Wer kontrolliert eigentlich wen in einer Demokratie?
Hmm, da habe ich Dir wohl Unrecht getan. Tut mir leid, dass ich Dich da missverstanden habe.
Ich gehe jedoch davon aus, dass in einer Demokratie die Kontrolle vom Volk ausgeht, denn
"Kontrolle ist die Überwachung oder Überprüfung einer Sache, Angelegenheit oder Person und somit ein Mittel zur Herrschaft oder Gewalt über jemanden oder etwas."
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kontrolle)
Einzig legitimes Kontrollorgan einer Demokratie ist daher das Volk, respektive dessen gewählte Vertreter, Parlamente etc - also die demokratische Legislative.
Polizei, Sicherheits-, Geheimdienste usw sind Exekutive ! D.h. sie haben die Ihnen übertragenen Aufgaben umzusetzen und sind dabei ihrem Auftraggeber gegenüber rechenschaftspflichtig.
Oder einfacher (aka stammtisch-verständlich):
Wir beauftragen sie und bezahlen sie mit unserem Steuergeld und erwarten dafür, dass uns die Auftragserfüllung nachgewiesen wird.
Schließlich werden Geheimdienst-Mitarbeiter nicht gewählt, sondern werden durch den Apparat selbstständig rekrutiert. Wenn Sie also Kontrolle ausüben, also sich Macht-Befugnisse aneignen, werden sie per Definition zur diktatorischen Gewalt (http://de.wikipedia.org/wiki/Diktatur)
Derzeit leidet unsere Demokratie offensichtlich unter Kontrollverlust (Machtverlust). Seit Snowden wissen wir, dass sich einige Staatsdiener der Kontrolle entzogen haben und in eigenem (Macht-) Interesse agieren - oder salopp fomuliert: Sie kontrollieren auf eigene Faust, in eigenem Interesse, zum eigenen Machterhalt und -gewinn :flop:
Leider ist Deine fehlerhafte Sichtweise über die Kontrollbefugnisse mittlerweile weit verbreitet. (Vllt auch bewusst so indoktriniert ? ) Das führt dazu, dass viele Menschen unter dieser fehlerhaften Grundannahme bereits den Kern des Problems nicht mehr erkennen können. Geheimdienste o.ä. als Kontrollorgane anzusehen, ist eigentlich eine Sichtweise, die zur politischen Ideologie von DDR und Co zählte...
...und das ist zugegebenermaßen, wie Du schreibst, eine andere Welt - zu der ich aber nicht gehören möchte