Festplatten-Recorder gesucht (für heimischen TV)

  • Moin zusammen,


    da die TV-Geschichte samt Zubehör nicht so ganz mein Fall ist stelle ich mein Anliegen mal hier rein in der Hoffnung dass es hier noch Spezis auf diesem Gebiet gibt. Ich bin auf der Suche nach einem DVD-Recorder für den heimischen Fernseher. Es würde im Prinzip wirklich ein DVD-Recorder mit integrierter Festplatte ausreichen, Blu Ray wird nicht benötigt. Aufnahmen sollen sowohl auf DVD's als auch auf die Festplatte gespeichert werden können.


    Ich hab mich selbst schon etwas auf die Suche begeben, es scheint aber tatsächlich überwiegend nur noch Geräte zu geben, die sich direkt mit Blu Ray verstehen (zumindest findet man aktuelle Testberichte bzw. Ranglisten nur zu solchen Geräten).


    Hat hier vllt. jemand eine Empfehlung, auch wenn's nur eine grobe Tendenz in Richtung eines Herstellers ist? Wird ja in diesem Bereich nicht anders sein als bei den Smartphones: Einige Hersteller die sich etabliert haben und dann Geräte in leicht veränderter Konfiguration bzw. mit anderen Features anbieten...

  • Ich muss zunächst einräumen, dass ich keinen Geräte-Tipp habe aber statt dessen eine Anregung geben möchte, da bisher niemand einen Tipp für Dich hatte.
    Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es vergleichbare Geräte längst nicht mehr. Die Funktion wird heutzutage von Smart-TVs oder MediaCentern mit abgedeckt.
    Komfortfunktionen, wie
    Aufzeichnen durch einfaches Anklicken im EPG mit automatischer Serienaufzeichnung,
    Kombination mit Internetinhalten,
    Timeshift,
    Formatunabhängigkeit/beliebige Konvertierbarkeit,
    Steuerbarkeit über Handy,
    Verfügbarkeit im ganzen Netz
    usw usf
    sind Features, die imho diese mono-funktionalen Geräte aussterben lassen werden.


    Heutzutage lässt sich ein MediaCenter bereits auf einem RaspberryPI für ein paar Euro installieren. Auf der anderen Seite der Preisskala stehen schicke, fertig konfigurierte MediaCenter in Wohnzimmer-tauglichem Outfit, die gleich noch die passenden Tuner mitbringen, um mehrere Sender gleichzeitig aufzunehmen.


    Ich selbst nutze seit Jahren ein wegen Display-Fehler ausgemustertes MacBook, das nebenher auch noch die Hausautomatisierung steuert.
    Die flache Alu-Flunder steht dauerhaft zugeklappt in einem schicken Dock und wird nur über TV- oder Handy-Displays bedient. Mehrere Sat-to-IP-Empfänger versorgen über Ethernet den ganzen Haushalt mit TV- Radiostreams oder Konserve. Aber auch Mediatheken oder Streams aus dem Internet kann dieses Mediacenter aufzeichen/kopieren/bearbeiten.
    ...oder kurz gesagt: Deutlich leistungsfähiger und flexibler als jeder Smart-TV ;)


    Solltest Du Dich mit dem Gedanken einer eierlegenden Wollmilchsau anfreunden können, sind sicher auch andere bereit, Dir hier Ihre Vorschläge/eigenen Realisationen vorzustellen.


    ...ach...und last but not least... TV in beliebigen Formaten auf Festplatte oder DVD kann ein MediaCenter sowieso :)

  • Grundsätzlich würde ich zu einem Gerät von Panasonic raten. Ich selber habe einen Samsung hinter mir, aktuell einen Sony und würde beides nicht mehr kaufen. Die Panasonic schneiden in diversen Tests auch immer mit am Besten ab.


    Ansonsten fehlen eigentlich alle Infos zu Deinen Anforderungen (gewünschte Funktionen, welches Signal hast bzw. welche Tuner benötigst Du, wird ein Twin-Tuner benötigt, Preisvorstellung, ...). Lies Dich am besten mal bei einem bekannten Online-Versender und auf der Herstellerseite ein wenig ein und such Dir dann das für Dich passende Gerät aus.

