkside habe ich mit 5,7 Zoll Displaygröße meinen aktuellen Favoriten in den Händen. Alles drunter ist mir tatsächlich schon zu klein. Und so wird es in diesem Teil des Tests ganz besonders subjektiv: Das 5 Zoll-Gerät, das Darknight, hat eine tolle Alurückseite, unter deren Akkudeckel die beiden SIMs und eine Micro-SD-Karte verschwinden können. Es fühlt sich richtig hochwertig an, ist sehr gut verarbeitet, hat einen angenehm schmalen Displayrand, der flüssig in den Geräte-Körper übergeht und liegt beim Telefonieren einwandfrei in der Hand. Es macht richtig Spaß das Gerät zu benutzen und dank der flachen Bauweise von nur 9mm liegt es ebenfalls wunderbar in der Tasche.
Und trotzdem ist mein Favorit das Darkside. Es wirkt dank seines Gewichts noch etwas hochwertiger, obwohl hier der SIM-Fach-Deckel ein wenig Spiel hat und knarzt. Da beim Darkside der Akku leider fest verbaut ist, werden die SIMs über den hinteren, oberen Rand ins Gerät geschoben. Der Displayrand geht fast nahtlos ins Gerät über.
Telefonieren ist auch mit 5,7 Zoll am Ohr kein Problem, daran gewöhnt man sich schnell.
Die Kamera ist beim Darknight hinten mittig verbaut, beim Darkside hingegen am oberen Rand, so dass es dort manchmal passiert, dass man einen Finger mit auf den Bildern hat, wenn man das Gerät falsch anfasst.
Aber zurück zum „Anfassen“: Beide Geräte sind klasse verarbeitet, haben einen gut spürbaren (aber nicht aufdringlichen) Vibrationsmotor eingebaut und verfügen über eine Benachrichtigungs-LED, die beim Darkside angenehm klein ist und beim Darknight etwas größer ausfällt, so wie man sie von anderen Geräten, z.B. vom Galaxy S3, kennt.
Der Einschaltknopf beim Darkside ist etwas schwierig zu ertasten, daran muss man sich erst gewöhnen. Probleme macht er aber keine. Das Darknight hat dort aber den knackigeren Druckpunkt spendiert bekommen!
Das Betriebssystem im Alltagsgebrauch
Wie ich im Test zum Cink Peax 2 schon schrieb, hat man mit Android 4.1.2 ja unzählige Möglichkeiten zur Individualisierung, z.B. Apps in Ordnern zu organisieren, das Telefon mit Widgets auszustatten, usw.!
Bei beiden Geräten bietet es sich z.B. sogar an, mit einem separaten Launcher, wie dem Nova Launcher, die Rastergröße so zu verändern, dass 6 x 5 Reihen Apps auf den Bildschirm passen. Das ist bei der vorliegenden Displaygröße bequem bedienbar.
Möglicher Startscreen des Darkside (mit Nova Launcher)
http://imageshack.us/a/img823/897/ojwc.png
http://imageshack.us/a/img593/497/ma2g.png
Bei Darkside und Darknight hat Wiko glücklicherweise auf das Installieren von systembelastenden Müll-Apps verzichtet und liefert (auf beiden Geräten!) im Gegenzug einige nette Features mit, die es so nicht überall in anderen Geräten gibt. Ein paar Auszüge:
Audiprofile: Konfigurierbar und über das Pulldown-Menü schnell aktivierbar.
Pulldown-Menü: Diese Schnelleinstellungen helfen im Alltag ungemein. Einmal das Display am oberen Rand nach unten wischen und schon sind sie da.
Automatisiertes An- und Abschalten: Das Smartphone fährt zu einer vordefinierten Zeit herunter und z.B. morgens wieder rauf. Das klappt einwandfrei. Nutze ich selbst sehr gern!
Gestensteuerung: Wie vom S3/S4 und anderen höherpreisigen Smartphones bekannt, gibt es auch beim Darkside und Darknight eine Gestensteuerung, die man dazu verwenden kann, um z.B. eine auf dem Display befindliche Nummer direkt anzurufen, wenn man das Telefon ans Ohr hält oder um das Handy mit einer Drehung stumm zu schalten. Das wird aber von Wiko im Menü auch nochmal ausführlich erklärt.
