mr2000s Kommentar hat mich auf eine Frage gebracht, denn ich fand die Frage wirklich verwunderlich. Wieviel sparst du eigentlich monatlich derzeit? Es kann ja sein, dass du viel ausgibst und am Ende wenig übrig bleibst, ansonsten, wenn man z.B. 600-900€ pro Monat noch in der Tasche hat, wie kommt man da auf die Frage?
Notwendiges Einkommen bei Kind
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Zitat
Und ja, wir haben auch ein Kind gezeugt, ohne vorher zu schauen, wie das "finanziert " wird. Elternzeit geteilt (damals gab es nur ein Einkommen ) und das Kind ist jetzt elf Jahre alt.
Dann sei es dir gegönnt, dass du damit gut gefahren bist!Heutzutage ist es so, dass die finanziellen Mittel für ein Kind erstmal aufgebracht werden müssen. Ich habe keine Kinder, kann aber rechnen. Und wenn ich durch ein Kind dermaßen meinen Lebenstandard zurückfahren müsste, um es unterhalten zu können, kann ich mir den Wunsch nach Kindern nunmal nicht erfüllen.
Schau dir doch das Elend teilweise an, ich bin mir sicher die meisten würden einfach gerne drauf lösvögeln, geht aber einfach nicht.
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Lasst uns aufpassen, das der Fred nicht abrutscht. Bislang war es eine nahezu konstruktive Diskussion, aber wenn jetzt je nach Wortwahl Sachen reinkommen gemischt mit Sozialneid oder ähnlichem, driftet das ab.
Meine Frau und ich arbeiten beide in der Schweiz. Ich behaupte einfach mal wir sind beides Gutverdiener, für deutsche Verhältnisse sowieso. Trotzdem kalkulieren wir, was ein Kind für Aufwendungen nach sich zieht, weniger im täglichen Leben, sondern mehr in den Rahmenbedingungen (grösseres Auto, vielleicht mal ein Eigenheim oder ähnliches). Ehrlich gesagt sind das Luxusprobleme. Einem Kind eine vernünftige Zukunft bieten kann man auch ohne Eigenheim und grosses Auto. Und ich kenne genug, die mit einem einzelnen 2k einkommen dem Kind trotzdem alles ermöglichen. Ich finde es legitim und wichtig, sich über solche Sachen Gedanken zu machen.
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Hi
ja, wer (finanziell) keine Abstriche machen möchte, der sollte tatsächlich auf Kinder verzichten.
Und überhaupt, wer bei einem Kind zuerst an die Kosten denkt, sollte wohl tatsächlich lieber sein sogenanntes DINK-Leben in vollen Zügen genießen.
Es gibt ja auch noch Hunde und Katzen
Wobei IMHO insbesondere ein Hund die "Nachteile" eines Kindes und die der Kinderlosigkeit vereint:
- man kann nicht ohne das Tier in den Urlaub, bzw. muß es unterbringen (wie ein Kind eben auch),
- kostet ebenfalls Zeit und Geld,
- stirbt auch noch eher als ein Kind,
- schenkt einem keine Enkelkinder, besucht einen im Alter nicht, und ruft auch nie an,
- und ist eben kein Kind, sondern ein Tier.OK, einen kleinen Zusatzpunkt bekommt der Hund noch: er gehorcht aufs Wort.
Und bei Verlust des Interesses gestaltet sich die Abgabe im Tierheim einfacher als die Freigabe eines Kindes zur Adoption.Ich kenne auch ein paar solcher Kandidaten, und natürlich haben die finanziell und zeitlich ganz andere Freiheiten. Allerdings fühlen sie sich mit steigendem Alter zunehmend allein und nicht wenige bereuen es, aus diesen oder jenen Gründen keine Kinder gehabt zu haben.
Meist kommt die Einsicht erst mit der Menopause, oder wenn der Mann sich nochmal eine Jüngere sucht, um doch nochmal das evolutionsbiologisch vorgegebene Programm in die Tat umzusetzen.