  • Hallo ihr beiden,


    vielen Dank für die Hilfestellungen. Ich bin allerdings - ähnlich wie von Gallium beschrieben - mittlerweile auch zu dem Schluss gekommen, dass reine Recorder wohl defnitiv zu Auslaufmodellen werden. Ein Panasonic-Recorder ist momentan in Gebrauch, dürfte aber in Kürze abnippeln (die Geräusche während des Betriebs sind nicht gerade als "normal" zu bezeichnen :D ). Im Zuge einer Neueinrichtung (die sowieso auch noch ansteht - der TV hat mittlerweile auch die beste Zeit hinter sich) werde ich dann wohl auf eine Komplett-Lösung umsatteln (Stil siehe Richtung Gallium-Lösung :) ).


    Besten Dank aber nochmals - das Thema hat mir wieder mal verdeutlicht wie schnelllebig der Markt nicht nur im Smartphone-Bereich, sondern allgemein beim Thema Technik ist. Aber man lernt ja nie aus :D

  • Zitat

    Original geschrieben von THWS
    ...das Thema hat mir wieder mal verdeutlicht wie schnelllebig der Markt nicht nur im Smartphone-Bereich, sondern allgemein beim Thema Technik ist.

    Aus Sicht der Händler und Produzenten ist das auch nur zu verständlich. Immer kürzere Produktzyklen sind in den wenigsten Fällen durch technischen Fortschritt begründet. Das würde schließlich Know-How und Geld kosten. Moralischer Verschleiß kann man bei Konsumenten viel einfacher und kostengünstiger indoktrinieren.
    Ein Beispiel dazu:
    Mit der Einführung von DivX waren viele DVD-Player plötzlich Schrott, weil man den neuen Codec nicht nachinstallieren konnte. Jeder PC-Nutzer weiß aber, wie einfach sich die Nachrüstung neuer Codecs eigentlich gestaltet.
    ...und die Produktzyklen werden immer kürzer, ohne dass ein nennenswerter Fortschritt erkennbar ist :flop:


    Auch in Deinem Fall wäre es eigentlich kein Problem, das abgenutzte DVD-Laufwerk auszutauschen. Bei PC-Technik kann man das mit etwas Geschick sogar selbst. Du musst dagegen nun Deinen Recorder komplett wegwerfen :mad:


    Aus diesem Grund habe ich seinerzeit den Umstieg gewagt. Ein Macbook aus 2008 (dualcore) hält auch heute bei mir immer noch bequem mit den technischen Anforderungen als MediaCenter stand (und mittlerweile auch mehr ;) ).


    Im Moment gibt es wieder so eine Sackgassen-Entwicklung mit den android-basierten Geräten. Meist werden hier schwachbrüstige Mobilprozessoren eingesetzt, die zusätzliche Hardware-Verstärkung für nur einige wenige Codecs erhalten.
    Bei Handys mag das wegen der Akku-Optimierung ggf vertretbar sein. Diese Hardwarebasis aus Kostengründen in die Heimelektronik einziehen zu lassen, ist erneut eine kurz-lebige Sackgassenentwicklung.
    Der vermeintliche Strom-Spareffekt wird durch die höheren Anschaffungskosten bei kürzeren Produkt-Zyklen mehr als aufgefressen.
    btw: Mein MediaCenter verbraucht rund 20W im Betrieb - Neugerätekosten seit 2008 dagegen 0,- :top:

  • Hallo,


    mein Vorschlag geht in die selbe Richtung:


    - ordentliches SmartTV, am besten mit Doppeltuner, dann kann man ein Programm sehen und ein weiteres mit einer externen Platte aufzeichnen - mein TV hat leider nur einen Tuner, kann also nur Aufzeichnen oder schauen.
    Ich hab zum Aufzeichnen eine 1TB 2,5" Platte dran hängen, die steht versteckt hintern den anderen Geräten im Schrank. Über zwei weitere USB-Anschlüsse könnte ich weitere Platte anschliessen und darauf befindliches Filmmaterial schauen - mkv,mp4,aiv alles kein Problem.
    - für Kabel-TV oder Sat-TV mit HD reicht ein CI+ Module im TV und spart den externen Receiver/Recorder.


    Filme schaue ich entweder von einer Onlinevideothek ( Maxdome per SmartTV-App ) oder von meinem Homeserver, wo eine u.a. Mediaserver drauf läuft ( der macht noch einige Aufgaben mehr ), der streamt mit die Filme per Netzwerk direkt aufs TV - DLNA sei dankt.
    Stromverbrauch von dem Teil im Idel-Betrieb unter 30 W - der neue Hd-Festplatten-Kabelreceiver meines Providers liegt da deutlich drüber und geht u.a. deswegen auch wieder zurück.


