Warum gibt es in Deutschland keine Vignetten?

Ab welcher Zahl wäre er denn gerechtfertigt?* Ist der Gehweg gerechtfertigt, schließlich nutzen ihn auch nicht so viele. Ist die - mit Parkstreifen - 10 Meter breite Straße für die Autos gerechtfertigt? Immerhin sind das regelmäßig 1500 Kilogramm Blech um lasche 80 Kilogramm Fleisch zu transportieren. Klingt enorm ineffizient.

*stell dich mal an einem Werktag zählend an die Straße. Ich wette es ist ist eine dreistellige Anzahl. Jeder davon vermeidet potentiell eine Autofahrt. Alleine deshalb lohnt sich der schmale Streifen schon.

Zitat

Original geschrieben von CK-187
Wenn ich mir Stuttgart so ansehe frage ich mich ernsthaft wieso Radfahrer eigentlich nicht mit einer Steuer belegt werden?

Fände ich Ok. Gerne mit dem Ansatz, der bei PKW zur Anwendung kommt. Schau dazu einfach mal ins Kraftfahrzeugsteuergesetz.

Ich weiß auf Anhieb nicht, welcher Steuerart die Kfz-Steuer zuzurechnen ist. Auf Anhieb würde ich denken, dass sie wie die Hundesteuer in den Bereich der Luxussteuern fällt. Auch ehemaliger Luxus bleibt steuerpflichtig, weil diese Steuerart nur in den seltensten Fällen abgeschafft wird - wie etwa die Leuchtmittelsteuer, die es noch bis vor wenigen Jahren gab. Der Luxus elektrischen Lichts war davor schon seit Jahrzehnten verblasst.

Mein altes Fahrrad hat nicht einmal den geringsten Anschein von Luxus. :p

Zitat

Original geschrieben von rasputin

Sehe ich anders, allein schon durch die bereits erwähnten Pedelecs.

OK meine Beobachtung hier spricht da trotzdem eine andere Sprache. Und mittlerweile haben die hier echt viele alte Bahnstrecken und auch Tunnel umgerüstet.
Was ich auch ganz toll finde denn es sorgt dafür das der Verkehr getrennt wird. Und wie gesagt am Wochenende nutze ich die auch ganz gerne auf einer schönen Radtour.

Die 10km zur Arbeit fahre ich aber am liebsten mit dem Auto. Was auch vollkommen in Ordnung ist.

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Original geschrieben von rasputin
Ab welcher Zahl wäre er denn gerechtfertigt?* Ist der Gehweg gerechtfertigt, schließlich nutzen ihn auch nicht so viele. Ist die - mit Parkstreifen - 10 Meter breite Straße für die Autos gerechtfertigt? Immerhin sind das regelmäßig 1500 Kilogramm Blech um lasche 80 Kilogramm Fleisch zu transportieren. Klingt enorm ineffizient.

*stell dich mal an einem Werktag zählend an die Straße. Ich wette es ist ist eine dreistellige Anzahl. Jeder davon vermeidet potentiell eine Autofahrt. Alleine deshalb lohnt sich der schmale Streifen schon.

Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Es kommt immer nur auf die Gegend und deren Bedeutung für reibungslosen Verkehr an. Es gibt Gegenden da kann man selbst für einen Radfahrer in der Woche einen Radweg hinstellen und Gegenden wo man es selbst für hunderte nicht tun sollte.

Im Übrigen fahre ich jeden Tag mehrmals mit dem Auto, in 99% aller Fälle tu ich das allein und es sind keine Fahrten die ich machen muss. Ich habe Spaß am Autofahren und Effizienz interessiert mich nicht die Bohne.

Auch wenn radfahren in Stgt. ohne Pedelec wahrscheinlich wirklich keinen allzu großen Spaß macht - wegen Hügeligkeit UND fehlenden Radwegen -, so ist doch, gerade in einer Stadt mit so häufig riech- und sogar sichtbar schlechter Luft UND nach meinem Eindruck gut ausgebautem ÖPNV, jedes Mittel willkommen, das das Autofahren unattraktiver macht. Ich liebe da besonders solche Maßnahmen, die den Zeitvorteil des Autos bzw. den Zeitnachteil anderer Verkehrsmittel reduzieren.

In Stgt. braucht man (als Stuttgarter) IMHO genausowenig ein Auto wie (als Münchner) in München oder (als Stadtbewohner) vielen anderen Großstädten.

Genau, gute Idee. Machen wir etwa gut funktionierendes schlechter um etwas schlechteres besser aussehen zu lassen.
Krude Logik.

Zitat

Original geschrieben von CK-187
Im Übrigen fahre ich jeden Tag mehrmals mit dem Auto, in 99% aller Fälle tu ich das allein und es sind keine Fahrten die ich machen muss. Ich habe Spaß am Autofahren und Effizienz interessiert mich nicht die Bohne.

Und genau deshalb sind Maßnahmen erforderlich - diese Art von Spaß wird künftig eben entsprechend mehr kosten müssen und (fast) alle sind zufrieden

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Original geschrieben von khaos
Genau, gute Idee. Machen wir etwa gut funktionierendes schlechter um etwas schlechteres besser aussehen zu lassen.
Krude Logik.

Autofahren ist nur eine von etlichen Möglichkeiten zur Fortbewegung. Aber keinesfalls per se "besser".

Zitat

Original geschrieben von 200prokdzufriedh
In Stgt. braucht man (als Stuttgarter) IMHO genausowenig ein Auto wie (als Münchner) in München oder (als Stadtbewohner) vielen anderen Großstädten.

:top: Die wenigen Autofahrten, die in diesem Kontext innerstädtisch tatsächlich benötigt werden, wären problemlos zu verschmerzen. Da jedoch ein Großteil der Fahrten eher der Beschreibung von CK-187 entspricht (unnötige Fahrten, alleine, aber Spaß am fahren") kommt man in Sache wohl nur über den Geldbeutel und/oder Verbote weiter.

Spaß am Autofahren warum nicht? Diese Verbote-Fans welche uns das Autofahren madig machen wollen schickt man am besten in die Wüste! "Freie Fahrt für freie Bürger", dieses Motto muß in einen freien Land seine Gültigkeit behalten.

Solange es bei irgendwelchem Aktionismus und stupfsinniger Phrasen bleibt wie die letzten Dekaden, ja dann kann ich damit leben lieber rasputin
Ich glaube das gleiche hättest du schon vor 10 Jahren 1:1 wiedergegeben und es wurde schon damals genau so kommuniziert.
Und es wurde immer günstiger

Wir können uns ja mal unterhalten falls dieses Szenario wirklich irgendwann mal umgesetzt wird und man Ansätze erkennen kann.