Wenn man bei 3000 EUR noch wegen eines Kindes überlegt stellt sich natürlich sofort die Frage: wie machen das eigentlich die (u. U. sogar alleinerziehenden) Hartz-IV-Bezieher-/innen?
Gruß
HHFD
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Zitat
Original geschrieben von bz_star
....Schau dir doch das Elend teilweise an, ich bin mir sicher, die meisten würden einfach gerne drauf lösvögeln, geht aber einfach nicht.
Das stichwort heißt imho in vielen fällen schlicht und einfach: überzogene ansprüche.Ich sag' nur "kinderzahl in armen ländern".
Oder, um hier in good old germany zu bleiben: kenne einen heute 60jährigen herrn, sachbearbeiter im bankwesen, TG (tarifgruppe) 7 (das ist iirc nicht allzu viel und in zeiten, als die kinder noch klein waren / im haushalt lebten, war er a) alleinverdiener und b) eher in TG 5-6). Fünf kinder, alle wohl geraten, alle ausgeglichene, zufriedene menschen. ... ... ... und ihr vater ist auch einer der freundlichsten, sympathischsten, ausgeglichensten, zufriedensten menschen, die ich kenne.
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Zur Frage:
Nachdem das Kind (bald) da ist, hat es kaum noch Sinn, sich darüber Gedanken zu machen, ob das Einkommen reicht. Wenn überhaupt, dann macht man das vorher, und v***** nicht einfach so drauf los und denkt erst hinterher ans Geld .
Abgesehen davon: Das Einkommen des Fragestellers reicht natürlich dicke aus, um einem Kind eine finanziell gute Zukunft zu bieten. Alles Gute für Euer Kind!
Für bestimmte Sachen reicht das Einkommen aber nicht aus: Z.B. haben hier alle Leute mit Job mit mindestens Referenten- Planstelle als Angestellte von Bund/Land etc. ihre Kinder auf privaten Schulen untergebracht. Die Ausbildung ist evtl. nicht besser als in staatlichen Schulen, aber die Kinder können schon von Beginn an networken und die Weichen für einen späteren leichteren beruflichen Aufstieg stellen. Da wird es dann für den Fragesteller mit dem Geld knapp.
Blöd ist, dass in Deutschland besonders das abgehängte Prekariat ein Kind nach dem anderen macht, ohne auch nur 1s über die Kosten nachzudenken (zahlt ja eh das Amt). Die Leistungsträger dagegen zeugen, optimal zeitlich geplant und perfekt vorbereitet (zum Teil mit geplantem Kaiserschnitt in der Privatklinik), 1 Kind oder maximal 2.
Das führt dazu, dass sich das Prekariat stärker vermehrt als z.B. die Hochschulabsolventen mit guten Jobs, was negative Folgen für die zukünftige intellektuelle Bevölkerungszusammensetzung hat.Das war früher anders: Jeder konnte nur so viele Kinder großziehen, wie er ernähren konnte und ggf. ärztlich versorgen konnte. Das Prekariat hatte dann oft weniger das Erwachsenenalter erlebende Kinder als der Arzt oder wohlhabende Kaufmann.
Die natürliche Auslese hat da noch funktioniert: Wer wenig im Kopf hatte, hatte weniger erwachsene Nachkommen. Jetzt ist es umgedreht! -
Also arme Kinder verhungern lassen, oder was ist dein Vorschlag?
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Zitat
Original geschrieben von Jimmythebob Also arme Kinder verhungern lassen, oder was ist dein Vorschlag?
Es darf nicht mehr ein Lebensmodell sein, über Generationen hinweg von HartzIV zu leben, und durch die oft geringe geistige Förderung und reichlich Alkohol immer mehr zu degenerieren.
