Krieg/Bürgerkrieg in Syrien

  • Giftgas ist eine Waffe die kaum zu steuern ist und somit große Kollateralschäden oder Eigenschäden erzeugen kann. Selbst Russland würde einen solchen Einsatz nicht gutheißen.


    Es wäre total sinnfrei diese Waffe einzusetzen. Es würde aber am wirkungsvollsten gegen Assad selbst eingesetzt werden können, nämlich medial.

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  • Du verkennst weiterhin die Lage der Amerikaner und amerikanischen Bevölkerung. Der Nähe Osten, Iran usw interessiert nicht mehr. Sonst hätten sie nämlich schon längst eingegriffen.


    Wie du nach einen Giftgaseinsatz immer noch für ein Nichteingreifen plädieren kannst, ist mir unverständlich. Bürgerkriege sind aufgrund ihrer hohen Anzahl an zivilen Opfern grds Gründe für ein internationales Eingreifen, imho. Du scheinst ja anscheinend mit Diktaturen im allgemeinen kein Problem zu haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    ...
    So kreuzen sich die verschiedenen Weltmachtsinteressen auf syrischen Boden, ....


    Das ist nur die halbe Miete. Für die Leute vor in der Region findet in erster Linie ein Religionskrieg und ein Konflikt der Regionalmächte (Iran, Saudis, Kurden (!) etc.) statt, es geht um ihre eigene Macht, ihre eigenen Interessen und um ihre eigene Haut. Was "der Westen" oder "die Russen" (alles "Ungläubige") wollen, interessiert die Einheimischen nur in deren Rolle als als Melkkühe für Waffen und Geld, aber letztlich machen sie was sie wollen.
    Es ist einer leider weit verbreitete chauvinistische Vorstellung, das dort alles fremdgesteuert ist.
    Es ist eine komplizierte Gemengelage von jeder gegen jeden, weswegen man dort nichts richtig machen kann.


    Die einzig brauchbare Partei dort sind die Kurden, die sowohl gegen Assad, als auch gegen die radikalen Islamisten (Schia u. Sunni) kämpfen. Praktisch sind die syrischen Kurden schon abgespalten und machen gemeinsame Sache mit den irakischen Kurden, welche auch schon zu Saddams Zeiten die Amerikaner als Schutzmacht hatten (z.B. No Fly Zone).

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  • Ich erinnere in Sachen Kuweit an eine in weiten Teilen manipulierte Berichterstattung der Medien, die die Stimmung im Westen extrem angeheizt hatte. Diese gestellten Horrorszenarien dienten allein dem Ziel, die Westmäche zum Eingreifen zu bewegen. Hier zeigte sich erst später, dass die Opfer irakischer "Mörderbanden" (vorzugsweise Kinder) entweder gar keine waren oder ganz andere Täter veranrwortlich waren.



    Zudem:
    Der Umstand, dass Assad keine westlichen Inspektoren in das betroffene Gebiet lässt, spricht auch in keiner Weise gegen ihn. Was bei solchen Aktionen herauskommt, ist doch hinlänglich bekannt. So wurden dem Irak etwa die Existenz riesiger Lager von Gift- und anderen Massenvernichtungswaffen "nachgewiesen". Allein die Idee der Westmächte, ihren Kontolleuren könnte Zugang gewährt werden, halte ich schon für vollkommen absurd. Für wie dämlich hält man Assad?


    Auch Russland hat die westliche Tendenz, nicht vorhandene Beweise notfalls zu fälschen, zum Anlass genommen, dem Ansinnen einer "unabhängigen" Untersuchung skeptisch gegenüberzustehen.



    Noch etwas:
    Greift der Westen ein, hat er in Syrien nicht nur keine Verbündeten, sondern gleich ein halbes Dutzend Gegner, die es kaltzustellen ginge.


    Das halte ich zum einen für nahezu unmöglich und selbst wrnn es gelingen sollte:
    Weil es in Syrien keine unzweifelhaft "Guten" gibt, stellt sich die Frage, wen man mit dem Wiederaufbau des Landes und der Bildung einer Regierung beauftragen kann. Und zwar eine Gruppierung, die Rückhalt in weiten Teilen der Bevölkerung genießt.


    Ich warne davor, eine Welrherrschaft einer Leitkultur errichten zu wollen. Dass eine sokche "Missionierung" irgendwann als Fehler erkannt wird, zeigt die Kolonialzeit. Auch damals meinten kultivierte Staaten, irgendwelchen unzivilisierten Negern ein "gutes" Gesellschafts- und Rechtssystem überstülpen zu müssen.