    Als Alternative bietet sich evtl. ein Kleincomputer wie der RaspberryPI mit externe Festplatte an, mit dem XBMC-Image drauf kann man sogar HD-Filme von einem NAS usw. damit schauen, hab ich kürzlich sehr erfolgreich getestet und ich fand das grossartig, was der kleine leistet.
    Mit einem SamsungTV kann man den RapsPi sogar mit der TV-Fernbedienung bedienen ( bei anderen TV-Herstellern weiss ich es nicht ).


    Weitere Alternativ:
    BD-Player mit SmartTV Funktion, mein Samsung kann in Sachen SmartTV das selbe, was der Samsung-Fernseher auch kann, Zugriff auf DLNA-Freigaben für Bilder, Musik, Videso und das für einen Kaufpreis von knapp über 100,- - (3D)-BlueRays kann ich auch damit schauen. Per USB könnte ich auch daran noch eine Festplatte anschliessen und Filme/Musik/Bilder davon ans TV schicken.



    Wenn eh eine Neuanschaffung, da Geräte von einem Hersteller - bei mir ist es Samsung und TV und BD-Player arbeiten dank Anynet einwandfrei zusammen. Ich persönlich mag keinen Herstellermix mehr, damit hab ich genug schlechte Erfahrungen gemacht.


    Der neue Kabelreceiver den ich habe, ist übrigens auch ein Samsung, allerdings dank Kabelprovider so weit gestutzt, das der nicht mehr bedienbar ist. Toll das es 6 Tuner drin hat und 4 Programme parallel aufzeichnen kann, aber bei einem Stromverbrauch von über 50 W im Betrieb und 25 Watt im Standby ein absolutes No-Go.
    Er kann aber Medien aus dem Netz wiedergeben und auch aufs Tablet/Handy streamen ( derzeit nur iOS, Android kommt noch )

  • Mal ein paar Überlegungen zu Samsungracers Konfigurationen:


    Mitschnitte von TVs, BD-Playern o.ä. sind nicht auf anderen Geräten abspielbar. Ein Defekt eines dieser Geräte macht alle damit aufgezeichneten Sendungen unlesbar.


    Will man TV auf verschiedene Geräte streamen, sollte man versuchen auf sich etablierende Standards oder offene Plattformen setzen.
    Bei den 'Smart'-Implementationen der TV-Hersteller ist man darauf angewiesen, dass der Hersteller alle eigenen Wünsche auch bedient.
    Man kann versuchen, wie in der aktuellen c't beschrieben, TVs zu hacken/jailbreaken.
    Man kann aber auch gleich ein offenes, eigenes System neben den TV stellen, das sich bis hin zu den Menübeschriftungen nach eigenem Geschmack/Bedürfnis konfigurieren lässt.
    Der Mehrpreis der 'Smart'-Funktion eines TV reicht bequem auch für ein gutes (aber universelles) MediaCenter.


    Was sind also die essenziellen Bestandteile einer zukunftssicheren Heimelektronik?


    1. einen oder mehrere Empfänger für die unterschiedlichen Übertragungswege
    (Sat, Kabel, terrestrisch, Internet)


    2. ein Gerät für die 'smarten' Funktionen
    (raspberry, XBox, PC, .... mit MediaCenter-Software)


    3. Speicher


    4. Display und Lautsprecher


    5. standardisierte Verbindung der Komponenten 1 - 4
    (Kabel-, Power- und/oder W-Lan sowie lokale Schnittstellen, wie USB, FW, eSATA, HDMI usw)


    Vermisst hier jemand das Sat-Kabel oder die TV-Dose?... Richtig... die werden in Zukunft ohnehin überflüssig. :cool:
    Das erledigt heutzutage das Lan-Kabel besser und kostengünstiger. Ohnehin kommen immer mehr Inhalte über Ethernet (Mediatheken, IP-TV, Sat-to-IP usw)


    Die obige Trennung der einzelnen Module hat entscheidende Vorteile, falls wieder mal ein Technologie-Wechsel ansteht.
    Beispiele:
    Bei der Einführung von dvb-s2 brauchte ich nur den entsprechenden Empfänger tauschen. Die übrigen Komponenten waren weiterhin für alle Teilnehmer nutzbar.
    Ebenso ist es kein Problem, einem bestehenden NAS eine weitere Festplatte zu spendieren, die dann sofort allen Teilnehmern zur Verfügung steht.


