Deutsche Soldaten haben in Syrien nix verloren! Da sollen schön andere den Kopf für hinhalten!
Krieg/Bürgerkrieg in Syrien
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Seltsame Einstellung, aber ok. Steht ja auch gar nicht zur Debatte.
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Original geschrieben von pithein
Welcher arabischer Diktator ist zurückgetreten?Mubarak. Ben Ali. Musharraf.
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Original geschrieben von pithein
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Einfach die Macht aufgeben, dass machen nicht mal demokratisch gewählte Präsidenten.
:confused: Wulff? Nixon? etc.Rücktritte gehören zur Tagesordnung in demokratischen Ländern. Man wartet in Zivilgesellschaften nicht erst, bis Blut fließt.
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Original geschrieben von Der Schakal
Deutsche Soldaten haben in Syrien nix verloren! Da sollen schön andere den Kopf für hinhalten!
http://www.zeit.de/politik/deu…eutschland-syrien/seite-2"... Die Weltöffentlichkeit weiß, was sie von Deutschland zu erwarten hat: Viel Kritik, wenig Einsatz. Um dieses Verhalten vor sich selbst zu rechtfertigen, erregt man sich hierzulande gern umso lauter über die Fehler der anderen. Niemand kennt die Sünden der Amerikaner, der Russen, der Italiener, der Israelis und Chinesen besser als die Deutschen. Und niemand weiß besser als sie, wie man selber solcher Kritik aus dem Weg gehen kann. Wer nichts tut, macht schließlich auch keine Fehler. ... "
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Original geschrieben von Jimmythebob
Außerdem, ich schreibe es gerne erneut, geht es nicht darum, ein fremdes Land zu erobern und grundlos anzugreifen (das würde auch ich als "Angriffskrieg" bezeichnen), sondern darum Zivilisten zu schützen..
Es ist und bleibt ein Souveräner Staat, welcher keinen anderen Staat angegriffen hat.
Die Rebellen könnten ja auch sagen wir beenden das, da durch unser handeln die Zivilbevölkerung gefährdet oder getötet wird. Denn es sind die Rebellen welche sich in die Wohngebiete zurückziehen.
Natürlich könnte auch Assad zurücktreten, aber das wird er nicht machen. -
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Original geschrieben von Jimmythebob
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Außerdem, ich schreibe es gerne erneut, geht es nicht darum, ein fremdes Land zu erobern und grundlos anzugreifen (das würde auch ich als "Angriffskrieg" bezeichnen), sondern darum Zivilisten zu schützen. Im wahren Leben nennt man das Nothilfe und diese ist, wie du weisst, juristisch gerechtfertigt.Nein, ein solcher Eingriff ist juristisch nicht gedeckt; weder durch deutsche, noch durch syrische noch durch EU-, noch durch UN-Gesetze. Daneben gibt es auch keinen gesellschaftstheoretischen Ansatz um das zu rechtfertigen und auch in der Politktheorie gibt es kein Modell, um das zu rechtfertigen.
Ein solcher Eingriff ist nur ideologisch/religiös zu rechtfertigen. Und auf DEM Gebiet wird es blutig, denn mit exakt der gleichen Berechtigung könnten die chinesischen Kommunisten bei uns eimaschieren, um uns vor den bösen kapitalistischen Ausbeutern zu schützen oder eine islamische Allianz, um unsere Seelen zu retten.
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Original geschrieben von Jimmythebob Außerdem, ich schreibe es gerne erneut, geht es nicht darum, ein fremdes Land zu erobern und grundlos anzugreifen (das würde auch ich als "Angriffskrieg" bezeichnen), sondern darum Zivilisten zu schützen. Im wahren Leben nennt man das Nothilfe und diese ist, wie du weisst, juristisch gerechtfertigt.
Man nennt das Angriffskrieg, und deren Führer sind Kriegsverbrecher. So einfach ist das.
Eine einigermaßen gute Legitimation dafür könnte ein UNO- Beschluß sein. Man könnte die Legitimation dann sogar schon dann sehen, wenn die Mehrheit der UNO- Mitgliedsländer für das Zerbomben der Assad- Anhänger stimmt, auch wenn z.B. Rußland ein Veto einlegt, und damit eigentlich der Beschluß nicht zustande kommt.
Aber es wird niemals die Mehrheit der UNO- Mitglieder einer Zerbombung zustimmen, weil sie genau wissen: Sobald in Syrien Rebellen irgendeiner Art an der Macht sind, killen diese sofort viele Assad- Anhänger, und errichten eine eigene Diktatur.
Die grundlegende Einstellung der Menschen dort, welche Auseinandersetzungen mit Waffengewalt statt mit Worten lösen, muss sich erst ändern.
Man kann am Beispiel Libyen sehen, was passiert, wenn Rebellen im Ausland ausgebildet werden, und das Regime stürzen:
vorher:
-durchgeknallter Diktator
-Frauen hatte viele Rechte
-höchstes Pro Kopf Einkommen Afrikas
-keine Staatschulden
-Terroristen jeder Art wurden bekämpft
-radikale Islamisten hatten nichts zu sagen
-Christen konnten ihre Religion relativ frei ausübennachher:
-unklare Situation, Übergangsregierung, Landesteile werden von Clans regiert
-Verfolgung und Ermordung Andersdenkender
-Staatsfinanzen ruiniert (Clans verkaufen Erdöl auf eigene Faust billig ins Ausland)
-Rechte von Frauen und anderen Religionen gehen gegen 0
-Lebensniveau scheinbar stark gesunken -
ich habe gerade ein déjá vu, denn:
genau die gleiche stimmung herrschte vor dem irak krieg.
auch damals gab es angeblich beweise für chemie waffen, vorgetragen durch die USA.
hinterher waren alle schlauer. gefunden hat man ausser einem diktator im erdloch, der den papa vom usa-chef umbringen wollte: nichts.hat man denn daraus wirklich nichts gelernt?
wie sieht es denn jetzt aus? angeblich wurden chemiewaffen eingesetzt, aber von wem denn bitte? das konnten genauso die rebellen gewesen sein, die damit die weltpolizei herbeirufen wollten...
die frage ist auch, welche chemiewaffen den einsatz der weltpolizei rechtfertigen sollen. denn IMHO ist es durchaus ein unterschied, ob eine handgranate mit giftgas geworfen wird oder ob da haufenweise raketen verschickt werden...
ich frage mich dabei auch, wie die USA einen weiteren einsatz überhaupt bezahlen wollen... die haben ja gerade schon wieder akute finanzprobleme.
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Fakt ist das jetzt ein zeitlich begrenzter Millitärschlag kommen wird, das ist so gut wie entschieden. Eine direkte Beteiligung deutscher Soldaten wird es jedenfalls nicht geben, Deutschland wird allenfalls logistische Unterstützung leisten. Ob das richtig oder falsch ist kann man da selbstverständlich sehr unterschiedlich sehen. Ein schwieriger Drahtseilakt ist es allemal.
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