Suche ein Land zum Auswandern

  • Zitat

    Original geschrieben von kinslayer
    Da ist das Problem ja geschildert. "Wer das nicht kann..."
    Sehr oft liegt es eher am nicht können, als am nicht wollen.Wer heute schon mit dem Existenz Minimum klar kommen muss, wie soll der finanziell Vorsorgen?


    Völlig richtig.
    Und genau an diesem Existenzminimum unterscheiden sich die Länder. Im Vergleich dürfte Deutschland nicht allzuschlecht abschneiden.
    In China / Russland & Co bedeutet Minimum wortwörtlich "so gerade überleben". Hier hat man bsp. einen gesetzl. Anspruch auf Internet und Fernsehen.
    Wer einmal staatl. Willkür, Kriminalität ohne Strafverfolgung (aka Korruption) erleben durfte, wird über das Thema vermutlich anders denken als zuhause auf dem warmen Sofa.
    Das wird nun aber zusehr OT. Du weißt bestimmt worauf ich hinaus möchte. Es ist hier weißgott nicht alles toll. Aber eben auch nicht grottenschlecht :)

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  • Zitat

    Original geschrieben von MischaStgt
    Die Schweiz passt nicht zu den Kriterien von ska8tergirl.
    Die Deutschen wandern wieder vermehrt ab aus der Schweiz.


    Naja, in der Vorzeigedemokratie Schweiz haben die Politiker Respekt vor dem Volk, anstatt sich einfach was "rauszunehmen". Und mal abgesehen vielleicht von der Kommunikationsüberwachung schaut der Staat in der Schweiz den Bürgern schon weniger die Schulter. Aber das übernimmt das ggf. der Nachbar.


    Zitat

    Original geschrieben von sk8ergirl
    Ein freies Leben ist offenbar nur noch mit der kleinen Familie auf dem Segelschiff auf offener See möglich, oder?


    Der Ansatz ist nicht schlecht.
    Die Frage ist: Muss es überhaupt ein einziges Land zum Auswandern sein?


    Unterwegs zu sein, und sich das Leben in verschiedenen Staaten abwechselnd/gleichzeitig zu gestalten, kann jedenfalls immense Vorteile haben. Für Non-Residents interessieren sich die meisten Staaten relativ wenig.


    Zitat

    Original geschrieben von Educator
    eben nicht.


    Eben doch.
    Siehe genannte Zahlen.
    Wenn Leute ohne Berufsausbildung die Mehrheit der "Hartzer" stellen, dann kann man wohl kaum deiner Aussage "Im Übrigen hat der Großteil der Hartz4 Bezieher und Niedriglöhner sehr wohl eine gute Ausbildung und Berufserfahrung." zustimmen.


    Zitat

    Original geschrieben von Educator
    Wir haben jetzt knapp eine Million mehr Studenten als im Jahre 2000


    Kein Wunder: Zwischenzeitlich wurde die Wehrpflicht ausgesetzt, und die doppelten Abiturjahrgänge trafen/treffen in den Unis ein.


    Zitat

    Original geschrieben von Educator
    die Akademisierung wird sicher nicht die Lösung sein


    Wieso nicht?
    Es ist sicher nicht die alles übertreffende Lösung für alles und jeden.
    Aber wie gesagt: Akademiker sind kaum von Arbeitslosigkeit betroffen.

  • Zitat

    Original geschrieben von klaushei
    Ist das schon Ausland? :rolleyes:

    Einstweilen und vorübergehend. <-;<


    Wenn ich mir die Diskussion hier über D-Alternativen so ansehe, komme ich eher über den Lebensweg hin zu einer solchen Frage ins Grübeln als über die möglichen Antworten. Wie schon genannt gibt's durchaus einige infrage kommende Alternativländer wie Kanada, Neuseeland oder Skandinavien. Aber dort ist's dann auch nicht Welten besser und nicht alles ist besser. Die Qualität der Regierung, die Unberührbarkeit von Geheimdiensten und sonstigem Bösen, das soziale Netz und ähnliches schonmal gleich garnicht. Ich denke, daß wir's da durchaus gut haben, perfekt oder auch nur wesentlich besser ist's nirgends. Klar, auf 'nem Segelboot im Ozean interessiert sich niemand für einen, aber auch hier und jetzt sind wir alle doch nur ein Partikel im weltweiten, weißen Rauschen der Information. Die interessieren sich nicht tatsächlich für dich oder mich, selbst wenn sie unsere Absonderungen auffangen und abspeichern. Auf 'nem hochseetauglichen Boot oder auch auf den etwas größeren Versionen davon in Form idyllischer Winziginselstaaten in der Südsee wird man sich durchaus immun und glücklich fühlen können. Aber dann gehört man eben auch zu nichts und niemand mehr und die Menschheit bringt das mangels Massenrealisierbarkeit auch nicht voran.


    Hierbleiben, sich engagieren, etwas verändern. Weil das unsere Vorgängergenerationen gemacht haben, genau deshalb haben wir's doch so kommod, daß wir uns sogar über solche Luxusauswanderungen hinaus aus unserem guten Land Gedanken machen können. Wie auch hier schon erwähnt wurde - ein Großteil der Welt wäre gern hier und nimmt dafür existenzielle Gefahren inkauf. Gäbe es etwas deutlich besseres, dann wollten alle nicht zu uns, sondern dorthin.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von Applied
    Wieso nicht?
    Es ist sicher nicht die alles übertreffende Lösung für alles und jeden.
    Aber wie gesagt: Akademiker sind kaum von Arbeitslosigkeit betroffen.



