An der ganzen Sache, um den Verkauf von KPN insgesamt, spielt sicher eine Rolle, das KPN ursprünglich mal dem Holländischen Königshaus gehörte.
Nachdem diese erst, Stück für Stück ihre Anteile daran veräußert haben, und nur noch einen Minderheitsanteil halten, wurde ja auch bereits vor Jahren kommuniziert, das man sich langfristig gesehen, davon ganz lösen möchte.
Daher sind die Niederländer sicher ganz froh, wenn sie KPN ganz los werden.
Wie die anderen Anteilsinhaber das sehen, ist natürlich ein anderes Ding.
Aber dem Aufsichtsrat von KPN, musste eigentlich klar gewesen sein, das bei ihrem Großaktionär, Carlos Slim "der Motor sofort anspringt", sobald man offiziell kommuniziert, einen Geschäftsbereich zu verkaufen.
Und das noch an den schärfsten Konkurrenten, seines Großaktionärs.
Da in dem Stillhalte-Abkommen (Begrenzung der Anteile unter 30%) zwischen KPN und Carlos Slim, explizit auch festgehalten war das dieses unwirksam wird, sobald KPN Unternehmensteile veräußert, mus dem Aufsichtsrat klar gewesen sein, das sie ihm damit automatisch das Unternehmen zur Komplettübernahme anbieten.
Außerdem hat das ganze den Aktienkus und damit den Wert von KPN noch mehr hoch getrieben.
Ich wage sogar zu behaupten, das in dem ganzen Spielchen, ein gewisses Kalkül des KPN-Managements drin steckt, vielleicht sogar von vornerein die Absicht, KPN komplett zu veräußern.
Gruß,
Frank