Warum gibt es in Deutschland keine Vignetten?

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Bei den Kosten fuer den Strassenverkehr muss man zwischen privaten Personenverkehr und kommerziellen Gueterverkehr unterscheiden.

    Das ist richtig. Deshalb ist der Güterverkehr in den angegebenen Kosten auch nicht enthalten.


  • Die Gesundheitskosten und der Kindergartenvergleich sind doch ein schlechter Scherz von allen hier die ernsthaft darauf eingehen. Der gesamte Straßenverkehr in Deutschland macht gerade einmal 15% der Gesamtemissionen aus.
    http://www.focus.de/wissen/kli…utschland_aid_459568.html


    Genauso die Diskussion was der Autofahrer einbringt und was er kostet. Die Studie der TU Dresden ist ein Witz. Zumal ja auch viel von den Kosten Lohnkosten sind, die dann wieder besteuert werden usw.
    Außerdem wird der ÖPNV doch genauso subventioniert, warum sollte das dann besser sein?

  • Zitat

    Original geschrieben von 200prokdzufriedh
    Ich wäre, obwohl ich gerne Auto fahre, durchaus bereit, in Städten mit gut (!) ausgebautem ÖPNV einem Verbot oder einer deutlichen Höherbelastung des Individualverkehrs zuzustimmen.


    Das ist übrigens ein Ansatz, den ich begrüßen würde. Hierzu könnten Maßnahmen wie eine "Citymaut" und/oder deutlich ausgeweitetes Parkraummanagement herangezogen werden. Auf dem platten Land kann man hingegen auf solche Maßnahmen durchaus verzichten und sollte dies auch hinsichtlich des teilweise nicht ausreichend vorhandenen ÖPNV anders betrachten.


    Zitat

    Original geschrieben von khaos
    Der gesamte Straßenverkehr in Deutschland macht gerade einmal 15% der Gesamtemissionen aus.


    Dabei lässt du aber außer Acht, dass der Straßenverkehr in großen Städten geballt auftritt und dort einen in der Relation größeren Anteil an den Emissionen verursacht. Und das, obwohl es gerade dort in der Regel Alternativen gibt.

  • Dasselbe könnte man jetzt aber auch über z.B. Heizungen sagen (Gas/Kohle/Holz/Öl), die haben auch Emissionen... Und treten in Städten auch geballter auf...

  • Klar, es gibt jedoch einen in meinen Augen gravierenden Unterschied: innerstädtisch lassen sich enorm viele Autofahrten vermeiden - was den Betrieb von Heizungungen betrifft, sieht dies schon wieder anders aus.

  • Das was Gunnor sagt.
    In Städten hast du mehr Industrie, Heizungen, usw. Darüber sollte (muss) man sich im klaren sein sobald man in die Stadt zieht. Das Argument ist also relativ schwach.

    Auch das Leute trotz ÖPNV in die Stadt fahren ist relativ logisch
    Mal hier ein kleines Rechenbeispiel von mir.
    Ich wohne in der Gegend von Stuttgart. Von mir bis dahin und zurück kostet es 12,60€ (6,30€ pro Fahrt) und dauert ziemlich genau zwei Stunden wenn alle Verbindungen passen.
    Mit dem Auto brauche ich laut Google Maps 30 Minuten pro Fahrt, also eine Stunde insgesamt. Schonmal (Lebens)Zeit gespart
    Der Spritverbrauch hin und zurück sind 7 Liter Superbenzin (bei einem Verbrauch von 10l/100km der Einfachheit halber) liegen bei einem Preis von 1,26/l (hab vorhin erst getankt) bei 8,82. Andere kosten sind fast zu Vernachlässigen da das Auto sowieso vor der Tür steht und Versicherung/Steuer usw. sowieso anfallen. Großzügigerweise rechne ich n bisschen Verschleiß mal mit ein und sage das mit dem Auto 10€ kostet hin und zurück.
    Jetzt muss ich mit dem Auto zwar noch irgendwo kostenpflichtig parken, was es teuerer machen würde als die Bahnfahrt. Da ich aber eigentlich nie alleine hinfahre rechnet es sich bereits ab der zweiten Person da für diese ja wieder die 12,60€ anfallen würden und dafür kann ich ne Weile parken.
    Noch nicht berechnet dabei ist die Stunde die ich schneller bin insgesamt. Das auf mein Stundenlohn gerechnet könnnte ich noch viel viel länger parken.


