Man müßte sich psychologisch in den Täter reinversetzen.
Daran fehlt es den Richtern meines erachtens.
Neben den Jura Studium ein Psychologie Studium das wäre es
Dann kann ein Richter beurteilen welche Gefahr wirklich vorhanden ist.
Wie reagiert jemand der beim Missbrauch von einem Kind erwischt wird? Dem vieleicht gerade beruflich und privat alles wegbricht?
Vielleicht muss man solch Personen vor sich selbst schützen.
Mann vergeht sich an 6jährige und kommt wieder auf freien Fuss !! Hessen !
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Selbst Psychologen liegen doch oft daneben, wie man an den Gutachten zur vorzeitigen Entlassung oder Sicherheitsverwahrung sehen kann. Entweder wird der Täter entgegen des Gutachtens doch Rückfällig oder die Psychologen testieren auch auskurierten Straftätern eine anhaltende Gefährlichkeit, einfach um am Ende nicht Schuld zu sein (s. z.B. auch Mollath).
Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es einfach nicht und damit muss eine rechtstaatliche Gesellschaft grundsätzlich auch leben, auch wenn es im Einzelfall natürlich schlimm ist.
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Wobei ich den Gesichtspunkt außer acht ließ.
Stimmt das die Psychologen auch oft falsch liegen.
Ein befreundeter allg. Mediziner meinte mal zu mir,
das es beim Psychologen in der Ausbildung einen Leitsatz gibt.
"jeder Psychologe sollte in seiner Laufbahn einen Patienten geheilt haben und wenn nicht den, dann sich selbst " -
Zitat
Original geschrieben von kinslayer
[...] wenn man das Vorgehen des Staatsanwalt nicht akzeptieren kann [...]
Das finde ich nicht fair. Der Staatsanwalt kann sich auch nur an seine Vorschriften und an das Gesetz halten. Mal davon abgesehen entscheidet IMHO der Haftrichter, nicht der Staatsanwalt. Aber das ist ja bei mir nicht anders. Ich (die anderen Kollegen auch) werde auch immer verbal angegriffen. Aber keiner will begreifen dass ich mich nicht einfach über die Vorschriften hinwegsetzen kann (und auch nicht will, mein Beruf ist mir heilig). Also bitte nicht den Staatsanwalt attackieren, der hat auch seine Vorschiften. -
War Dummheit von mir. Ich meinte den Richter und nicht den Staatsanwalt.
Es werden immer Vorschriften und Gesetze in die Diskussion mit eingeworfen. Aber da liegt doch das Problem. Das vieles im Ermessensspielraum des Richter oder Anwalt liegt und ein großer Spielraum vorhanden ist und einiges Auslegungssache ist.
Ein Bettgitter z.B. mag als Fixierungsmaßnahme verboten sein, als Sturzprävention jedoch erlaubt und erwünscht sein. -
Unsere Gesetzeshüter mussten schon ganz andere Menschen wieder laufen lassen, und die hatten Schlimmeres auf dem Kerbholz. Die Gesetzeslage ist nunmal so (und das ist gut so). Und amerikanische Verhältnisse will hier doch keiner, oder doch?
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Dass, was viele leider nicht verstehen, ist, dass hohe Strafen und ewiges Wegsperren der Täter leider überhaupt keine abschreckende Wirkung haben. Das ist nur teuer und zerstört im Endeffekt zwei Leben.
Erst letztens war wieder im Spiegel ein Artikel über Drogenstraftaten in den USA: Wiederholungstäter bekommen dort drakonische Strafen und werden teilweise selbst für kleine Mengen ohne richterliches Ermessen Jahrzehnte weggesperrt. Trotzdem sind die USA jetzt nicht grade für ihre Drogenfreiheit bekannt...
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Tja Amerika mit drakonischen Strafen und Deutschland mit Luschige Strafen, beides scheinbar ohne Wirkung. Was schreckt den genug ab? Ewiges Wegsperren? Bei gewissen Straftaten und Tätern fände ich persönlich als Angehöriger eines vergewaltigen und ermordeten Kindes vielleicht als gerechte Strafe.
Eine Diskussion ohne Ende.
Im alten Testament galt Auge um Auge. Aber das ist überholt.