    Weil es in einer Werkstatt, auf dem Klohäuschen, bei der Müllabfuhr, beim Daimler am Band etc. keine Akademiker braucht. Am Ende haben Akademiker den Status den Hauptschüler in den 80er hatten. Mal ganz davon abgesehen das sie viel länger "schmarotzen" bevor sie arbeiten gehen der Gesellschaft was zurück geben bzw. Produktiv werden. ;):D

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Original geschrieben von CK-187
    Weil es in einer Werkstatt, auf dem Klohäuschen, bei der Müllabfuhr, beim Daimler am Band etc. keine Akademiker braucht.


    Richtig.
    Aber da braucht's nicht nur keine Akademiker mehr - da braucht's gleich gar keine Menschen mehr.



    Leicht überspitzt, ja - aber es braucht eben immer weniger. Maschinen und Automaten können das immer mehr übernehmen.
    Dafür braucht's beim Daimler insgesamt sicher mehr Softwareingenieure als noch vor 10 oder 20 Jahren.


  • Guten Morgen!


    Ehrlich gesagt ist mir die Perspektive herzlich egal. Momentan habe ich einen Job, den ich sehr gerne mache, dessen Arbeitszeiten aber nicht der deutsche Durchschnitt sind.
    Abmelden, in dem Land anmelden, in dem ich arbeite und die freie Zeit auf dem Rest der Welt verbringen wäre auch eine Überlegung.
    Dann gehen meine Steuern schon einmal nicht für mir widerstrebende Dinge drauf. (zahle ich meine Steuern in Russland, will ich gar nicht wissen, wofür die verwendet werden)


    Genau dieser materielle Wohlstand des Westens ist es doch, der die Menschen träge werden lässt.
    Ich sehe es in der eigenen Familie, wo ein Mittelstands-Leben mit Eigenheim und Vorgarten dazu führt, sich nicht mehr mit den alltäglichen Problemen auseinander zu setzen.
    Warum auch? Es gibt jeden Tag was zu Anständiges essen, man hat jeden Tag sein Bett und ein eigenes Dach über dem Kopf, also ist schon alles gut.
    Meiner Meinung nach ist es das aber eben nicht.


    Momentan kann ich aber nicht mehr machen, als mich selbst dieser "Gesellschaft" zu entziehen, in dem nicht mehr jeder Trend mitgegangen wird, in dem nicht mehr in sozialen Netzwerken seine Meinung kundgetan wird und in dem ich mich, meiner bescheidenen Meinung nach, vorbildlich meinen Mitmenschen gegenüber verhalte.


    Und soziale Sicherheit... Vielleicht ist es naiv, aber ich bin immernoch der Meinung, dass die Hilfe und Unterstützung aus der eigenen Familie weitaus wichtiger ist, als finanzielle Unterstützung durch den Staat.


    Ich finde nicht, dass sich die Überlegungen als Midlife-Crisis anhören. Es ist auch ein bisschen Gedanken über die Zukunft machen. Ich werde nicht ewig meinem Job nachgehen, weil dieser spätestens dann beendet ist, sollte ein Baby unterwegs sein. Spätestens dann zieht es mich zurück in die Heimat. Spätestens dann sollten wir uns überlegt haben, wo wir die Kleinen aufziehen wollen.
    In Deutschland, wo man auf die sozialen Berufe (die meiner Meinung nach deutlich wichtiger sind und auch deutlich besser bezahlt werden sollten, dafür würde ich auch gerne mehr Steuern zahlen) nicht viel gibt und ich daher nicht davon ausgehen kann, dass mein Nachwuchs eine anständige Kindergarten-Betreung bekommt?
    Ich hab diese Segel-Geschichten noch im Hinterkopf, deren Kinder weitaus besser ausgebildet und sozialer eingestellt sind, als ein (pauschalisiert) deutsches Großstadtkind. Vielleicht wirklich Leinen los...

    Grüße aus Nürnberg!

  • Zitat

    Original geschrieben von Applied
    Richtig.
    Aber da braucht's nicht nur keine Akademiker mehr - da braucht's gleich gar keine Menschen mehr.



    Leicht überspitzt, ja - aber es braucht eben immer weniger. Maschinen und Automaten können das immer mehr übernehmen.
    Dafür braucht's beim Daimler insgesamt sicher mehr Softwareingenieure als noch vor 10 oder 20 Jahren.


    Mit Sicherheit, aber selbst die werden langfristig eher weniger werden.
    Deshalb schrieb ich auch in einem anderen Thema das man über kurz oder lang nicht um ein bedingungsloses Grundeinkommen herum kommt.


    Außer man fängt mit Geburtenkontrolle an und es gibt in jedem Land nur noch so viele Menschen wie es Arbeit gibt. Tolle Welt ;)

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Original geschrieben von Applied
    Nein, haben sie eben nicht.
    ......
    Der Grossteil der Hartz-IV-Bezüger ist eben minderqualifiziert.


    So ist es.
    Wenn man nun noch die Bezieher von SGB II, welche länger als 4 Jahre dabei sind betrachtet, sollte jedem klar sein, dass es sehr wohl einen Zusammenhang zwischen mangelnder Qualifikation und Hartz4- Bezug gibt.


    Von den qualifizierten kannst Du dann noch die Aufstocker mit Ausbildung und diverse andere Kurzzeitbezieher, Angehörige Pflegende etc. rausziehen.


    Fazit:
    Der harte Kern ist absolut sicher weit mehr als die Hälfte ohne Ausbildung. Weitere statistische Aufteilungen spare ich mir hier bewußt, das Thema ist zu ernsthaft.


    Niedriglöhner nicht mit Hartz4-Bezieher verwechseln!
    Das eine ist eine staatliche Leistung aus Steuermitteln, das andere ist geringer Lohn.

    Beste Grüße
    W.

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