Warum gibt es in Deutschland keine Vignetten?

  • Zitat

    Original geschrieben von rasputin
    Meiner Auffassung nach ist Autofahren schlicht zu billig. Die notwendige Infrastruktur und deren Instandhaltung kann über die entrichteten Beträge (wie z.B. Kraftfahrzeugsteuer und die Energiesteuer) lediglich zu einem Bruchteil finanziert werden.

    Erstmal wird nicht die ganze Mineraloelsteuer fuer den Unterhalt der Infrastruktur verwendet, zweitens entstehet der allermeiste Verschleiss durch den der Infrastruktur durch den Gueterverkehr mit LKW. Gleiches gilt fuer den Schadstoffausstoss.


    Der Anteil der privat genutzten PKW ist da sehr gering.


    Zitat

    Original geschrieben von Filderstädter
    Nun ja, es gibt aber auch Leute, die eine sehr gute Anbindung an den ÖPNV haben und trotzdem mit dem Auto fahren. Da kann man mit der U-Bahn oder mit dem Bus, der alle 10 min fährt, zur Arbeit, macht es aber trotzdem nicht.

    Liegt wohl oft daran, das der ÖPNV zu teuer ist, vorallem wenn man ohnehin ein Auto hat und braucht.


    Ein günstigerer ÖPNV würde bestimmt mehr Menschen zur ÖPNV Nutzung animieren, auch wenn sie ein Auto haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Deine Behauptung ist schlicbtweg falsch. So nahm der Staat z.B. Im Jahr 2013 rund 53 Milliarden Steuern im Verkehrsbereich ein, gab aber dafür nur rund 19 Milliarden aus. Das allermeiste dieser Steuereinnahmen wurde für ganz andere Zwecke verwendet.


    Das denkst du, weil in den herangezogenen Ausgaben nur die direkten Kosten enthalten sind (Straßenbau, Instandhaltung). Tatsächlich enstehen aber wesentlich höhere Kosten, wenn man den Blick etwas weiter richtet und Themen wie Grundstückskosten für den Straßenbau bedenkt.

  • Zitat

    Original geschrieben von rasputin
    Tatsächlich enstehen aber wesentlich höhere Kosten, wenn man den Blick etwas weiter richtet und Themen wie Grundstückskosten für den Straßenbau bedenkt.


    Welche weiteren Themen bleiben uns Unwissenden denn verborgen?

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • neben den von Rasputin genannten Grundstückskosten (die meiner Meinung nach auf solche lange Zeit "abgeschrieben" werden das sie wohl wieder nicht ins Gewicht fallen) sind es grundsätzlich die sozialen Kosten die der Staat gerne mal auf der Strecke lässt (vgl. Rückbau von Atomkraftwerken).
    => die im Kindergarten neben einer stark befahrenen Straße eventuell höher der Gefahr von Lungenerkrankungen ausgesetzten Kinder
    => Verkehrsunfälle
    => Umweltverschmutzung / Waldsterben
    uvm.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Zitat

    Original geschrieben von rasputin
    Das denkst du, weil in den herangezogenen Ausgaben nur die direkten Kosten enthalten sind (Straßenbau, Instandhaltung). Tatsächlich enstehen aber wesentlich höhere Kosten, wenn man den Blick etwas weiter richtet und Themen wie Grundstückskosten für den Straßenbau bedenkt.


    Meine Zahlen beruhen auf Fakten und sind die Daten vom ADAC. Du stellst einfach Behauptungen in den Raum ohne diese mit Zahlen belegen zu können.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von polli
    neben den von Rasputin genannten Grundstückskosten (die meiner Meinung nach auf solche lange Zeit "abgeschrieben" werden das sie wohl wieder nicht ins Gewicht fallen) sind es grundsätzlich die sozialen Kosten die der Staat gerne mal auf der Strecke lässt (vgl. Rückbau von Atomkraftwerken).
    => die im Kindergarten neben einer stark befahrenen Straße eventuell höher der Gefahr von Lungenerkrankungen ausgesetzten Kinder
    => Verkehrsunfälle
    => Umweltverschmutzung / Waldsterben
    uvm.


    Rückbaukosten bei Straßen und Vergleich mit Atomkraftwerken ist doch geradezu lächerlich. Waldsterben ist seit Einführung des KAT kein Thema mehr. Umweltverschmutzung kann man alleine nicht dem Verkehr zurechen und Gesundheitskosten zahlt nicht der Staat sondern die Bürger über die Krankenkassenbeiträge. Unfallkosten zahlen die Verkehrsteilnehmer auch selbst über ihre Versicherungsbeiträge oder tragen sie selbst bei eigenen Schaden und ohne entsprechende Kasko- Versicherung.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Meine Zahlen beruhen auf Fakten und sind die Daten vom ADAC. Du stellst einfach Behauptungen in den Raum ohne diese mit Zahlen belegen zu können.