Heute SOLLTE ja der Grundsatz der Liebe und des Vergebens zählen.Wegsperren sehe ich nicht unbedingt als Strafe, eher ein Schutz der Allgemeinheit und da wären mir persönlich auch die Kosten egal. Die Regierung verballert das Geld oft Sinnfrei.
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Ich wollte mich ja zurückhalten, aber...
Gutachten werden von Psychiatern und nicht von Psychologen erstellt! Psychiater sind Ärzte, Psychologen eben nicht. In forensischen Kliniken haben die Ärzte das letzte Wort bei Berichten! Und wenn es um Straftäter geht, entscheidet immer, immer, immer ein Richter, kein Staatsanwalt, kein Arzt, kein Psychologe. In Gutachten wird mit Wahrscheinlichkeiten gearbeitet. Man kann nie ganz sicher sein, dass etwas oder eben auch nicht passiert. Viele der netten Lynchfraktion hier können ja auch nicht ganz ausschließen, jemals im Leben eine Straftat zu begehen!
Zuerst der Disclaimer (muss man ja in so Diskussionen immer machen): Es kann keine einvernehmliche Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen geben! D.h., dass wer auch immer mit Kindern Sex hat, ein Abhängigkeitsverhältnis ausgenutzt hat. Trotzdem gibt es aber genug Menschen mit pädophiler Neigung, die nichts dergleichen machen, die sogar einmal die Woche hunderte von Kilometern fahren, um an der Charité in Berlin an einer Gruppentherapie teilzunehmen. Pädophile ist, wie Homosexualität, die Vorliebe für blaue Foren oder ähnliches, keine Krankheit. Man weiß auch nicht genau, wie sie entsteht. Ist es frühkindliche Prägung? Ist es eine Laune der Natur? Das kann man nicht sagen. Manche Leute haben das eben und müssen damit umgehen lernen.
Und genau das finde ich wichtig, dass diese Menschen eigene Verantwortung übernehmen und sich entsprechend in Behandlung begeben. Sie müssen lernen, wie man damit sozial verträglich umgeht, denn "wegmachen" geht nicht! Es gibt auch keine wie immer geartete Form von "Heilung" oder sowas. Nur gibt es einen gewissen Prozentsatz, der sich nicht behandeln lassen möchte und somit keine Verantwortung übernimmt. Aber das gleiche gibt's auch bei gewalttätigen Menschen, dissozialen Persönlichkeiten und ähnlichem. Deshalb ist nicht jemand per se "krank", sondern es kommt auf die äußeren Umstände und die Gesellschaft drauf an. Dissoziale Persönlichkeiten können in Führungspositionen nämlich oft sehr gut existieren. Es kommt also nochmal auf die Eigenverantwortung an.
Deshalb ist Prävention tausendmal wichtiger als aufhängen, was nämlich keine Taten in der Zukunft verhindern wird! Abschreckung hilft leider kaum!
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Zitat
Original geschrieben von wrywindfall
Gutachten werden von Psychiatern und nicht von Psychologen erstellt! Psychiater sind Ärzte, Psychologen eben nicht. In forensischen Kliniken haben die Ärzte das letzte Wort bei Berichten! Und wenn es um Straftäter geht, entscheidet immer, immer, immer ein Richter, kein Staatsanwalt, kein Arzt, kein Psychologe. In Gutachten wird mit Wahrscheinlichkeiten gearbeitet. Man kann nie ganz sicher sein, dass etwas oder eben auch nicht passiert. Viele der netten Lynchfraktion hier können ja auch nicht ganz ausschließen, jemals im Leben eine Straftat zu begehen!
Da magst du Recht haben, das ändert aber nichts daran, dass sich auch Psychiater irren können, bzw. Wahrscheinlichkeiten falsch einschätzen können. Und natürlich entscheidet über einen Straftäter am Ende des Tages (zum Glück) ein Richter, aber dieser orientiert sich ja in 99,9% der Fälle an dem Ergebnis des Gutachtens, weil ihm selber ja die Fachexpertise fehlt. Wenn er die hätte, bräuchte das Gericht ja gar kein Gutachten.Was den Rest angeht, stimme ich dir 100%ig zu. :top:
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