Geplante Versteigerung weiterer Mobilfunkfrequenzen im DVB-T-Bereich

  • Ich wäre für LTE-Broadcast. Aber da muss man dann nicht nur neue Geräte kaufen, sondern auch sicher stellen, dass der Dienst diskriminierungsfrei jedem zur Verfügung gestellt werden kann. Alles in Allem extrem viel Aufwand, daher wird man wohl eine andere Lösung wählen.

  • Ich hatte ja bereits geschrieben, dass langfristig andere Lösungen denkbar sind. Langfristig in diesem Sinne meint aber eine Zeitspanne von mehr als einer Generation.


    Letztlich wird man zumindest mittelfristig kaum von DVB-T oder einem naheliegenden Surrogat abweichen (können), so dass die belegten Frequenzen dem Grunde nach (wenn vielleicht auch nicht in voller Zahl) dem Mobilfunksektor bis auf weiteres nicht zur Verfügung stehen.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Wie - außer per DVB-T - sollten TV-Sendungen gegenwärtig denn terrestrisch ausgestrahlt werden, um mit handelsüblichen Fernsehempfängern angezeigt werden zu können?


    Warum müssen sie denn überhaupt terrestrisch ausgestrahlt werden?


    Ich wohne 5 km von einem DVB-T Sender entfernt, zwei Kanäle senden mit 100 kW, ein Kanal mit 50 kW. Diesen Kanal kann ich mir einer einfachen 10 cm langen Stabantenne im Haus schon nicht mehr richtig empfangen. Es gibt genügend Menschen die viel weiter von einem Sender entfernt wohnen und dann sogar eine Dach- oder zumindest Außenantenne verwenden müssen. Und jetzt kommt mir keiner, dass so eine Antenne schöner ist als etwa eine Satellitenantenne.

    Viele Grüße
    Martin


  • Das Gesetz ist technologieneutral geschrieben, es schützt nicht irgendeine art von Rundfunk, sondern Rundfunk generell, wobei man Rundfunk heute wohl durch Medien oder ein ähnliches Wort ersetzen würde. Satellit ist nebenbei auch funk wenn du so willst. Ferner, um mal auf den punkt zu kommen, schützt das Gesetz nicht irgendeine art der Medienübertragung, sondern ihren Inhalt, also die Berichterstattung. Durch einen DVBT wegfall wird der aber nicht angetastet. Es finde keine Zensur, Auswahl oder einflussnahme statt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Warum müssen sie denn überhaupt terrestrisch ausgestrahlt werden?


    Einfacher (contra Sat), kostenloser (contra Kabel) und nicht überwachter (IPTV) Zugang zu Information.


    Zu den Stäbchen: 100kW in 5km Entfernung und du empfängst nichts? Google mal nach "Großsignal". Ich empfange bei meinem Eltern mit einer aktiven Stabantenne indoor aus 40km Entfernung ein mit 80kW ausgestrahltes Programm. Bei mir Zuhause gibts den ORF aus 130km - hier mittels Dachantenne.


    Beides möchte ich nicht missen für ein gedrosseltes, teures mobiles Internet mit dem sich höchstens die Mobilfunker die Geldbörse vollstopfen und unsere dumpfdreiste Staatsführung auch noch meint, damit hätte sie die Neulandversorgung ihrer Bürger sichergestellt, nein, das gehört gebremst damit die Telekom gezwungen wird, endlich wieder in die kabelgebundene Versorgung zu investieren. :mad:

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • Satellit nachtraeglich immer schwierig, wen man mehr Empfangsplaetze in einer Wohnung braucht. Weil man da dann immer eine Leitung direkt von der Antenne oder Switch zu den Empfangsplaetzen braucht. Und ohne grosse Leerrohre ist das ein echtes Problem.


    Bei Kabel und DVB-T ist das einfacher, da man einfach Stichleitungen verlegen, notfalls mit Verstaerker und es laeuft.

  • Bei Satellit gibt es mittlerweile auch Sat>IP so dass man ggf gar kein zusätzliches Netzwerk braucht.


    Die 100 kW Sender gehen, der 50 kW Mux in einzelnen Räumen nicht, ich hätte es mal in einem Zimmer gebraucht dessen Fußboden etwa 1 m unter Erdniveau liegt, außerdem hat das Haus 50 cm starke Mauern. Aber selbst am Fenster ging nichts oder nur gestörter Empfang. Sicher, die Antenne ist nichts tolles sondern das was bei einem Hauppauge WinTV Nova TD dabei war. Empfänger im vorgenannten Fall war ein LG-TV. Auch in Berlin Kaulsdorf (mit der WinTV) gab es mit einem Signal schon kleinere Bildfehler, der Diversity-Empfang hat die Probleme aber gelöst.
    Insgesamt bin ich von DVB-T massiv enttäuscht, dass die Bildqualität nicht toll ist war ja bekannt, aber auch mit dem Diversity-Empfänger war etwa im Zug schon nach wenigen Kilometern Schluss mit Empfang.

    Viele Grüße
    Martin

  • Regensburg hat echt keinen guten DVB-T Empfang. Habe da mal so ein LG KU880 ausprobiert. Das konnte garnichts empfangen.


    Anderswo geht es aber viel besser.

  • Also ich kenne kaum einen Ort wo DVB-T gut geht. In Nürnberg steht der Sender quasi in der Stadt, aber selbst wenige Kilometer entfernt ist indoor schon absolut katastrophal. Ich wohne da 7km weg und sowohl mit einem LCD-TV als auch mit PC-Stick ist nichts zu holen. Und nein, ich wohne nicht im Keller :D


    Auch in Bonn/Köln/Aachen ganz ähnlich. Flaches Land, 17km zum Sender, aufm Dach sogar Sichtverbindung. Indoor so gut wie nix machbar ohne größere Antennen.


    DVB-T in seiner jetzigen Form ist einfach Mist. Wenn, dann sollen sie es gescheit ausbauen, aber doch nicht so ein gemurkse...

  • Zitat

    Original geschrieben von Betamax
    Also ich kenne kaum einen Ort wo DVB-T gut geht. In Nürnberg steht der Sender quasi in der Stadt, aber selbst wenige Kilometer entfernt ist indoor schon absolut katastrophal. Ich wohne da 7km weg und sowohl mit einem LCD-TV als auch mit PC-Stick ist nichts zu holen. Und nein, ich wohne nicht im Keller :D


    Auch in Bonn/Köln/Aachen ganz ähnlich. Flaches Land, 17km zum Sender, aufm Dach sogar Sichtverbindung. Indoor so gut wie nix machbar ohne größere Antennen.


    DVB-T in seiner jetzigen Form ist einfach Mist. Wenn, dann sollen sie es gescheit ausbauen, aber doch nicht so ein gemurkse...


    Gerade die Privaten Sender haben ja mit Absicht oft nur eine sehr geringe Sendeleistung, da sonst die Stromkosten explodieren. ZDF und ARD ist das egal, die zahlen halt dreistellige millionenbeträge.


    Mal die Nachteile von DVBT: Teuerster Verbreitungsweg, unflexibel, geringste Senderauswahl, technisch am meisten Probleme, kein HD, belegt Frequenzen die der Mobilfunk gut gebrauchen könnte.


    Die Sat.-Verbreitung kostet ARD und ZDF deutlich weniger, obwohl wesentlich mehr sender, teilweise doppelt in SD und HD, übertragen werden

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!