    Deine Daten sind eine Betrachtung mit Scheuklappen. Verwundert aber nicht - du stützt dich schließlich auf einen Automobilclub ;) Der VCD hingegen spricht im Gegensatz dazu sogar von einer Subventionierung, welche den Autofahrern in Deutschland unterm Strich zu gute kommt: https://www.vcd.org/themen/ver…ostenwahrheit-im-verkehr/


    In dieser Studie der TU-Dresden sind übrigens einige Faktoren aufgeführt: https://tu-dresden.de/bu/verke…ts_of_cars_DE.pdf?lang=de


    Die Grundstückskosten waren lediglich ein Beispiel - zugegebenermaßen aber ein schlechtes, das stimmt.

  • Nichts konkretes und nachvollziehbares dabei welches eindeutig belegen würde das der Staat für den Verkehr mehr ausgibt als er über Steuern aus dem Verkehrsbereich einnimmt. Man kann nicht Kosten dem Staat zurechnen welche er garnicht trägt sondern die Bürger ohnehin selbst tragen wie z.B. Gesundheitskosten, Unfallkosten usw. Umweltschäden lassen sich schon mal garnicht konkret zuordnen. Am meisten tragen dazu aber die Industrie und der Gebäudebereich bei. Die angeführte Studie ist das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt ist. So ist es ziemlich grotesk wenn da z.B. behaupet wird Nicht-Autobesitzer würden den Verkehr subventionieren. In Wirklichkeit ist es umgekehrt die KFZ-Besitzer subventionieren den ÖPNV mit obwohl sie ihn garnicht nutzen. Unseriöser kann man garnicht argumentieren. Das der ÖPNV auch zur Umweltbelastung beiträgt wird da vollkommen ausgeblendet.Die Zahlen des ADAC sind deshalb schon sehr realistisch. Und selbst wenn sie etwas zu niedrig angesetzt wären bleibt immer noch eine große Differenz zwischen dem was das die Verkehsteilnehmer zu viel an Steuern zahlen und was der Staat für den Verkehrsbereich ausgibt. Kosten die er garnicht trägt kann man ihm auch nicht zuorden. Vielmehr ist es so das der ÖPNV nicht die Koste trägt die er verursacht, er wird bekanntlich subventioniert. Es tragen also auch Bürger die diesen nicht nutzen oder garnicht nutzen können weil es kein entsprechendes Angebot vor Ort gibt diese über ihre Steuern mit. Eigentlich müßten die Fahrbebühren für den ÖPNV drastisch angehoben werden wenn man schon mit dem Verursacherprinzip argumentiert. Kann ja nicht gerecht sein das Bürger die in ländlichen Gebieten wohnen und keine Möglichkeit haben bzw, nur unzureichende Möglichkeiten haben den ÖPNV zu nutzen mit ihren Steuern und Abgaben den subventionierten ÖPNV in den dichter besiedelten Räumen mitfinanzieren. Sie müßten eigentlich einen Nachlaß auf die KFZ- und Mineralölsteuer bekommen. Die Pendlerpauschale ist da kein ausreichender Ausgleich, Nicht Berufstätige und kleine Einkommen haben davon rein garnchts.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Liegt wohl oft daran, das der ÖPNV zu teuer ist, vorallem wenn man ohnehin ein Auto hat und braucht.


    Ein günstigerer ÖPNV würde bestimmt mehr Menschen zur ÖPNV Nutzung animieren, auch wenn sie ein Auto haben.

    Das sehe ich auch so. Ich könnte zwar auch mit der Straßenbahn in die Stadt zum Einkaufen fahren aber seit man im Juni die Kurzstrecke geändert hat und ich für die 1,7km welche die Strassenbahn fährt 2,60€ je Richtung kostet anstatt wie zuvor 1,60€ bezahlen muss fahre ich mit dem Auto.
    a: Bequemer
    b: günstiger trotz Parkhaus-gebühren


    Ab 20:00 kommt hier auch noch ein sehr schlechter Takt hinzu welcher sich Sonntags nochmal verschlechtert und das bei einer Stadt mit über 200K Einwohnern.

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Rückbaukosten bei Straßen und Vergleich mit Atomkraftwerken ist doch geradezu lächerlich. Waldsterben ist seit Einführung des KAT kein Thema mehr. Umweltverschmutzung kann man alleine nicht dem Verkehr zurechen und Gesundheitskosten zahlt nicht der Staat sondern die Bürger über die Krankenkassenbeiträge. Unfallkosten zahlen die Verkehrsteilnehmer auch selbst über ihre Versicherungsbeiträge oder tragen sie selbst bei eigenen Schaden und ohne entsprechende Kasko- Versicherung.

    Die Rückbaukosten eines Atomkraftwerks sind ein Beispiel wie Gewinne privatisiert und Kosten sozialisiert werden. Von Rückbaukosten bei Straßen war nie die Rede!
    Aber das kann man wenn man sich mit der Materie nicht so auskennt verwechseln.


    Versuche doch mal das Thema "Gesundheitskosten" anders zu betrachten.
    Wenn der Kindergarten nicht an einer vielbefahrenen Straße wäre dann würde das Kind keine Atemwegserkrankungen bekommen => Erkrankung ist also durch die vielen Autos verursacht.
    Tragen tuen diese Kosten aber die Krankenkassen und nicht die Autofahrer => dementsprechend hat der eine den Nutzen und der andere die Kosten.
    Verstanden?


    Soziale Kosten => das was der Verursacher nicht direkt begleicht sondern anderen belastet wird.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

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