Selbsternannte Richter/Reportage Menschen Hautnah

@saintsimon- bei Vollbeschäftigung?

Nun ja ... die Frage ist schon, ob man die "Berufung" eines Richters überhaupt mit einer profanenen "Erwerbstätigkeit" gleichstellen kann ... auch wenn ein gewisser Aufwendungsersatz gezahlt wird ...

Finanzielle Zuwendungen an Richter werden dem wahren Wert ihres Schaffen niemals gerecht werden können ... die Annahme, solche Zuwendungen könnten den Charakter eines leistungsbedingten Entgelts haben, halte ich schon fast für absurd ...

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Nun ja ... die Frage ist schon, ob man die "Berufung" eines Richters überhaupt mit einer profanenen "Erwerbstätigkeit" gleichstellen kann ... auch wenn ein gewisser Aufwendungsersatz gezahlt wird ...

Finanzielle Zuwendungen an Richter werden dem wahren Wert ihres Schaffen niemals gerecht werden können ... die Annahme, solche Zuwendungen könnten den Charakter eines leistungsbedingten Entgelts haben, halte ich schon fast für absurd ...

Das steht ja alles außer Frage - aber dennoch ist es ein Einkommen, darüber sind wir uns ja bestimmt einig, das auch die Arbeitsagentur bzw. (in diesem Fall) die ARGE interessieren dürfte. Und selbst, wenn es hier "nur" um die GKV geht - wer sich, bedingt durch welches Einkommen auch immer, ein Fahrzeug in der Größenordnung leisten kann, soll auch selber für seine soziale Absicherung sorgen und damit weder Staat noch Kommunen belasten.

Vielleicht autorisieren sich der sogenannte "Friedensrichter" - meines Erachtens ein ähnlich unpassender, die Wirklichkeit verkennender bis umdrehender Begriff wie der der "Ehre" in gewaltbereiten, dominierenden Schichten - und die Arbeitsagentur gegenseitig. Der Typ bekommt einen Teil seiner Autorität dann auch dadurch, daß die Arbeitsagentur ihm weiterhin finanzielle, sachliche und soziale Transferleistungen zukommen lässt, er also vom gastgebenden Staat nicht nur geduldet, sondern sogar mannigfaltig gefördert wird. Die Arbeitsagentur auf der anderen Seite fühlt sich dadurch autorisiert, daß der Typ sie nicht bloßstellt, vom Auto abgesehen möglicherweise finanziell diskret auftritt und die Arbeitsagentur durch diese finanziell relativ überschaubare Zweckentfremdung noch größeren Schaden an Leib und Leben im Stadtteil verhindert.

Ob's umgekehrt überhaupt möglich wäre ist fraglich, aber das Gastgeberland hat sich doch ganz gut bezüglich des Typen integriert, wenn nicht sogar assimiliert.