Fließendes Geld als Zinsgeld Alternative

  • Ich kenne ein CSU Mitglied das für Steuererhöhungen plädiert, ist er jetzt ein Sozialist?


    Wie schon erwähnt darfst du jetzt nicht alle unter einen Hut stecken, es gibt jene, die etwas verkaufen wollen, die sogar bei NTV und Co Werbung machen, und es gibt jene, die sich wirklich um eine nachhaltige Alternative bemühen.


    Weil jetzt dieser eine Typ ein Scientologe ist, heißt es nicht, dass jemand der für das Fließgeld plädiert auch gleich "einer von denen ist".

    Vier Dinge die größer sind als alle anderen:


    Frauen und Pferde und Macht und Krieg

  • Zitat

    Original geschrieben von Vodafone602
    Der US-Haushalt kann die bei der FED geliehenen Kredite nicht ausreichend bedienen, daher steigen die damit verbundenen Zinsschulden exponentiell. Gleichzeitig erhebt die FED einen Anspruch auf die Schulden + Zinsen + Zinseszinsen.


    Nochmal, wie kommst du darauf? Der Staat leiht sich Geld bei Banken oder z.B. Privatpersonen. Für dieses Darlehen werden, wie allgemein üblich, Zinsen vereinbart. Zum Ende der Laufzeit oder zu festen Terminen muss das Geld zurückgezahlt werden. Und genau das passiert auch. Die Aussage, dass geliehene Kredite nicht ausreichend bedient werden können, ist einfach quatsch! Teilweise wird die Rückzahlung durch neue Darlehen finanziert, das mag sein. Aber auch für diese fallen dann nur die vereinbarten Zinsen an. Es gibt hier keine Zinseszinsen und somit kein böses exponentielles Wachstum. Schau dir doch den Verschuldungsgrad der einzelnen Länder an, dieser wächst zwar (durch größere Kredite), aber doch nicht exponentiell.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Nochmal, wie kommst du darauf? Der Staat leiht sich Geld bei Banken oder z.B. Privatpersonen. Für dieses Darlehen werden, wie allgemein üblich, Zinsen vereinbart. Zum Ende der Laufzeit oder zu festen Terminen muss das Geld zurückgezahlt werden. Und genau das passiert auch. Die Aussage, dass geliehene Kredite nicht ausreichend bedient werden können, ist einfach quatsch! Teilweise wird die Rückzahlung durch neue Darlehen finanziert, das mag sein. Aber auch für diese fallen dann nur die vereinbarten Zinsen an. Es gibt hier keine Zinseszinsen und somit kein böses exponentielles Wachstum. Schau dir doch den Verschuldungsgrad der einzelnen Länder an, dieser wächst zwar (durch größere Kredite), aber doch nicht exponentiell.


    Kreditaufnahme um Zinsen zu bedienen ist doch eine Bankrotterklärung, aber da die Zinsen auf dem Nullpunkt sind und neues Geld nichts kostet, wird es noch eine Weile gut gehen.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    Kreditaufnahme um Zinsen zu bedienen ist doch eine Bankrotterklärung, aber da die Zinsen auf dem Nullpunkt sind und neues Geld nichts kostet, wird es noch eine Weile gut gehen.


    Ja, da hast du recht (Beleg hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Federal_Funds_Rate).


    Wenig bis keine Zinsen zu verlangen ist doch der letzte Trumpf im Ärmel um den Status Quo zu erhalten, oder? Was wird der nächste Schritt sein?

  • Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    Kreditaufnahme um Zinsen zu bedienen ist doch eine Bankrotterklärung, aber da die Zinsen auf dem Nullpunkt sind und neues Geld nichts kostet, wird es noch eine Weile gut gehen.


