BR: 'Vogelfang' an der ägyptischen Küste

  • Hm, eigentlich möchte ich ungern in eine Diskussion eintreten, was schlimmer ist, und darum ging es mir zumindest wirklich nicht - im Gegenteil, ich nehme mir die Freiheit, beides nicht gut zu finden und damit auch die Vogelfang-Praxis schlimm zu finden.

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • Mir ist klar, dass der Verweis auf Tierbedingungen in Deutschland ein Totschlagargument ist: Irgendwo ist es immer schlimmer als in dem Beispiel, das man gerade anspricht. Das bedeutet natürlich nicht, dass man in dem vermeintlich weniger schlimmen Fall nichts tun sollte, da hast du Recht.


    Allerdings hast du konkret gefragt, was man gegen das Fangen der Zugvögel machen kann. Und da lautet die Antwort leider: (so gut wie) nichts! Du kannst Geld an den NABU spenden und hoffen, dass dieser damit seine Öffentlichkeitsarbeit in Afrika stärken kann und so vor Ort Problembewusstsein schafft und langfristig die Ess- und Fanggewohnheiten der Bevölkerung ändert. Nur muss man da schon ein großer Optimist sein, wenn man denkt, dass die Länder Nordafrikas auf einmal den Vogelschutz auf die politische Agenda stellen. Da gibt es ganz andere Herausforderungen (<-- nein, das ist kein Totschlagargument, sondern nüchterne Analyse der Nachrichtenlage).


    Wenn man jedoch, und hier schließt sich der Kreis, Tierfreund ist und fragt, was man konkret tun kann um Tieren möglichst effizient zu helfen, so muss der Verweis auf Deutschland erlaubt sein. Hier kann man nämlich ganz ohne Spenden und wesentlich effektiver gegen den "Tiermord" ankämpfen, indem man z.B. Fleisch viel bewusster genießt. Das bedeutet eben auf den BigMac oder Chicken McNuggets sowie das Hackfleisch vom Lidl möglichst verzichten und dafür Fleisch vom Bio-Händler kaufen. Dort dürfen die Tiere nämlich in artgerechter Weise leben, bevor sie dann geschlachtet werden. Wenn das möglichst Viele machen, wird das Angebot an Ware aus tierquälerischer Massentierhaltung allmählich sinken. Außerdem wäre Deutschland dann eventuell auch ein Vorbild für andere Länder und irgendwann, in ganz ganz ferner Zukunft, wird sich das Bewusstsein den Tieren gegenüber vielleicht so weit geändert haben, dass barbarische Fangmethoden wie Vogelnetze wie Relikte aus einer dunklen Zeit erscheinen. :cool:

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