Daydream: Auch dieser Dienst ist mit dabei. Hier können z.B. beim Laden des Geräts auf dem Bildschirm vorher ausgewählte Informationen, wie Uhrzeit und Wetter, angezeigt werden. Feine Sache!
Der Sperrbildschirm: Auf dem ersten Screen befinden sich schon Shortcuts für die Telefonie-App und zum SMS-Bildschirm. Diese erreicht man durch ein Wischen in die jeweilige Richtung.
http://imageshack.us/a/img28/5769/r84a.th.png
Man kann aber auch horizontal wischen und dort auf den anderen Screens weitere Shortcuts festlegen, bei denen man das Handy dann nicht entsperren muss. Das ist z.B. für die Taschenlampen-App (oder auch Autoguard, eine Art Dashcam) sehr sinnvoll!
Am Rande: Beim Darknight ist nun auch der Hintergrund des Sperrbildschirms (und des Home-Bildschirms) separat einstellbar
Wiko hat drei Spiele vorinstalliert. Dazu gehören eine Vollversion von Asphalt 7, Wonder Zoo und Little Big City Freemium.
Das Menü des Darkside ist im Vergleich zum Darknight (wohl auch zielgruppenorientiert) etwas weniger bunt gehalten, was sich vor allem in den Einstellungen bemerkbar macht:
Einstellungen beim Darkside: http://imageshack.com/a/img542/5277/s8pm.png
Einstellungen beim Darknight: http://imageshack.com/a/img35/2075/qgbj.png
Zur Dual-SIM-Fähigkeit und den dazugehörigen Möglichkeiten komme ich später noch einmal separat!
Konnektivität/Verbindungen/Empfang
Von HSPA+ über Bluetooth 4.0, WLAN und GPS ist alles an Bord.
Das interne A-GPS schlägt sich sehr gut. Innerhalb weniger Sekunden sind mehrere Satelliten gefunden, bei Erststart oder Ortswechsel kann es mal 20 – 30 Sekunden dauern. Das ist aber alles im ganz normalen Rahmen.
Der WLAN-Empfang ist guter Durchschnitt und liegt auf dem Niveau des Galaxy S3. Gefühlt hatte das Darknight noch einen kleinen Vorsprung gegenüber dem Darkside und konnte das Netz an einigen Stellen länger halten. Insgesamt bin ich aber mit beiden Geräten in der Hinsicht sehr zufrieden.
Der Mobilfunk-Empfang ist sehr gut. Ich bleibe bei schlechtem Empfang länger (aktiv) im Netz als bei anderen Geräten.
Akustik
Telefonieren macht mit beiden Geräten Spaß. Der Gesprächspartner kommt gut hörbar rüber, einzig die Maximallautstärke könnte noch einen Tick höher sein. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau! Gleiches gilt für den integrierten Lautsprecher, der bei beiden Geräten auf der Rückseite angebracht ist und somit einiges an Lautstärke schluckt, wenn das Gerät auf dem Tisch liegt. Die Klangqualität der hinteren Soundausgabe ist für diese Preisklasse okay, könnte aber besser sein.
Zum Hören von Musik (mp3, internes FM-Radio) ist ein Headset mitgeliefert, das in den 3,5mm Klinke-Anschluss gestöpselt werden kann. Die Klangqualität ist gut, kann aber durch bessere Kopfhörer nochmals verbessert werden. Der eingebaute Equalizer verrichtet gute Arbeit.
Akku/Akkulaufzeit
Ein absoluter Pluspunkt bei beiden Geräten ist die Akkulaufzeit. Ich habe sowohl Darkside als auch Darknight ständig mit zwei SIMs bestückt im Netz, verwende oft WLAN, nutze mein Handy intensiv für whatsapp, SMS, Anrufe, Surfen, kurze Videos und ein wenig Musik und komme mit beiden Geräten auf zwei Tage Nutzungszeit. Ich kann auch hier wieder mit dem Galaxy S3 vergleichen, mit welchem ich spätestens am Abend des ersten Nutzungstages schon an die Steckdose musste, weil es für den nächsten Tag sonst nicht mehr gereicht hätte.
Das Darkside ist dabei sogar noch einen Tick stärker, was ja aufgrund des großen Displays durchaus verwundert (allerdings wurde natürlich auch ein etwas potenterer Akku eingebaut, der das ausgleicht).