    Nein, die Zinsen werden durch laufende Einnahmen gedeckt (s. Bundeshaushalt), nur die Rückzahlung der Hauptforderung wird u.U. durch andere Darlehen finanziert. Ich sehe jetzt nicht, was daran ungewöhnlich sei soll. Grade wenn ich noch alte Verbindlichkeiten zu bspw. 8% Zinsen habe spare ich jede Menge Geld, wenn ich dieses durch ein neues Darlehen mit z.B. nur 2% Zinsen ablöse. Das ist keine Bankrotterklärung, sondern BWL 1. Semester.


    edit: Hinzukommt, dass Deutschland zur Zeit extrem niedrige Zinsen bei z.B. Anleihen zu zahlen hat, teilweise sogar gar keine Zinsen. In solch einem Fall kann man aus volkswirtschaftlicher Sicht eigentlich nur dazu raten, so viel Geld wie möglich aufzunehmen. Wenn ich nämlich Zinsen unterhalb der Inflationsrate zu zahlen habe, wird meine Darlehensschuld de facto geringer, ohne auch nur einen Cent zurückgezahlt zu haben. Deutschland spart dann also grade durch die Aufnahme neuer Schulden. Aber das kann man natürlich nicht so schön katastrophal in einem Youtubevideo darstellen, da machen sich böse Zinseszinsen natürlich besser. :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob


    edit: Hinzukommt, dass Deutschland zur Zeit extrem niedrige Zinsen bei z.B. Anleihen zu zahlen hat, teilweise sogar gar keine Zinsen. In solch einem Fall kann man aus volkswirtschaftlicher Sicht eigentlich nur dazu raten, so viel Geld wie möglich aufzunehmen. Wenn ich nämlich Zinsen unterhalb der Inflationsrate zu zahlen habe, wird meine Darlehensschuld de facto geringer, ohne auch nur einen Cent zurückgezahlt zu haben. Deutschland spart dann also grade durch die Aufnahme neuer Schulden. Aber das kann man natürlich nicht so schön katastrophal in einem Youtubevideo darstellen, da machen sich böse Zinseszinsen natürlich besser. :rolleyes:


    Schulden bleiben Schulden, und die niedrigen Darlehnenszinsen sorgen nur dafür, dass das bestehende System nicht kollabiert.

  • Liest du eigentlich, was hier so in der Sache vorgetragen wird? Schulden mit einem Zinssatz unterhalb der Inflation sind geschenktes Geld und positiv für die Volkswirtschaft! Ich kann hier leider kein Video machen, aber vielleicht wird es auch so verständlich: Angenommen ich leihe mir Geld für 0,5% Zinsen. Bis ich den Betrag zurückzahlen muss, hat die Inflation aber schon 2% dieses Darlehensbetrages im Wert fallen lassen. Die Differenz ist mein Gewinn. Und wenn ich das Geld verzinst angelegt oder durch sinnvolle Investitionen die Steuereinnahmen erhöht habe, steigt mein Gewinn sogar noch mehr! Meine prozentuale Verschuldung sinkt, obwohl ich noch nichts zurückgezahlt habe. Verrückt, oder? :D

  • 2% Inflation ändert aber nichts an der Geldmenge. Die bleibt gleich, und wenn du weiter für 0,5% Zinsen Kredite leihst, lässt du den Krebs nur größer werden.

  • Ok, das hat jetzt aber eher was mit Glauben und unwissenschaftlichen Kampfbegriffen ("Krebs") zu tun, als mit sachlicher Auseinandersetzung mit dem Thema. Dass schon die Behauptung, in der Natur gebe es kein exponentielles Wachstum falsch war, hatten wir ja schon geklärt. Ich wollte nur nochmal darlegen, dass auch Schulden durchaus ihren Nutzen haben können. Wenn du das nicht verstehen willst und lieber auf krude, nachweislich falsche Aussagen vertrauen willst, kann ich leider auch nicht helfen. Lass dir nur gesagt sein, dass diese Thesen ala Zinseszins und Krebswachstum absolut nichts mit seriöser Volkswirtschaftslehre zu tun haben.

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