Erfahrung gesucht: Internes-Social-Network mit virtuellem Arbeitsbereich

  • Hallo,


    ich weiß, das hört sich kompliziert an, aber vielleicht kann mich ja jemand in die richtig Richtung schubsen...


    Es geht hier um eine Art Ideenwettbewerb in unserer Firma an dem ich teilnehme, bei dem es um die Verbesserung der Arbeitsmethodik gehen soll. Im Zuge dessen soll ich in einer absoluten kurz Präsentation (max.5 Minuten) eine Idee vorstellen, die in einem Projekt münden könnte. Ziel ist natürlich, dass für unser Unternehmen dabei ein "Mehrwert" entsteht.


    Meine Idee (bzw. ich bin noch in der Findungsphase) ist, dass wir eine Art "internes Social-Network installieren und dies mit einer virtuellen Arbeitsumgebung" kombinieren. Das muss jetzt keine schon existierende Software-Lösung sein, sondern könnte auch selbst entwickelt werden bzw. als Programmierleistung eingekauft werden.


    Wie ich auf die Idee gekommen bin?


    Bei uns verbreitet sich gerade (mehr schlecht als recht) "Yammer"; für mich ein Mix aus Xing und Facebook. Die Hemmschwelle Yammer zu Nutzen ist aber recht hoch, da viele sich nicht noch bei einem weiteren Netzwerk anmelden wollen. Zudem handelt es sich um ein "externes" Netzwerk, wo man sensible Dateien ja nicht unbedingt zum Austausch hinterlegen möchte.


    Ich glaube, dass eine interne Lösung mehr Akzeptanz finden würde. Da wir selber personell stark gewachsen sind und zudem auch eine Fusion mit einem anderen Unternehmen hinter uns haben, besteht schon das Interesse "Gesichter und Namen" zu verknüpfen und auch Abteilungen zuordnen zu können.
    Der richtige Mehrwert soll aber darin bestehen, dass in diesem Umfeld schnell "virtuelle" Arbeitsgruppen gebildet werden können. Das würde bei uns einen Nerv treffen, da wir sehr viele Schnittstellen haben, die auch häufig variieren. Dazu passt aber nicht unbedingt die Situation, dass Dateien nur per Mail verschickt werden können, weil jede Abteilung ihr "eigenes Laufwerk" benutzt.


    Jetzt wären meine Fragen:
    a) wie findet Ihr diesen Ansatz? bzw. würden Euch in diesem frühen Stadium schon Ergänzungspunkte auffallen?
    b) wie nennt man so etwas überhaupt? Im Moment mangelt es mir an klaren Begrifflichkeiten, die mir die Google-Suchen erschweren.


    Einen Artikel der in die Richtung geht, was ich vor habe, ist der
    hier aus der FAZ


    Über Anregungen würde ich mich sehr freuen :-)
    Ansonsten schon mal einen schönen Samstag-Abend

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Hängt natürlich stark von der EDV-Durchdringung bei euch in der Firma ab.


    Mach dich mal schlau zu Bitrix oder Microsoft sharepoint. Wobei bitrix eher in Richtung Social Network geht.

  • Wir haben so etwas, quasi ein internes Facebook. Ehrlich gesagt wurde das von meiner Mannschaft eine Woche benutzt und seitdem liegt das Brach. Mag in anderen Abteilungen aber anders sein.

  • Zitat

    Mach dich mal schlau zu Bitrix oder Microsoft sharepoint. Wobei bitrix eher in Richtung Social Network geht.


    Microsoft Sharepoint gucke ich mir gleich noch an - aber Bitrix gefällt mir auf Anhieb schon ziemlich gut - Vielen Dank dafür :top:


    Zitat

    Ehrlich gesagt wurde das von meiner Mannschaft eine Woche benutzt und seitdem liegt das Brach. Mag in anderen Abteilungen aber anders sein.


    Ja, das halte ich auch für ein signifikantes Risiko in meiner Idee :(
    Deswegen ist es aus meiner Sicht wichtig, dass es ziemlich schnell von einer kritischen Masse für wichtige Dinge genutzt wird - eine Garantie gibt es dafür natürlich nicht.


    Im wesentlichen geht es mir aber mehr um die "Arbeitskomponenten" - der Social-Network-Gedanke ist eher Feature am Rande. Wäre bei uns aber durch die besagte Fusion und den Mitarbeiterzuwachs bestimmt sehr reizvoll.


    Bei Bitrix gefällt mir die Video-Chat-Anbindung und das Dokumenten-Mangagement (auch das man bei letzterem Externen einen gesonderten Zugang gewähren kann). Das sind Dinge, die wir schon auf vielen unterschiedlichen Kanälen nutzen - aber halt mit dem Haken, dass da abgesehen vom Video-Chat-Client viele Abteilungen ihre eigenen Lösungen entwickelt haben. Funktioniert zwar auch irgendwie, aber ein "Wildwuchs" an Lösungen sollte ja nicht das Ziel sein...


