der "Wahl-auto-Mat" (Alternative zum Wahlomaten mit Schwerpunkt Verkehr)

  • Busspuren für Elektro-Pkw freigeben?


    Nun benenne ich auch einen Punkt (wie von 'caoz' angeregt).


    Manche Parteien haben die populistische Forderung im Programm, für "umweltfreundliche" Elektroautos die Busspuren freizugeben.


    ausserdem: dann kommen schnell die (i.d.r. mit nur 1 Fahrgast besetzten) Taxis daher weil ja auch angeblich "öffentlicher Massen-Nahverkehr" und dann wollen die "hochbesetzten" Familienkutschen mit 4 Fahrgästen auch die Busspur benutzen.


    Das ist ausser jeder Verhältnismässigkeit!
    Ein Bus hat meist > 100 Plätze. Zwar sind nicht alle besetzt, aber das liegt meist an unsachgerechter Verkehrsplanung, bei der kommunale Aufsichtsräte mit hineinpfuschen die meist selber Autofahrer sind, und ist dem Bus nicht anzulasten.


    Bei dieser Forderung die bei näherem Hinsehen Komplett-Unsinn ist von A-Z, wird völlig gedankenfrei regelmässig folgendes übersehen:


    1. Alle Staus und selbst die allermeisten Ampeln sind ausschließlich dem Kfz-Verkehr geschuldet. Keine Autos -> Keine Ampeln!


    2. man mache folgendes Gedankenexperiment:
    die gesamte aktuelle Verkehrsleistung aus allen Modalitäten Auto, öffentlicher Nahverkehr, Fußgänger/ Fußgeher, Radfahrer, werde testweise zu 100% verlagert auf:




    öffentlicher Nahverkehr - nach Umorganisation der vorhandenen Kapazität, aber wie man bei den Papstbesuchen in Deutschland gesehen hat , ist das leistbar - ;


    Radfahrer, Fußgänger/ Fußgeher: keine Ampeln notwendig, Verkehr fließt unbeeinträchtigt!


    Auto: wenn das Auto auch nur einen Bruchteil der Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs sowie alle Fußgänger und Radfahrer abtransportieren müsste, käme sämtlicher Verkehr schlagartig ganztags zum Erliegen.


    Folgerung aus dem Gedankenexperiment: Ampeln und Busspuren gibt es überhaupt nur wegen der Existenz des Autos! und das müssen die Verursacher auch angelastet bekommen!


    Wer so einen Mist wie Freigabe der Busspuren für (E-)Autos in die Wahlprogramme schreibt, hat nicht begriffen um welche gigantischen Kapazitäten es sich handelt und dass die Busspuren dazu da sind, den Autoverkehr daran zu hindern, am eigenen Volumen zu ersticken. Also u.a. wesentlich der Flüssigkeit des Autoverkehrs zugutekommen und erst in 2. Linie eine Art Notwehr des öffentlichen Verkehrs gegenüber den vom Auto verursachten Problemen darstellen!


    Auch ein Elektroauto verursacht ein Mehrfaches der Probleme für die Umwelt, die ein wirklich umweltfreundliches Verkehrsmittel (Bus, Straßenbahn / Stadtbahn, Fußgänger, Radfahrer) verursacht. Man denke schon an den Flächenbedarf: eigene Fahrzeuglänge plus- nach alter Fahrschulregel - 3fache Wagenlänge als Bremsabstand im dichten Kolonnenverkehr, bei höherer Geschwindigkeit noch mehr.
    [small]
    EDIT: aktuell größte Übereinstimmung mit der eher konservativen "ödp" (60% - das ist die Rauchverbotspartei mit Herrn Frankenberger :o ) und "DIE FRAUEN" und die Linke (je 52%). Insgesamt sind die Übereinstimmungen mit real existierenden Parteien aber verblüffend gering, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich zwar für die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Bahntickets bin (was keine radikale Forderung ist, da dies der Zustand vor der Bahn"reform" wäre), aber "leider" nicht für die Vollfinanzierung der ÖPNV-Mobilität aus Steuermitteln wie es die Piratenpartei fordert (da fahren wohl zuviele Studentlein mit dem Semesterticket und wollen nach Studienende den Komfort nicht missen, zulasten und auf Kosten von Fussgängern und Radfahrern Bus zu fahren.) Mich würde mal interessieren was Frankie zu dem ganzen sagt... [/small]

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Ohne die Unfallzahlen in Relation zur Fahrleistung zu setzen sind sie aber voellig wertlos. ;)


    Warum das denn? Verkehrstote oder Unfälle werden doch absolut gemessen bzw. gezählt. Da brauche ich doch keine Relation zur Fahrleistung.


    Die Alten haben mehr Defizite als die Jungen, fahren langsamer aber auch weniger. Und "produzieren" weniger Verkehrstote als die Jungen (also die unter 25).


    Bei wem also müsste man mehr kontrollieren...?


    Gruß Jörg



    Quelle: Statistisches Bundesamt - die zugehörige statistik gibt es hier


  • Was hältst du dann von einem altersbezogenen Tempolimit?
    Gestaffelt nach Lebens-Alter des Fahrzeuglenkers:


    18 jährige: innerorts max. 25 km/h, ausserorts max. 60 km/h
    19 jährige: innerorts max. 27,5 km/h, ausserorts max. 65 km/h
    20 jährige: innerorts max. 30 km/h, ausserorts max. 70 km/h
    21 jährige: innerorts max. 32,5 km/h, ausserorts max. 75 km/h
    22 jährige: innerorts max. 35 km/h, ausserorts max. 80 km/h
    23 jährige: innerorts max. 37,5 km/h, ausserorts max. 85 km/h
    24 jährige: innerorts max. 40 km/h, ausserorts max. 90 km/h


    ... und ab dem 25. Lebensjahr dann innerorts max. 50 km/h und ausserorts entsprechend den (derzeitigen) Regeln max. 100 km/h und ab diesem Alter dann auch Zulassung zur Bundesautobahn (ggf. mit separatem Erlaubnisschein).


    .. so dass eine schleichende Heranführung und somit Gewöhnung an das volle Risiko stattfindet - wäre doch das sicherste?

  • bei LKW-Fahrern (und solche, die einfach nur den schein haben) wird ab einem gewissen alter ein medizinischer check verlangt, sonst ist der lkw-lappen futsch.


    was spricht ausser den kosten konkret gegen einen regelmäßigien check für ältere fahrer?
    die meisten sind von hause aus so vernünftig und fahren irgendwann nicht mehr. aber leider eben nicht alle.
    letztlich bringt das doch dem betroffenen selbst auch gewissheit, ob er noch fahren sollte oder nicht.


    wenn ich da z.b. eine frau vom altenheim nebenan sehe, wie die einparkt und fährt, wie zerbeult und verkratzt ihr kleinwagen ist, hoffe ich nur, dass ich mit der im straßenverkehr nie was zu tun haben werde.

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