Ich bin mit beiden Geräten, was die Akkulaufzeit angeht, vollends zufrieden!
Das Darkside hat einen fest verbauten Li-Po-Akku mit 2600 mAh und das Darknight einen austauschbaren mit 2000 mAh.
[Small]Links das Darkside, rechts das Darknight von hinten. Gut zu erkennen ist die Alurückseite. Die Schlieren auf der dem Backcover sind auf mich zurückzuführen. Da war das Glasspray noch nicht getrocknet beim Fotografieren. Habe ich leider erst zu spät gesehen.[/small]
Display
1280 x 720 Pixel bieten die Displays der beiden Geräte. Das ist sowohl bei 5 Zoll als auch bei 5,7 Zoll eine Auflösung, bei der man keine Pixel erkennt und die massig Platz für scharfe Schriften und Symbole bietet. Die IPS-Panels zeigen tolle Farben und sind aus allen Winkeln exzellent ablesbar! Das Display des Darknight ist dabei in der Automatik-Einstellung einen Tick heller, was aber kein Nachteil für das Darkside ist.
Kamera/Videos
Die 8 Megapixel-Kamera im Darknight macht ordentliche Fotos, die 12/13 Megapixel-Kamera im Darkside noch etwas bessere. Beide Kameras sind sicherlich nicht vergleichbar mit denen aus der Lumia-Serie, aber wir reden hier von Geräten im Bereich von 200 – 260 Euro. Dafür können sich die Schnappschüsse absolut sehen lassen.
http://imageshack.com/a/img34/985/19lm.jpg
http://imageshack.com/a/img23/6923/ybvi.jpg
http://imageshack.com/a/img10/6489/3l1h.jpg
Das Darkside hat sogar noch eine 5 Megapixel-Kamera auf der Frontseite eingebaut, mit der Skypen richtig Spaß macht. Aber auch die 2MP-Frontcam des Darknight ist nicht zu verachten. Bei anderen Herstellern findet man hier oft deutlich kleinere Auflösungen.
Beide Geräte nehmen Videos in Full-HD auf!
Außerdem bringen die Smartphones einen Video-Editor mit, das Darkside hat sogar recht lustige Echzeit-Videoeffekte zu bieten, bei denen das Gesicht des Gegenübers nach Wunsch live verzerrt/verändert wird.
Mehr Bilder/Fotos kann ich gern auf Anfrage machen!
Dual-SIM-Funktion(en)
Zuletzt eines der wichtigsten Features der Wiko-Phones: Die Dual-SIM-Fähigkeit.
Man muss die Tage nur mal ins Werbeforum bei uns gucken und sieht, dass es viele günstige Angebote gibt, wo man (beispielhaft) eine Allnetflat für ein paar Euro auf der einen SIM bekommt und eine Surf-Flat auf der anderen SIM mit 3GB. Nicht nur für solche Zwecke, sondern auch für die Trennung von privater Telefonie und beruflicher Telefonie eignen sich die Smartphones von Wiko. Oder auch nur, um im Notfall eine Prepaidkarte eines anderen Netzes dabei zu haben, ohne jeweils immer noch ein zweites Handy mitzuschleppen. Und hat nicht fast jeder TTler sowieso mehr als eine SIM? So oder so: Wie ich schon im Test zum Wiko Cink Peax 2 schilderte, ist die Integration der beiden SIMS perfekt gelöst.
Man kann einzelne der SIMs bearbeiten und so einstellen, wie man es braucht. Man kann einzelne Kontakte an eine bestimmte SIM binden, man kann eine Standard-SIM für Telefonie festlegen oder vor jedem Anruf entscheiden, welche SIM man nutzen will. Im Telefon-Menü befinden sich „Grüne Hörer“ für beide SIMs oder man nutzt das Pull-Down-Menü, um schnell zu wechseln. Auch die Daten können auf die ein oder andere SIM-Karte gelegt werden und werden natürlich vom Datenzähler separat erfasst und genau aufgeschlüsselt. Das Menü bietet alles, was das Herz begehrt!
Übrigens: Man kann das Gerät natürlich auch problemlos und bequem nur mit einer SIM benutzen!
Fazit
Für aktuell 199 Euro (Darknight) oder 259 Euro (Darkside) bekommt man auch hier wieder richtig viel Smartphone für's Geld. Ich kann beide Geräte nur empfehlen.