    Von daher hoffe ich, mit dem Ansatz "Aus-einer-Hand-Lösung" einen Treffer landen zu können, weil das eben auch die Vertrautheit mit dem "Arbeitsmittel" erhöhen würde.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Ich glaube, der generische Begriff, den Du suchst, ist Groupware.


    Das mit dem alles aus einer Hand haben schon viele probiert, aber eigentlich muss man den Wildwuchs als wir-leben-in-der-bestmöglichen-aller-Welten hinnehmen...

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas24
    Microsoft Sharepoint gucke ich mir gleich noch an - aber Bitrix gefällt mir auf Anhieb schon ziemlich gut - Vielen Dank dafür :top:


    Bei uns im Unternehmen wird Sharepoint genutzt, ist schon ganz nett. Informationen, Dokumente etc. lassen sich darüber ganz gut organisieren und verteilen. Kalenderfunktionen und Blogs für jeden MA gibts auch, wird aber bei uns fast bis gar nicht benutzt. Hängt halt davon ab was man damit erreichen will.



    Gruß Kai

  • ich persönlich bin seit Jahren jemand der sich so etwas sehr gut vorstellen könnte.


    Seit ich aber nun in einem Unternehmen arbeite wo mal hier, mal da ein neues Stück Software eingeführt wird habe ich festgestellt dass der wichtigste Punkt um eine Software wirklich zu nutzen die integration in die bestehenden Prozesse ist.


    => nichts ist für mich schlimmer als dass Mitarbeiter A bestimmte Informationen aus seinen individuellen Computersystemen in einer Form X aufbereiten muss damit Mitarbeiter B die Daten in seine individuellen Systeme übernehmen kann.


    Bei uns hat das z.B. dazu geführt das jmd. ein super tolles Programm für seine Abteilung geschrieben hat welches zwar meiner Abteilung keinen relevanten Vorteil bringen würde aber vom Arbeitsaufwand sich im Rahmen hält, außerdem die Zweckmäßigkeit nachvollzogen werden kann.


    Einzig:
    Die Abteilung für die das Programm ist kann nichts damit anfangen da die Datenbereitstellung recht unkoordiniert ist = was früher im Verlaufe von mehreren Tagen durch mehrere Emails, von mehreren Leuten kreirt wurde soll nun über das Tool geschehen.
    Meine Abteilung füttert das auch wunderschön nur der Entwicklungsfluss wird im Programm nicht dargestellt weshalb die Abteilung welche sich vom Programm einen Vorteil versprach sich weigert damit zu arbeiten...


    (meiner Meinung nach wäre etwas vgl. zu facebook super geeignet für das was wir machen - allerdings müsste man auch das noch deutlich weiter entwickeln).




    Wie vorhin bereits geschrieben werden gleichzeitig auch Standartprogramme wie z.B. für Emails genutzt.
    Mich persönlich ärgert es kolosal wenn ich aufgrund neuer Programme bestimmte Informationen an Stellen suchen muss = habe ich diese Information via Email, Messenger oder Kolaborationsoftware erhalten? Man sucht also an mehreren Stellen wenn man ein Detail nachschauen muss.


    => lieber bestehende Programme um nützliche Funktionen erweitern anstatt eine neue Software installieren welche wieder nur eine Lücke schließt aber im Zweifel überhaupt nicht in bestehende Arbeitsprozesse passt.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Zitat

    Original geschrieben von sailing2capeside
    Ich glaube, der generische Begriff, den Du suchst, ist Groupware.


    Das mit dem alles aus einer Hand haben schon viele probiert, aber eigentlich muss man den Wildwuchs als wir-leben-in-der-bestmöglichen-aller-Welten hinnehmen...


    Vielen Dank; ja die Definition trifft es ganz gut und den Oberbegriff habe ich gesucht :)


    Zu den teils kritischen Kommentaren, ob so etwas Sinn macht bzw. inwieweit es am Ende genutzt wird. Ja, ich habe da letztlich auch Bedenken und bin nicht zu 100% überzeugt. Andererseits sind wir in der besonderen Situation, dass sich bei uns gerade viel verändert und der Boden für solche Veränderungen recht "fruchtbar" ist. Wenn ich also Zweifel und Nutzen gegeneinander abwäge überwiegt am Ende deutlich der Nutzen. Insbesondere, da es ja eine "interne" Lösung sein soll und nicht ein weiteres Medium, was man den Mitarbeitern "on top" überstülpt.


    Im Moment ist es ja auch erstmal nur die Idee für eine Projektpräsentation. Ob daraus dann wirklich ein Projekt wird, steht in den Sternen und wird von anderer Stelle beschieden.


    Bis hierin aber schon einmal großen Dank für jeden einzelnen Post. Neben den praktischen Tipps waren mir auch die Einschätzungen bezüglich "Wird so etwas genutzt?" eine große Hilfe :top:

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

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