    Inzwischen sollte klar sein, dass auch die arabische (im weiteren Sinne) Welt das westliche "Gutmenschentum" in weiten Teilen ablehnt und mit nachvollziehbaren Gründen den alten Imperialismus dahinter vermutet. Anhaltspunkt hierfür ist das vorzugsweise Eingreifen in Gebieten, die über Bodenschätze verfügen. Hatten wir das sch nicht schon?



    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    .... Was bei solchen Aktionen herauskommt, ist doch hinlänglich bekannt. So wurden dem Irak etwa die Existenz riesiger Lager von Gift- und anderen Massenvernichtungswaffen "nachgewiesen"....


    Frankie


    Das stimmt so nicht, weder die Inspektoren, noch der CIA selbst hatten ernsthafte hinweise auf Giftgas vor zehn Jahren. Bush/Cheney/Rumsfeld aber forderten ihnen passende Aussagen von der Behörde ein und liessen erst das dann als Ergebnis verkünden, um endlich loslegen zu können. Das sollte inzwischen bekannt sein. Wenn nicht, dann lies nach.

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  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    ...stellt sich die Frage, wen man mit dem Wiederaufbau des Landes und der Bildung einer Regierung beauftragen kann....



    Frankie


    Das bisherige Syrien existiert nicht mehr. Die Kurden habe sich (s.o. nachtrag von mir) bereits abgespalten, nur um die die Zusammensetzung der übrigen beiden zukünftigen Gebiete ("Alawitistan" und "Sunnistan") wird faktisch gekämpft.

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  • Was schlagen denn die Leute, die hier gegen ein militärisches Eingreifen sind vor, wie man die Zivilbevölkerung schützen soll? Selbst wenn der Giftgaseinsatz nicht von Assad stammen sollte, kann ja nicht bestritten werden, dass diese massiv unter den jetzigen Bedingungen leiden und zu tausenden sterben. Gegen einen Einsatz zu sein und gleichzeitig hier sein "aufrichtiges Beileid" auszusprechen ist m.E. an scheinheiligem Zynismus kaum zu überbieten.

  • Es wurde aber behauptet, die CIA hätte Beweise und manipulierte "Belege" wurden auch präsentiert. Allein daraus resultierte die breite Unterstützung im Westen für ein Eingreifen im Irak.


    Da gibt es nichts nachzulesen - es sei denn, Du meinst abstruse Quellen. Auch Holocaust-Gegner wird man noch irgendwo finden können. So etwas zu lesen halte ich für vertane Zeit. Die Fakten sind hinlänglich bekannt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Was schlagen denn die Leute, die hier gegen ein militärisches Eingreifen sind vor, wie man die Zivilbevölkerung schützen soll?

    Schutzanzüge und (russische) Waffen verteilen, dann löst sich das Problem von selbst!

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  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Du verkennst weiterhin die Lage der Amerikaner und amerikanischen Bevölkerung. Der Nähe Osten, Iran usw interessiert nicht mehr. Sonst hätten sie nämlich schon längst eingegriffen.


    Wie du nach einen Giftgaseinsatz immer noch für ein Nichteingreifen plädieren kannst, ist mir unverständlich. Bürgerkriege sind aufgrund ihrer hohen Anzahl an zivilen Opfern grds Gründe für ein internationales Eingreifen, imho. Du scheinst ja anscheinend mit Diktaturen im allgemeinen kein Problem zu haben.


    Wen meinst Du mit Du? Natürlich interessiert der Iran noch. Der ist derzeit Hauptaugenmerk der us-amerikanischen Außenpolitik. Oder welches Land ist es Deiner Meinung zurzeit?


    Der Giftgaseinsatz ist nicht bewiesen.


    Du scheinst zu einer Strategie der Amerikaner überzugehen: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Nur weil ich gegen eine Intervention bin, heißt das nicht, dass ich eine Diktatur als positiv begrüße. Für mich ist der syrische Staat allein zuständig, diese Krisenlage zu bewältigen.


    Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Was schlagen denn die Leute, die hier gegen ein militärisches Eingreifen sind vor, wie man die Zivilbevölkerung schützen soll? Selbst wenn der Giftgaseinsatz nicht von Assad stammen sollte, kann ja nicht bestritten werden, dass diese massiv unter den jetzigen Bedingungen leiden und zu tausenden sterben. Gegen einen Einsatz zu sein und gleichzeitig hier sein "aufrichtiges Beileid" auszusprechen ist m.E. an scheinheiligem Zynismus kaum zu überbieten.


    Wir sind nicht dafür zuständig, Vorschläge oder Lösung zu machen. Ich befürworte aber, dass die syrische Armee die Rebellen fest setzt und sich dann etwas demokratischer öffnet, was Assad ja bereits versucht hat.

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