    Wesentlicher Vorteil ist, dass man für die obigen Module herstellerunabhängig das jeweils optimale Gerät wählen kann. Eventuelle Inkompatibilitäten, wie von Samsungracer beschrieben, schränken die Auswahl nicht ein.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Mitschnitte von TVs, BD-Playern o.ä. sind nicht auf anderen Geräten abspielbar. Ein Defekt eines dieser Geräte macht alle damit aufgezeichneten Sendungen unlesbar.


    Ja, richtig, ist mir bewusst aber auch ziemlich egal, da ich die Aufzeichnungsfunktion eh nur dazu nutze,. TV-Sendungen aufzunehmen, wenn ich nicht zuhause bin und die schaue ich mir im Normalfall nur einmal an und lösche die dann.


    TV-Programm streamen auf irgentwelche Geräte - ganz ehrlich, ich brauchs nicht.



    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Das erledigt heutzutage das Lan-Kabel besser und kostengünstiger. Ohnehin kommen immer mehr Inhalte über Ethernet (Mediatheken, IP-TV, Sat-to-IP usw)


    Ein Kumpel von mir hat nicht mal mehr TV-Kabel an die TV-Geräte gelegt, sondern nur noch Cat7-Lankabel. Der Sat-Receiver steht im Serverschrank im Keller und versorgt 4 TV-Geräte im Haus per LAN mit den laufenden Programmen inkl. HD und PayTV - schöne Lösung, aber auch teurer Lösung ( einige k€ )

  • Samsungracer
    Das sollte keine Kritik an Deinem Geräte-Zoo sein. Dass Du Deine Zusammenstellung bewusst so gewählt hast, ist jedem klar, der Deine kompetenten Beiträge hier kennt.
    Es ging mir nur darum, auf Fallstricke Deiner Konfiguration hinzuweisen, die für Dich selbstverständlich sind, für andere aber böse Überraschungen bedeuten können.


    ...und ja, es gibt natürlich auch teure Umsetzungen einer rundum-sorglos-Installation. Aber ich denke, mit dem Hinweis auf den RPi für 50,- haben wir auch das untere Ende der Fahnenstange beleuchtet.


    Welcher Ansatz für den TE relevant ist, müsste er uns schon noch sagen. :confused:
    Zumindest hätte ein modulares Konzept den Vorzug, dass man sukzessive erweitern könnte, was einem jeweils wichtig ist - also nicht gleich den kEuro-Schein auf den Tisch packen muss ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
      Samsungracer
    Das sollte keine Kritik an Deinem Geräte-Zoo sein. Dass Du Deine Zusammenstellung bewusst so gewählt hast, ist jedem klar, der Deine kompetenten Beiträge hier kennt.
    Es ging mir nur darum, auf Fallstricke Deiner Konfiguration hinzuweisen, die für Dich selbstverständlich sind, für andere aber böse Überraschungen bedeuten können.


    Hab ich auch nicht so verstanden :)


    Mittlerweile ist es nicht mehr so trivial eine zukunftssichere Lösung zu finden - der Weg SAT ist in meinen Augen derzeit der besten, da hat man die meisten Freiheiten und auch die Anbieter ASTRA und HD+ sind sehr dran interessiert, das ganz vorwärts zu treiben, siehe SAT>IP, wird ja von denen getrieben.


    Theoretisch währe die Technik auch für Kabelanschlüsse machbar, aber ich glaube kaum, das weder die Programmanbiter, noch die Kabelprovider da auch nur einen Hauch Interesse dran haben. Da brauche ich mir nur den neusten HD-Recorder von Unitymedia anzusehen und weiss, das wie massiv das Teil beschnitten ist.


    Wenn ich ein Haus hätte, dann würde ich mir auch eine Lösung überlegen, wie ich die beim Kumpel mit aufgebaut habe, SAT-Receiver im Keller, dicken Server daneben als Mediaserver mit NAS usw., TV-Verteilung per IP-Netz an alle TV´s, dort steht ein Mini-Netzplayer der wieder HDMI-Signale darauf macht. Fuktioniert super, aber wie schon geschrieben, leider teuer. ( Radio/Musikwidergabe ist komplett getrennt davon über eine Multiroom-Anlage ).
    Leider hat der Hersteller Rell-Miltimedia Insolvenz angemeldet und keiner weiss, ob man in 1 Jahr noch Ersatzteile usw. bekommt.
    Einzig bezahlbare Alternativ: Eigenbau.



    Wie du schon schreibt, die erste Frage die beantwortet werden muss, wohin soll die Reise gehen.

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