    Das ist das Problem, der ÖPNV ist trotz Bezuschussung einfach zu teuer. Nicht das Autofahren zu billig. Denn ich als Autofahrer kann nichts dafür wenn es so viel kostet.

  • Zitat

    Original geschrieben von khaos
    Das ist das Problem, der ÖPNV ist trotz Bezuschussung einfach zu teuer. Nicht das Autofahren zu billig. Denn ich als Autofahrer kann nichts dafür wenn es so viel kostet.

    Sehe ich auch als Hauptproblem. Einfach zu teuer und ausserhalb der Ballungsraeume auch viel zu schlecht ausgebaut.


    Zitat

    Original geschrieben von khaos
    In Städten hast du mehr Industrie, Heizungen, usw. Darüber sollte (muss) man sich im klaren sein sobald man in die Stadt zieht. Das Argument ist also relativ schwach.


    Aber denke das Sterberisiko ist in den Staedten trotzdem deutlich geringer als auf dem Land, weil:


    - auf dem Land der Rettungsdienst wohl meistens deutlich laenger braucht
    - wer auf dem Land wohnt mehr mit dem Auto und vorallem mehr mit groesseren Geschwindigkeiten Ueberland unterwegs ist und ein viel groesseres Risiko hat bei einem Verkehrsunfall zu sterben

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Aber denke das Sterberisiko ist in den Staedten trotzdem deutlich geringer als auf dem Land, weil:


    Ist das wieder eine deiner berühmten unbelegten Hypothesen? Oder kannst du das untermauern? Das, was ich dazu gefunden habe, besagt eher das Gegenteil (Kriminalität, Krankheiten etc.).

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Aber denke das Sterberisiko ist in den Staedten trotzdem deutlich geringer als auf dem Land, weil:


    Kann man so pauschal nicht sagen. Es kommt immer auf die jeweilige Stadt bzw. die Region an.
    Insbesondere spielen bei der Lebenserwartung auch andere Faktoren (sozialer Status, Beruf usw.) leider eine wichtige Rolle.

     iPhone X Space Grey 

     iPhone 12 PRO Pazifikblau in Aussicht

  • Zitat

    Original geschrieben von flashhawk
    Ist das wieder eine deiner berühmten unbelegten Hypothesen? Oder kannst du das untermauern? Das, was ich dazu gefunden habe, besagt eher das Gegenteil (Kriminalität, Krankheiten etc.).

    So hoch ist die Kriminalitaet in Europa jetzt noch nicht das jetzt massenhaft Meschen auf der Strasse erschossen werden.


    Die Zahl der Menschen die an Folgen der Kriminalitaet verstirbt duerfte sehr gering sein.


    Mit dem Krankheiten ist es schon schwieriger. Und eben schwer zu sagen was die genaus Ursache wer. Wenn jemand mit 72 Lungenkrebs bekommt kann man schwer sagen ob es jetzt die Autoabgase, das Passivrauchen, irgendwelche Chemikalien im Job oder einfach nur Zufall und Schicksal war.


    Aber da ist es jetzt auch nicht so das in den Staedten jetzt Lungekrebs ein Massenphaenomen waere. Und wenn dann sind die Opfer meist immerhin schon ueber 70.


    Aber wer jetzt bei der Fahrt in die naechste Stadt mit 90 km/h gegen einen Alleebaum faehrt wird eher tot sein als jemand der beim Ausparken in der Stadt mit Schrittgeschwindigkeit einen Hydranten streift.


    Und wenn es nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall 25 Minuten dauert bis der Rettungdienst da ist, und so 1 1/2 Stunden bis der Patient in einem geigneten Krankenhaus in der Notaufnahme ist sind Chancen deutlich schlechter, als wie wenn der Rettungsdienst in 5 Minuten da ist und der Patient in 20 Minuten in der Notaufnahme ist.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!