Hygiene in Bäckereien (Handschuhe nach Geldkontakt)

  • Bei Metzgereien finde ich es schon notwendig das die Verkaeufer da Einweghandschuhe tragen, weil Wurst direkt anfassen waere schon ekelig.


    Aber bei Baeckereien faende ich Handschuhe echt uebertrieben. Hab ich auch noch nie gesehen.


    Manche Baeckereien nehmen Zangen fuer Broetchen und Kleingebaeck, manche fassen aber generell alles mit den Handen an. Bei Backwaren find ich das aber auch nicht schlimm.

  • Bei den Metzgern die ich kenne werden die Wurstscheiben mit so ner Art Gabel vom Stapel genommen...
    Ungeschnitten hat die Wurst ne (Kunstoff-) pelle = darf auch mit der blosen Hand angefasst werden da ich die Pelle nicht mitesse.

    Zitat

    Original geschrieben von Chris
    Handywaschen geht natürlich nur mit Galaxy S4 Active oder den teureren Sonys ;).

    Mein XPeria Active war nicht sonderlich teuer und wurde vorhin wieder in der Badewanne geputzt.

    Zitat

    Original geschrieben von Chris
    Ansonsten geht es hier ja nicht um mangelhafte Handhygiene, sondern darum, dass schmutziges Geld durch die Finger geht und dann die Brötchen angefasst werden. Da kann die Hand sonst nochso sauber sein.

    soweit ich die Berichterstattung mit den Handschuhen in Erinnerung habe ging es genau da drum dass eben das Geld nunmal nicht so problematisch ist und es letztlich beim Bäcker ohne Handschuhe alles ok ist.
    Selbst bei diesen extragroßen Kunststoffhandschuhen welche man problemlos an und ausziehen kann = nur verwendet wenn man Backwaren greifen will bin ich skeptisch => wie viele Wochen sind die in Benutzung und wie sollen die überhaupt gereinigt werden?
    (ich persönlich find die trotzdem am besten).


    Die Sache mit den Zangen hört sich für mich gut an - für Brot allerdings geht das auch wieder nicht...

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Sowas geht gar nicht mehr ,, Hinweis an den Chef des Laden und bei null Resonanz Hinweis an das Gesundheitsamt.
    Hab mal gammeligen Kartoffelsalat gegessen und reklamiert. Die Schüssel wurde sofort aus der Auslage genommen und als ich kurz darauf nochmal rein kam, stand die Schüssel wieder in der Auslage.
    Info an Gesundheitsamt gegeben.
    Komischerweise war der Laden 2 Tage später zu für einige Wochen.
    Und nein es war keine Urlaubszeit :-)

    Life is too short to be small.

  • Sowas geht gar? Oder eher gar nicht? Doch, geht, sieht man doch. Klar kann man sich beschweren, wenn man möchte oder Ämter kontaktieren. Sahnetorte und ähnlich Schwammiges mit Infizierungspotential sollte man natürlich garnicht erst mit der Hand anfassen, aber das macht angesichts der Konsistenz wohl auch niemand. Bei Brötchen und Brot kümmert's mich nicht. Auf deren durchgebackener, fester Oberfläche ist kein Bakterienwachsum zu erwarten. Für jeden Waren- und Kassenvorgang Handschuhe an- und gleich wieder auszuziehen erwarte ich zudem angesichts des vernachlässigbaren Risikos nicht. Natürlich darf man hygienischen Umgang mit der Ware und sich selbst erwarten. Da es keinerlei Berichte über infektiöse Bäckereien gibt ist das aber offenbar auch so. Und um den eigenen Geldkontakt macht sich ja offenbar auch kein Kunde Gedanken oder Sorgen, geschweige denn Handhabungsregeln. Zumindest habe ich noch keinen bemerkt, der sich nach Entgegennahme des Wechselgeldes erstmal die Hände desinfiziert, bevor er das Bäckereierzeugnis anfasst und anknabbert.


    Wenn ich mich richtig erinnere, dann verkehrt sich die Verwendung von Handschuhen im Lebensmittelverkauf rasch ins Gegenteil. Nicht nur, daß man in vielen Handschuhen schwitzt, vielmehr entsteht mit Handschuhen einerseits ein falsches Sicherheitsgefühl, andererseits entgleitet einem die Kontrolle über die eigene Hände und wann man sie denn zwischendurch mal wieder waschen sollte. Auf der Handschuhoberfläche ist ganz schnell ein höheres Verkeimungsniveau erreicht als auf unbehandschuhten Händen.


    Genauso selbstverständlich gehören zu Selbstbedienungstheken natürlich Zangen, Handschuhe oder Tüten, denn die wird ja durch sehr viele Menschen mit sehr unterschiedlichen Handzuständen benutzt, die zudem weder eine diesbezügliche Schulung hatten, noch in einer wirtschaftlichen Beziehung mit einem selbst stehen. <-;<


    In medizinischen Behandlungsbereichen gibt's ja sowohl multiresistente Keime, als auch Hygienedefizite. Aber generell entsteht hierzulande wohl eher Schaden durch zwar persönlich gut gemeinte, industriell zwecks Verdienst angefeuerte, tatsächlich aber übertriebene Hygiene. Keime um fast jeden Preis vermeiden zu wollen führt natürlich eben nicht zu einem starken, sondern zu einem schwachen, anfälligen Immunsystem. Und es ist ja auch längst keine Neuigkeit mehr, daß Kuhstallkinder weit, weit weniger von Allergien betroffen sind als Stadtkinder.


    Kurz und gut: Könnt ich mich nicht drüber aufreden.


    P.S.: Tastaturen haben die zweihundertfache Bakteriendichte von Toilettensitzen. (-:=

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin[mm]
    Das die Leute in der Ostmark etwas hinter dem Berg leben.


    Du meinst wohl eher die leben in den Bergen, aber nicht hinter dem Berg. ;):D


    Sie können vielleicht nicht Fussball spielen, aber eines können sie richtig gut:
    Sie sind Meister im Zaubern von süssen Leckereien und Gaumenfreuden. :top:


    Wo wir schon beim Thema sind: Ohne die Österreicher würde es in unseren deutschen Küchen, Bäckereien und Konditoreien ganz schön mau aussehen, Sachertorte, Linzer Torte, Wiener Schnitzel, Germknödel, Kaiserschmarrn, Käsekrainer, ... etc. alles leckere Köstlichkeiten aus Österreich.

    - O2 Genion S*

    - O2 Free M Boost (50% KV)

    - O2 Free Unlimited Max (KV)

    :)

  • Da scheint es ja (Geschäfts)Potential (?) zu geben für 'Möglichst-Keimfrei-Bäckereien'. :rolleyes:


    - Alle Leute hinter der Theke -also die Bediensteten- tragen ausnahmslos Mundschutz und Handschuhe etc. pp.


    - Alle Leute vor der Theke -also die Kunden- entnehmen ihre Backwaren ausnahmslos selbst mittels Zangen etc. pp. und tüten sie auch selbst ein.


    - Bezahlt wird ausschließlich durch Micropayment-Systeme, also bargeldlos - kein "Klimpergeld".



    Herr Kamps bitte übernehmen Sie! :)

  • Zitat

    Original geschrieben von Nezhoni Wenn ich mir überlege wie wir früher als kleine Kinder im Dreck gespielt haben, auf dem Bauernhof des Freundes rumgeturnt sind, da würden die meisten heutigen Eltern direkt nen Herzinfarkt bekommen.


    Das denke ich mir ja auch immer wieder. Früher, als Kind, hat man ständig in der Erde herumgewühlt. Man hat im Garten Mohrrüben direkt aus der Erde gezogen, und wenn man mal zu bequem war, zum nächsten Wasserhahn in der Garage zu gehen, dann hat es auch schon mal getan, die Möhre am Hosenbein abzuschubbern, bevor man genüsslich daran herumgeknabbert hat. Oder Obst wurde im Garten direkt vom Strauch gegessen, ungeachtet dessen, ob der Schauer 10 Minuten zuvor möglicherweise nur die offensichtlichsten Spuren des Vogelschisses weggewaschen hat, die vorher eine Woche lang darauf geklebt hatten. Für die - anscheinend gar nicht mal so wenigen - Leute, die heute nicht mehr ohne Desinfektionsspray aus dem Haus gehen und die sich sogar schon ekeln, einen Einkaufswagengriff anzufassen oder ein Buch aus der Bücherei, muss ja schon der Gedanke an solche Zustände der blanke Horror sein. :confused:


    Und am Ende sind das dann womöglich genau die Leute, die diesen abgepackten Salat kaufen, der im feucht-warmen Klima der Plastiktüte schon tagelang vor sich hin modert. Da graust es MICH ja immer, wenn ich das nur sehe.

  • Zitat

    Original geschrieben von Boomer64
    - Bezahlt wird ausschließlich durch Micropayment-Systeme, also bargeldlos - kein "Klimpergeld".


    Aber nur, wenn ich dabei nicht mit meinen Fingern irgendwas zum Pin eingeben anfassen muss was vorher schon andere Leute berührt haben! :D


    Sonst fass ich damit ja noch mein Brötchen ausversehen an.

  • Wenn ne Verkäuferin Geld kassiert und mir danach mein Brötchen schmiert, Schinken, Käse usw ohne Handschuhe in die Hände nimmt, ist das eklig. Ich wasche mir selbst vor dem Essen die Hände. Hier wird das Thema bagatellisiert, verharmlost und in den Bereich Witzecke gedrängt.
    Man verlangt keine Keimfreiheit nur ein mindestens Maß an Hygiene.

    Life is too short to be small.

  • Zitat

    Original geschrieben von SunnyStar
    [...]
    Außerdem geht es hier nicht um die Überzeugung Handschuhe zu tragen, sondern um das Prinzip, warum dieses nicht grundsätzlich z.B. auch gesetzlich eingeführt wird etc.


    Dann haben wir aneinander vorbei geschrieben. :)


    Wenn nicht einmal gegenüber dem Kunden gezeigt wird, wie hygienisch ein Betrieb geführt wird, will ich gar nicht wissen, wie es hinter dem Verkaufsraum aussieht.


    Meine erneute Botschaft, die durchaus ernst gemeint war: Suche dir einen Bäcker deines Vertrauens, der aus Überzeugung "sauber" arbeitet. Dann kannst du davon ausgegehen, dass dies nicht nur beim Bezahlvorgang passiert.


    Ob nun schärfere Gesetze dazu beitragen können oder die Direktansprache der betreffenden Verkäufer(in) die Situation zu verbessern, bezweifle ich.

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