Ich würde die Leute, welche dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen (Definition von Hartz IV !), den ganzen Tag mit Weiterbildung, Praktika etc. beschäftigen, damit sie sich nicht noch die letzten Gehirnzellen mit Alkohol rausspülen.Da wäre der Prozentsatz der dummen Leute schon mal geringer (weil durch Bewegung der Gehirnzellen das Gehirn fitter wird).
Natürlich darf niemand verhungern (das unterscheidet den Mensch vom Tier), und Kindern muss immer die bestmögliche Förderung zukommen. Am besten mehr als bisher, damit sich das Gehirn in der Kindheitsphase im Rahmen der Möglichkeiten optimal entwickeln kann.
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@ Jimmythebob
Truthahn's aussage [von 11:10], besser: beschreibung der realität, mag politisch nicht korrekt sein. Was nichts daran ändert, daß sie leider zutrifft. Noch vor ca. zwanzig, dreißig jahren war das anders: da waren häufig gutbürgerliche familien (gebildet und gutverdienend (mit nur einem verdiener!)) die kinderreichen.
Stamme selbst aus einer solchen und unter meinen klassenkameraden war diese korrelation zwischen bildungsniveau der eltern (oder zumindest eines elternteils) und geschwisterzahl auch klar erkennbar. Daß sich das heute umgedreht hat, liegt mMn allerdings NICHT an zu guten sozialleistungen für minderbemittelte (im doppelten sinne des wortes), sondern an dem "selbstverwirklichungs"fetisch vieler gut ausgebildeter frauen, denen man jahrzehntelang eingeredet hat, nur eine berufstätige, wirtschaftlich unabhängige frau sei eine gesellschaftlich WIRKLICH wertvolle und anerkannte frau.
Ist doch heute noch so, daß politiker trotz millionen arbeitsloser "daherstussieren", man müsse noch mehr frauen in lohn und arbeit bringen. Damit der wettbewerb auf dem arbeitsmarkt sich noch weiter verschärft und die löhne noch weiter gedrückt werden können ?
Die zu verteilende lohnsumme wird durch mehr beschäftigte eben nur (weit) unterproportional größer -- übrigens eine der wählerver@rschungen, wenn sich politiker mit zunehmenden beschäftigungszahlen brüsten: die lohnsumme (aller beschäftigten) ist inflationsbereinigt in D in den letzten zwanzig jahren weit (!) hinter der zunahme der beschäftigungsverhältnisse zurückgeblieben. Dass heute in vielen familien beide elternteile arbeiten, liegt ja nicht nur an gestiegenen ansprüchen und dem schon erwähnten fetisch, sondern in sehr vielen fällen schlicht daran, daß ein einkommen nicht mehr reicht.
ZitatOriginal geschrieben von Truthahn
...Da wäre der Prozentsatz der dummen Leute schon mal geringer...
Das wäre aber nicht im sinne der herrschenden (weshalb es nicht passieren wird). Je dümmer, desto besser manipulier-, ver@rsch-, unterdrück-, ausbeutbar. -
Ich höre im Bekanntenkreis häufig, dass man Kinderwünsche nicht vom Finanziellen abhängig machen darf.
Das Ergebnis sieht man dann zum Leid dieser Kinder leider viel zu oft.
Natürlich muss man nicht jeden Cent dreimal durchrechnen aber der gesunde Menschenverstand sollte einen doch zumindest kalkulieren lassen ob ein Kind und im Besonderen die Folgekosten überhaupt möglich sind.
Das hat meines Erachtens nichts mit der Herabwürdigung des Nachwuchs im Bezug Geld = Kind zu tun, sondern vielmehr mit Zukunftsüberlegungen für die ganze Familie.
Sicherlich kann man als alleinerziehender, "einfacher" Durchschnittsangestellter (gibts sowas?) 3 oder mehr Kinder vernünftig ernähren, allerdings sollte man dies vorher zumindest einmal durchkalkuliert haben, damit die notwendige neue Waschmaschine einem nicht das Genick bricht...
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