Krieg/Bürgerkrieg in Syrien

  • Kurze Anmerkung zu meinem Posting vorher:


    Ein "kurzer Militärschlag" wird wahrscheinlich nur dazu beitragen, all jene Kräfte in Syrien und in der Region (Iran) zu stärken, die sowieso schon eine ziemliche Wut auf den (verhassten?) Westen und insbesondere die USA haben. Es wäre tatsächlich sinnvoller, sich mit den Ländern, welche noch einen Einfluss auf Assad (und die Rebellen) haben, an den (geheimen) Tisch zu setzen, und sinnvolle Optionen der Politik zu klären und anzuwenden. Denn ohne Russland, Iran, Libanon (Golfstaaten ebenfalls, da Geldgeber) geht eine politische Lösung nicht, auch wenn man das nicht wahrhaben will.


    Ein militärisches Eingreifen bringt so gut wie nichts, schon gar nicht kurzfristig, außer wahrscheinlich, dass eine politische Lösung noch weiter weg rückt, die Fronten sich noch weiter verhärten und die (unpolitische) Zivilbevölkerungn noch weiter leidet.


    Denn einen Militärschlag zu führen, die nicht die Beseitigung der Regierung zu Ziel hat (O-Ton Kerry): Was soll das sein? Eine Bestrafung? Das macht geopolitisch keinen Sinn und hilft auch nicht der Bevölkerung.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Vermutlich soll es eine Bestrafung sein. Und irgendeine Reaktion muss es tatsächlich geben, nachdem mehrere westliche Staaten mehrfach gesagt haben, dass die Nutzung von Giftgas eine deutliche Reaktion nach sich ziehen würde. Hier nicht zu handeln, wäre mit Sicherheit auch kein gutes Signal, im Gegenteil.

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • So ein Millitärschlag muß natürlich auch die Zielsetzung haben, dieses unmenschliche Regime zu vernichten, sonst macht er wenig Sinn.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Da sollte man m.E. eher vorsichtig sein - sonst findet man sich ganz schnell in Verhältnissen wieder, die aus Afghanistan, Irak oder auch Vietnam gut bekannt sind. Eine begrenzte Militäraktion ist vermutlich das einzig sinnvolle. Es ist auch die Frage, ob die USA und Großbritannien anderes überhaupt kurzfristig auf die Beine stellen können - selbst wenn Frankreich auch noch mitmachen sollte.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    Die Parteien funktionieren aber in den Vereinigten Staaten anders als in der Bundesrepublik. Zudem sitzen im Parlament ausschließlich Abgeordnete von Wahlkreisen oder eben sehr mächtige Senatoren. Die lassen sich anders als die deutschen Bundestagsabgeordneten nicht einfach so von einem Präsidenten vor den Karren spannen. Auch mit 'eigener Mehrheit' kann man als Präsident in den USA nicht so ohne weiteres sein Regierungsprogramm umsetzen.


    Wenn man nicht mal mit eigener Mehrheit in der Lage ist die gemachten Wahlversprechen entsprechend umzusetzen, dann darf man vor Wahlen garnichts mehr versprechen oder muß diese unter Vorbehalt stellen, was sie dann aber entsprechend entwertet.

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  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Wenn man nicht mal mit eigener Mehrheit in der Lage ist die gemachten Wahlversprechen entsprechend umzusetzen, dann darf man vor Wahlen garnichts mehr versprechen oder muß diese unter Vorbehalt stellen, was sie dann aber entsprechend entwertet.


    Und genau das habe ich in meinem Ausgangsposting geschrieben. :rolleyes:


    Übrigens tritt trotzdem jeder Präsidentsschaftskandidat mit zum Teil relativ unrealistischen programmatischen Vorstellungen an - eine Taktik, die aus der Bundesrepublik ja zum Glück ganz unbekannt ist. :rolleyes:

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  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    Und genau das habe ich in meinem Ausgangsposting geschrieben. :rolleyes:


    Übrigens tritt trotzdem jeder Präsidentsschaftskandidat mit zum Teil relativ unrealistischen programmatische Vorstellungen an - eine Taktik, die aus der Bundesrepublik ja zum Glück ganz unbekannt ist. :rolleyes:


    Das ist in Deutschland auch nicht viel anders, das stimmt. Leider muß man sagen und führt zu immer mehr Wahlenthaltung. Ist jetzt aber ein anderes Thema.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Kurze Anmerkung zu meinem Posting vorher:


    Ein "kurzer Militärschlag" wird wahrscheinlich nur dazu beitragen, all jene Kräfte in Syrien und in der Region (Iran) zu stärken, die sowieso schon eine ziemliche Wut auf den (verhassten?) Westen und insbesondere die USA haben. Es wäre tatsächlich sinnvoller, sich mit den Ländern, welche noch einen Einfluss auf Assad (und die Rebellen) haben, an den (geheimen) Tisch zu setzen, und sinnvolle Optionen der Politik zu klären und anzuwenden. Denn ohne Russland, Iran, Libanon (Golfstaaten ebenfalls, da Geldgeber) geht eine politische Lösung nicht, auch wenn man das nicht wahrhaben will.


    Aber genau das ist doch die "Taktik", die die Weltgemeinschaft schon seit Beginn des Bürgerkrieges fährt. Prinzip Hoffnung. Hoffen, dass sich die Lage von selbst entspannt und das Russland seinen Einfluss auf Assad geltend macht und diesen zum Rücktritt und zur Beendigung der Angriffe auf das eigene Volk bewegt. Angesichts der aktuellen Entwicklung muss man aber sagen, dass diese Taktik eben nicht funktioniert hat. Jetzt hat der Schutz der Zivilbevölkerung oberste Priorität und es muss aktiv eingegriffen werden. Selbst wenn der Giftgraseinsatz nicht von Assad, sondern von den Rebellen stammen sollte, macht das m.E. keinen großen Unterschied: Fakt ist offenbar, DASS Giftgas gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt wurde und das im Jahr 2013 vor den Augen der Weltgemeinschaft. Das geht nicht. Punkt. Wenn der Einsatz von den Rebellen stammen sollte zeigt dies umso stärker, dass Assad die Kontrolle über das Land völlig verloren hat, damit hat er auch das letzte bisschen Legitimation als Staatsoberhaupt verloren. Jetzt muss die Weltgemeinschaft eingreifen und dem Ganzen ein Ende setzen. Mir wäre es auch lieber, wenn das ganze von der UNO als ganzes ausgehen würde, aber das ist wegen Russland und China leider unrealistisch. Dann müssen eben wieder die USA und England hinhalten, besser als wenn weiterhin jeder nur zuschaut und sagt "Ach wie schrecklich - mein herzliches Beileid! Aber Eingreifen? Um Gotteswillen, den bösen USA geht's ja wieder nur ums Öl." :rolleyes:

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