Hallo,
ich bin im öffentlichen Dienst beschäftigt und setze mich gerade mit dem Thema Entgeltumwandlung auseinander.
Ich könnte auch das Angebot ver Vbl Extra nutzen, das im Vergleich zu anderen Angeboten fast 50% mehr an garantierter Rente bringen soll. Allerdings verliere ich durch die Entgeltumwandlung nicht nur die knapp 20% gesetzliche Rente, sondern auch die über 6%, die mein Arbeitgeber für mich monatlich indie Vbl Klassik einbezahlt.
Die geringere Einzahlung in die Vbl Klassik kostet mich am Ende 60€ im Monat. Kann ich die Verluste bei der gesetzlichen Rente auch vernünftig berechnen? Ich habe näherungsweise über das Punktemodell gerechnet, allerdings ist die Rechnung nicht sehr genau, weil jegliche Rentensteigerung vernachlässigt wird.
Hole ich durch die niedrigeren Abgaben im Alter die Verluste durch die fehlenden Abgaben wieder rein? Danke!
Lohnt sich Entgeltumwandlung?
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Da solltest du vielleicht doch lieber doch einen Fachmann fragen und dich nicht auf ein Telefon-Forum verlassen.
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Wenn ich wüsste wie ich die fehlende gesetzliche Rente einigermaßen genau berechnen kann, dann würde ich mir die Berechnung schon zutrauen.
Da niemand weiss, wie hoch die Krankenkassenbeiträge in über 30 Jahren sein werden, wird das eh niemand wirklich genau berechnen können.
Das Problem bei den Fachmännern wird sein, dass die Vbl meines Wissens nur für den Öffentlichen Dienst ist und daher recht wenige Personen wirklich bescheid wissen.
Momentan tendiere ich dazu, dass es sich nicht rechnet, aber wahrscheinlich das kleinste Übel als Altersversorgung ist. Mein nächster Schritt ist ein Besuch bei der Verbraucherzentrale. -
meine Meinung ganz generell: jeder euro, den du NICHT in die gesetzliche Rente einzahlst, ist ein gewonnener Euro.
und wenn du rentensteigerungen mit einrechnen willst, dann nehm den durchschnitt der letzten 10 jahre und rechne hoch. das macht fast nix aus... zumal die Erhöhungen immer weniger werden. -
Nun, manch einer hat aber gemerkt, was passieren kann, wenn die Rente in privaten Fonds oder ähnlichen steckt.
Schwupps, ist die ganze Kohle in der Weltwirtschaftskrise weg und die Zahlungen (mit Ausnahme der lächerlich garantierten) fallen aus.
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Mir macht bei der gesetzlichen Rente auch mehr die fehlenden Abgaben des Arbeitgebers Sorgen.
Ich verstehe nicht, wie die 26% durch höhere Zinsen dank der höheren Brutto Einzahlungen und vermutlich niedrigeren Steuern und Abgaben wieder aufgeholt werden.
Ich bekomme nach 35 Jahren aus 232 monatlich garantiert eine Rente von 530 raus, da können die anderen Anbieter nicht mithalten, auch wenn z.B. die Europa bei gleicher Sparsumme (allerdings netto) eine höhere Einmalzahlung garantiert erreicht, ist die Rentenleistung der Vbl bei allem was ich bisher gesehen habe unerreicht.
Letztlich geht es nicht um viel Geld, die 550, sind ind 35 Jahren gerade mal die Hälfte wert und das ist dann auch noch brutto. -
Hallo!
Die Entgeltumwandlung ist genauso sinnig oder unsinnig wie Rister oder Rürup. Das einzige was ich umwandle sind 30,- Euro. Das ist der Mindestsatz, um die 23,- Euro (Netto) Arbeitgeberzuschuss zu bekommen. Dafür verzichte ich auf die (Brutto) 13,68 Euro VL. Wichtig ist dass man die 4% Beitragsbemessungsgrenze nicht überschreitet, damit es sich am Ende auch steuerrechtlich lohnt. Frag mal bei der DEVK nach, als Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst hast Du da ein paar Vorteile. Aber nicht jeder Pensionsfonds ist für jeden geeignet.
Unser Pensionsfonds ist sozusagen betrieblich geschützt. Und bei derzeit 5,9% kann man nicht meckern.
Gruß, René
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Re: Lohnt sich Entgeltumwandlung?
ZitatOriginal geschrieben von Tommy13
Ich habe näherungsweise über das Punktemodell gerechnet, allerdings ist die Rechnung nicht sehr genau, weil jegliche Rentensteigerung vernachlässigt wird.Hilft dir dieser Rechner weiter?
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Mal davon abgesehen finanzieren wir IMHO nicht unsere Renten, sondern die Renten der jetzigen Rentner. Und da unsere Regierung über eine Basisrente nachdenkt, müssen wir uns da überhaupt noch Gedanken machen wieviel wir einzahlen?
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Re: Re: Lohnt sich Entgeltumwandlung?
ZitatOriginal geschrieben von Merlin
Hilft dir dieser Rechner weiter?Der hilft mir sehr weiter!
Bei den voreingestellten 1,1% Rentensteigerung erleide ich einen Verlust von 110 Euro, dazu kommen noch die fehlenden 60 Euro aus der Vbl Klassik, weil mein Arbeitgeber seinen Anteil nicht einbezahlt, wenn ich das Geld brutto umwandle.
Wenn ich jetzt von der garantierten Rente von 530 Euro ausgehe und die 110+60=170 abziehe, dann sie die Sache schon wieder ganz anders aus. Das wären dann 360 brutto und bei 2% angenommener Inflation ein Verlustgeschäft, weil sich der Wert dann noch mal halbiert.Wenn es nur bei den garantierten Werten bleibt, dann ist das ein deutlicher Verlust.
Mein Arbeitgeber gibt nichts zur Entgeltumwandlung zu, nicht mal die von ihm gesparten Sozialversicherungsbeiträge, weil über 6% in die VBL Klassik eingezahlt werden.
Momentan werden wohl knapp 3% Verzinsung erreicht, wenn die so bleiben würde, dann kämen knapp 780 Euro raus, dann würde sich das Ganze schon wieder lohnen. Ob die Zinsen überhaupt noch großartig weiter sinken können und weniger als 3% in Zukunft erwirtschaftet werden? Mir kommt das fast wie eine Wette vor, weil so viele Dinge unbekannt sind....
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