ZitatOriginal geschrieben von mario.meininger
Du willst tatsächlich, dass dich jemand bei der Begehung einer Straftat hier unterstützt?
Wir können natürlich auch erst einmal eine Grundsatzdiskussion darüber führen, wer hier denn zuerst die Straftat begangen hat. Die NSA, die auf deutschem Boden deutsches Recht verletzt? Der Abmahnanwalt, der auf wundersame Weise an IP-Adressen gelangt ist und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen (P2P-Plattform anstatt Streaming-Plattform) beim Landgericht Köln Herausgabebeschlüsse erwirkt hat. Ob die Bundesregierung Hilfe unterlässt, indem sie keinen wirksamen Schutz deutscher Internetnutzer vor fremden Mächten gewährt und ob sich das Kölner Landgericht nicht zum Handlanger einer kriminellen Abmahnindustrie gemacht hat.
Und ob daher dem einzelnen Bürger nicht tatsächlich keine andere Wahl bleibt sich zu wehren.
Wir können auch darüber diskutieren, ob Edward Snowden nun ein Verräter und ein Krimineller ist oder - wie Russland es sieht - ein schutzwürdiger von den USA verfolgter Informant.
Ich bin gespannt auf deine Beträge Mister Neunmalklug! Du wärst doch der erste der bei ein Redtube-Abmahnung still und heimlich vor der Freundin die 250 EUR berappt hätte um sich bloß keinen Ärger einzuhandeln. Und genau wegen solcher Leute lohnt es sich für die Abmahnindustrie. Insofern bewundere ich diejenige Person, die nun eine negative Feststellungsklage eingereicht hat und diejenigen, welche die Betroffenen nun dabei unterstützen sich zu wehren. Mal schauen, ob nicht am Ende der Abmahnanwalt auf der Anklagebank landet. Der Fall hat es jedenfalls in sich!
Im Gegensatz zu den meisten anderen hier, haben wir in der Familie tatsächlich die Erfahrung mit einem de facto Abmahnanwalt machen müssen. Es handelte sich zwar nicht um eine klassische Abmahnung, sondern um eine ungerechtfertigte Honorarforderung nach einem ersten kurzen Vorabtelefonat, in dem zur Prüfung der Frage, ob das angetragene Mandat angenommen wird, ein Urteil per E-Mail angefragt wurde, und das ganze nachher mit 240 EUR abgerechnet werden sollte. Nach über 3 Monaten wohlgemerkt. Ich weiß wie dieser Anwalt, erst von mir - einem unbeteiligten Dritten, der weder mit der Kanzlei telefoniert hatte, noch besagtes Dokument verschickt hatte - und dann von meiner Schwester versucht hatte das Geld einzutreiben, nachdem ich mich per Anwalt gegen die Forderung gewehrt habe. Selbst 2 Einwohnermeldeamtsanfragen stellte er in Rechnung und erlaubt sich Bemerkungen "Dann verklagen wir eben Ihre Schwester." Da wurde gedroht und das alles von der Rechtsanwaltskammer gedeckt. Dann bekam meine Schwester erst einen gerichtlichen Mahnbescheid und hätte vor Schrecken fast doch noch bezahlt und einen Monat später auch die Klageschrift des Amtsgerichts. Dabei hatte der Anwalt alle unsere Argumente, warum seine Forderung unberechtigt ist, schlichtweg ignoriert. Er ging in seinen Schreiben nicht einmal darauf ein. Ergo musste nun auch meine Schwester einen Anwalt engagieren.
Kurz bevor es ernst wurde und ein Urteil ergangen wäre, nahm er die Klage mit dem einen einzigen Satz "Hiermit nehmen wir die Klage zurück." zurück. Ohne Begründung, ohne Entschuldigung. Gar nichts! Wir hatten über ein halbes Jahr Scherereien mit diesem Anwalt, dessen Kanzlei wir nie aufgesucht hatten und mit dem wir nicht ein Wort gesprochen hatten.
Seine Kosten für den erfolglosen Versuch über 250 EUR einzutreiben: Ca. 30 EUR für unseren Anwalt und ca. 20 EUR Gerichtskosten. So billig kann man heute in Deutschland mit den Mitteln der Justiz erpressen!