hallo leute,
als derzeitiger Obergefreiter beim Sanitätsdienst kann ich nur sagen: "Warum bin ich damals nicht zur Luftwaffe gegangen???" Zwar ist man, ganz egal ob man Marine-, Heeres, oder Luftwaffenuniformträger ist, dem Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr unterstellt, aber macht man seine Grundausbildung als Sanitäter bei einer reinen Luftwaffenkompanie, kann man sich schon darauf freuen dass er wahrscheinlich die Hindernisbahn nie zu Gesicht bekommen wird. Auf die Tagelangen Übungen auf dieser Bahn hätte ich gerne verzichtet, wobei es teilweise 35° C heiß war, als wir mittags draußen waren. Aber Spaß gemacht hat es trotzdem, auch wenn mir ein Kamerad sein Mündungsfeuerdämpfer dabei ins Auge gerammt hat...
Doch eigentlich ist es egal, wo du deine Grundausbildung machst. Denn die ist im allgemeinen überall gleich. Entscheidend ist, wo du nach der AGA hinversetzt wirst. Wenn du gern Auto fahren willst, dann rate ich dir beim in deiner Stammeinheit eine _Stelle beim Versorger zu besorgen. Da wo ich jetzt bin, haben 6 von 8 Soldaten die beim Versorger tätig sind einen LKW Führerschein und dürfen auch zivil bis zu 44t fahren.
Doch Führerschein bei der Bundeswehr verpflichtet:
1) Verlierst du zivil deinen Führerschein, bist du ihn auch bei der Bundeswehr los. Da die Kompanien nicht gerne auf Fahrer verzichten und du mit deinem Führerscheinverlust den Versorgungsverkehr der Kompanie lahmlegen kannst, erwartet dich wahrscheinlich noch eine Diziplinarstrafe (Hat kürzlich ein Bekannter von mir bekommen).
2) Als Fahrer musst höhstwahrscheinlich den sogennaten KdV (Kraftfahrer von Dienst) spielen. d.H Du musst mal den Chef hin und her fahren und eigenmächtige Soldaten abholen (macht spaß, wenn der Soldat hunderte kilometer weit weg von der Einheit wohnt und spielst den Taxifahrer. Das ganze eine Woche Lang. Du musst bei bedarf innerhalb von 1 1/2 Stunden verfügbar sein. Wenn du weiter weg von der Kaserne wohnst, heißt es das Wochenende in der Kaserne bleiben. Zwar bekommst du 1 1/2 Tage Urlaub für diesen Dienst, aber ich empfehle es niemanden. Nachts aufstehen und hunderte kilometer fahren ist nicht mein Ding. Wenn du in einer Grundausbildungskompanie tätig sein wirst, ist die Sache als Fahrer sowieso stressig, da es immer wieder Rekruten gibt, die zum Arzt, zum Bahnhof etc. hingefahren werden müssen.
kurz und bündig: Grundausbildung ist überall fast gleich (und schön)
Führerschein bei der BW ist eine schöne aber stressige Sache und wird nur angeboten, wenn die Kompanie bedarf nach Fahrern hat und du tauglich hierfür bist.
Achso: Sanitäter heißt nicht dass du was mit Blut zu tun hast. Im Sanitätsbereich sitzst du rum gibst den Arzt die Akten, misst du fieber, machst du Hörtest und machst Puls überprüfung. Für was anderes darf man sowieso nicht machen, mit der einmonatigen Sanitätsausbildung.
Doch auch als Sanitäter kannst du als Truppführer eingesetzt werden und wirst in einer AGA-Kompanie Rekruten ausbilden (macht höllen spaß...).
Du kann auch als Sanitäter und auch in anederen Teilstreitkräften, im Geschätszimmer die Akten bearbeiten. Je nachdem in welcher Kompanie du bist, kann diese Arbeit voll streissg sein, aber auch dir viel fereizeit gewähren.
viel Spaß bei der Bundeswehr.... :top: