Verhältnismäßigkeit bei staatlicher Gewalt

  • Tja, wenn man bei Google nach "Polizeigewalt" sucht, erhält man 782.000 Treffer, sucht man nach "Die Polizei, Dein Freund und Helfer" nur 256.000 ...


    Meiner Meinung nach, liegt das Problem schon darin begründet, das nur ein ganz bestimmter "Charakter-Typ" überhaupt in Erwägung zieht, Polizist zu werden: Menschen mit dem Bedürfnis, Macht über andere Menschen ausüben zu können bzw. sogar offiziell zu dürfen!!!


    Ich war leider selbst schon Zeuge und auch Opfer von Polizeigewalt und das, obwohl ich außer meiner Anwesenheit keinerlei Anlass dazu gegeben habe...


    Die absolute Krönung hat sich so ein SUPER DEPP von DUMMBULLE geleistet, als er bei einer nächtlichen KFZ-Kontrolle meine vorschriftsmäßig angeschnallte Hovawart-Hündin auf der Rücksitzbank sitzen sah und einfach durch das heruntergekurbelte Fenster ins Auto griff, um ihr den Kopf zu tätscheln - meine Hündin hat natürlich zugebissen, denn für sie kam die Aktion einem Angriff gleich, und ich hatte hinterher ewig lange übelsten Behördenterror zu erdulden, weil mein Hund angeblich gemeingefährlich sei, bis hin zu der Androhung mir meine Hündin, die ich seit ihrer Geburt kannte und mit der ich erfolgreich die Begleithundeprüfung absolviert hatte, "mangels Eignung zur Führung eines gefährlichen Hundes" zu entziehen! Nur durch eine sehr gute Anwältin sowie durch lückenlose Nachweise (Hundesteuerbescheide, Versicherungsnachweise sowie die Urkunden über die bestandenen BHP und Wesenstest) konnte ich das sowie den dauernden Leinen- und Maulkorbzwang abwenden!


    Seit der Nummer gehe ich Polizisten soweit wie irgend möglich aus dem Weg, da ich eben leider feststellen musste, dass in unseren "Rechtsstaat" im Recht zu sein nicht zwingend bedeutet, auch Recht zu bekommen bzw. zu erfahren!!!


    Was Polizisten betrifft zutiefst misstrauische Grüße,
    Majon

    "Des Wahnsinns wahre fette Beute, das sind die ganz normalen Leute..."

  • Es geht hier nicht um "Guter Bulle, böser Bulle" sondern um die Verhältnismässigkeit eines SEK Zugriffs und die Sicherung der Zielpersonen.


    Ohne die Leute und ihr Umfeld zu sehen oder zu kennen, ist da doch gar kein Urteil möglich. Aber wenn ich lese "..leidet unter Bluthochdruck", dann schwenke ich auf pro Polizei Linie ein. Der Artikel soll was suggerieren, sonst wäre er nicht so geschrieben.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Zitat

    Original geschrieben von Majon
    Tja, wenn man bei Google nach "Polizeigewalt" sucht, erhält man 782.000 Treffer, sucht man nach "Die Polizei, Dein Freund und Helfer" nur 256.000 ...



    "Polizei freundlich" = 1.400.000
    "Polizei hilft"= 4.210.000




    Ich habe schlechte, bestechliche und sehr gute erlebt. Positiv überwiegt mit 95%. Der von Dir geschilderte Typ "Machtgierigen Oberlehrer" treffe ich eher beim Ordnungsamt, vor allem wenn die sich nun "Ordnungs-Polizei" nennen dürfen.
    :p

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • @ mostwanted


    SEK'ler sind aber letztlich auch Polizisten, wenn auch mit Sicherheit vom gefährlicheren Typ, als der gemeine Streifenpolizist, da sie einer Sondertruppe, gern auch "Elite-Einheit" genannt, angehören, und somit speziell in der Ausübung gezielter Gewaltanwendung ausgebildet sind!


    Und nur weil irgendein mieser Redakteur bzw. ein noch mieserer Lektor statt Bluthochdruck Blutdruck schreibt, den Einsatz als gerechtfertigter anzusehen, empfinde ich, gelinde gesagt, als sehr unreflektiert!


    EDIT:


    Habe das gerade noch mal nachgelesen: da steht doch ganz richtig: "leidet unter Bluthochdruck"... und erfahrungsgemäß ist Aufregung bei einem solchen Krankheitsbild nicht eben förderlich für die Gesundheit des Betroffenen - so what's your Problem???

    "Des Wahnsinns wahre fette Beute, das sind die ganz normalen Leute..."

  • Ich meinte "Bluthochdruck". Was ist daran besonderes? Das wird mit Medikamente behandelt und fertig, dann steigt da vor Aufregung gar nichts höher als wie bei Menschen ohne Bluthochdruck.
    Sprich: Er hätte auch Fußpilz haben können, wen kümmert das in dem Zusammenhang?


    Alleine schon der Umstand mit aller Gewalt auf potentielle Untaten des SEK Teams hinzuschreiben, färbt den Bericht für mich.


    Klar, es ist schlimm wenn da Kinder im Spiel sind, aber wie gesagt: Kennst Du die Leute?



    Ohne Hintergrundwissen kann man sich keine Meinung bilden.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    Ich meinte "Bluthochdruck". Was ist daran besonderes? Das wird mit Medikamente behandelt und fertig, dann steigt da vor Aufregung gar nichts höher als wie bei Menschen ohne Bluthochdruck.
    Sprich: Er hätte auch Fußpilz haben können, wen kümmert das in dem Zusammenhang?


    Das ist nicht korrekt!


    Bei Wikipedia findet man zu diesem Thema folgendes:


    “Die hypertensive Krise ist eine plötzlich auftretende Fehlregulation des Blutdrucks im systemischen Kreislauf mit einem kritischen Blutdruckanstieg, meist auf über 230/130 mm Hg. Dabei besteht die Gefahr von akuten Organschäden wie eines Hirnschadens (Hochdruckenzephalopathie), eines akuten Herzversagens, eines Lungenödems, eines Herzinfarktes oder selten eines Aorteneinrisses (Aortendissektion). Beim Auftreten solcher Schädigungen spricht man von einem hypertensiven Notfall, der eine rasche medikamentöse Blutdrucksenkung notwendig macht.


    Am häufigsten wird die hypertensive Krise ausgelöst, weil blutdrucksenkende Medikamente nicht wie verordnet eingenommen worden sind (siehe Adhärenz). Emotionale Erregungszustände, Angststörungen oder Panikattacken sind weitere Ursachen für Blutdruckerhöhungen.“


    Es besteht also sehr wohl ein Unterschied, ob eine an Bluthochdruck leidende Person früh morgens von einer bewaffneten Kampfeinheit aus dem Bett geworfen wird, oder eine gesunde Person, selbst wenn diese an Fußpilz erkrankt sein sollte! ;)


    Ich kann nur vermuten, dass sich die Wertung des Berichtes darauf bezog, dass das SEK keinerlei Spuren für ein wie auch immer geartetes Verbrechen gefunden hat, sowie auf die Tatsache, dass der Einsatz offensichtlich aufgrund der Aussage einer einzelnen Person stattgefunden hat!


    Ich empfinde die Möglichkeit, dass mir lediglich aufgrund einer Denunziation das SEK die Tür aufbricht, mich mit vorgehaltenen Waffen zu Boden zwingt und fesselt, als im höchsten Maße erschreckend, und als massiven Verstoß gegen meine Menschen- und Bürgerrechte!


    Und nein, ich kenne die Leute nicht persönlich und auch die Hintergründe sind mir nicht bekannt, aber das ändert nicht das Geringste an der Tatsache, dass in diesem Fall ganz offensichtlich vollkommen unangemessen verfahren wurde! Von den immensen Kosten eines solch überflüssigen Einsatzes, den letztlich auch ich über Steuern bezahlen muss, mal ganz abgesehen...


    EDIT: nachträglich kenntlich gemacht, dass die Ausführungen bezüglich Bluthochdruck aus Wikipedia zitiert wurden...

    "Des Wahnsinns wahre fette Beute, das sind die ganz normalen Leute..."

  • wenn du schon wikipedia zitierst, wäre es auch nett wenn du es als solches markieren würdest :cool:

  • Zitat

    Original geschrieben von Majon

    Und nein, ich kenne die Leute nicht persönlich und auch die Hintergründe sind mir nicht bekannt, aber das ändert nicht das Geringste an der Tatsache, dass in diesem Fall ganz offensichtlich vollkommen unangemessen verfahren wurde! Von den immensen Kosten eines solch überflüssigen Einsatzes, den letztlich auch ich über Steuern bezahlen muss, mal ganz abgesehen...



    Woraus schliesst Du das es unangemessen war? Aus der Feder eines Journalisten? Was hat der Einsatz gekostet? Was hätten die Beamten sonst in ihrer Dienstzeit gemacht?

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Zitat

    Original geschrieben von Majon
    Tja, wenn man bei Google nach "Polizeigewalt" sucht, erhält man 782.000 Treffer, sucht man nach "Die Polizei, Dein Freund und Helfer" nur 256.000 ...


    Meiner Meinung nach, liegt das Problem schon darin begründet, das nur ein ganz bestimmter "Charakter-Typ" überhaupt in Erwägung zieht, Polizist zu werden: Menschen mit dem Bedürfnis, Macht über andere Menschen ausüben zu können bzw. sogar offiziell zu dürfen!!!


    Sehe ich genauso. Das ist kein Beruf, eher Taxifahrer mit erweiterten Rechtskenntnissen und Interesse an Sport. (nichts gegen Taxifahrer!)
    Charakterzug: 12-jähriger, der freidreht, und wenn es hart wird seinen großen Bruder ruft. Der Menschenschlag hat mich schon 1987 genervt, als ich als Kind nach Ostberlin eingereist bin.
    Außerdem scheinen die Leute im Kopf in den 50er Jahren hängengeblieben zu sein: wer freundlich ist, ist schwach. Wer einen Fehler zugibt, ist schwach. Wer sich entschuldigt, ist schwach. Indiskutabel, und als Garant der Sicherheit sowieso eine Lachnummer.

  • Zitat

    Original geschrieben von jsl
    wenn du schon wikipedia zitierst, wäre es auch nett wenn du es als solches markieren würdest :cool:


    Sorry, hatte ich glatt vergessen...


    Habe den Beitrag entsprechend editiert!

    "Des Wahnsinns wahre fette Beute, das sind die ganz normalen Leute..."

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