Für mich ist eine mehr oder weniger rechtsstaatlich (richterlich) angeorndete Überwachung der Kommunikation gar nicht das Problem, das es in erster Linie zu verhindern gilt. Zwar deutet das auffällige Missverrhältnis zwischen der Anzahl richterlicher Anordnungen und tatsächlich festgestellten Straftaten auf einen Missbrauch hin.
Mich persönlich stört aber eher eine verdachtsunabhängige Überwachung eines jeden unbescholtenen Bürgers - das dann aber massivst. Hier gilt es m.E. anzusetzen, wenn es um die Frage des Ziels der einzusetzenden Maßnahmen geht.
Und zur Klarstellung:
NSA und andere staatliche Dienste sind momentn zwar in der Diskussion. Wir dürfen aber andere nicht vergessen, die gezielter vorgehen und daher seltener aufkippen. Zu denken wäre hier einerseits an boshafte Nachnarn, die im Streitfall ungeahnte Kreativität entwickeln, oder auch Cyberkriminelle, die Bestände und Kommunikation nach verwertbarem absuchen, sowie Auskunfteien/Datensammler, die es auf die Erstellung von Persönlichkeitsprofilen angelegt haben.
Das ist jedenfalls meine gegenwärtige Sicht der Dinge.
Wie sehen das andere Mitgliefer?
Frankie