Sachgeschenk statt Bonuszahlung - wie läuft das steuerrechtlich?

  • Hallo,


    ich habe von meinem Arbeitgeber aufgrund guter Leistungen ein Bonuszahlung von einmalig xxx Euro angeboten bekommen. Ich wollte aber lieber einen Sachbezug, so haben wir uns auf ein Mobiltelefon geeinigt.


    Ich bekomme das Gerät ja nun nicht auf Leihbasis, wie viele meiner Kollegen (sie müssen das Gerät bei Ausscheiden aus der Firma zurückgeben, ich nicht) sondern als Geschenk.


    Wie verhält sich das Ganze im Bezug auf Steuern und Abgaben, da mein Chef meinte, diese Lösung wäre für Ihn auch interessanter als eine Bonuszahlung.


    Könnt ihr mir da helfen?

    iPhone SE 64GB / iPad Air 2 WIFi + Cellular 64GB / Macbook Pro 13 Retina
    31x in der TT-Vertrauensliste

  • Re: Sachgeschenk statt Bonuszahlung - wie läuft das steuerrechtlich?


    Zitat

    Original geschrieben von wizopoker
    Könnt ihr mir da helfen?


    Für Bonuszahlungen fallen normal Steuern und Sozialabgaben an.


    Bei Geschenken gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wird es Dir als geldwerten Vorteil versteuert, oder der Arbeitgeber entrichtet eine Pauschalsteuer dafür.


    Lezteres ist für Dich am günstigsten. Beides ist für den Arbeitgeber günstiger als Bonuszahlungen.

  • Hallo!


    Sachgeschenke (geldwerter Vorteil) sind bis 44,- Euro/Monat steuerfrei, ab 44,01 Euro ist der Gesamtbetrag zu versteuern. Das "Zusammenziehen" mehrerer Monate ist nicht zulässig. Du müsstest somit das "Geschenk" versteuern, da es mehr als 44,- Euro kostet.


    Gruß, René

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Der AG kann Dir noch diverse Dinge steuerfrei billiger oder kostenlos überlassen.
    Dazu zählen Waren, welche im Betrieb hergestellt werden. Und Sachen wie Jobticket etc.


    Ein weiteres Beispiel ist die private Nutzung dienstlich erlangter Bonusmeilen bei den diversen Systemen.
    Es gibt hier einen Freibetrag von irgendwas um 800€/ Jahr.
    Völlig steuerfrei sind nach meiner Kenntnis die Amex Membership Rewards- Boni, weil hier Amex schon Steuern an das zuständige Betriebsfinanzamt abführt.


    Disclaimer: Laienmeinung, keine StB- Beratung!

  • Vielleicht wäre es besser, wenn du dir das Handy nicht schenken, sondern ebenfalls leihen würdest. Kommt doch im Endeffekt aufs gleiche raus. Wenn du in ein paar Jahren dort aufhören solltest zu arbeiten, ist das Gerät eh nichts mehr wert, egal wie gut es jetzt ist. Warum dafür also noch Steuern zahlen?

  • Weil er den geldwerten Vorteil vielleicht "verscheuern" möchte? Ist doch logisch.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Vielleicht wäre es besser, wenn du dir das Handy nicht schenken, sondern ebenfalls leihen würdest. Kommt doch im Endeffekt aufs gleiche raus. Wenn du in ein paar Jahren dort aufhören solltest zu arbeiten, ist das Gerät eh nichts mehr wert, egal wie gut es jetzt ist. Warum dafür also noch Steuern zahlen?


    Das sehe ich ähnlich wie Du: Insbsondere ein Handy, auf dem der AG dienstlich erreichbar sein soll, soll der AG auch bereitstellen (wenn schon evtl. Tarif und Handynummer beim AN liegen).


    Evtl. will der AG das Handy dem AN einfach schenken, ohne irgendwas zu buchen. Das fällt beim FA sicherlich nicht auf, ob die Firma in dem einen Jahr 11 oder 12 Handies gekauft hat...

  • Ich bin auf dem Handy dienstlich erreichbar per Multicard, Emails kommen aber nur auf dem Blackberry an. Den Blackberry bekomme ich gestellt auf Leihbasis.


    Ich will das andere Gerät nicht leihweise, da ich ja doch einige male im Jahr meine Geräte (TT sei dank!) wechsle und ich nicht weiß, wie lange ich es behalten werde. Für mich lohnt es sich finanziell auf jeden Fall, da der Wert des Gerätes deutlich oberhalb der (Netto-)Bonuszahlung liegt.


    Ob da was gebucht wird oder nicht, interessiert mich dann eher weniger...
    Er müsste es natürlich versteuern, das ist klar.

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  • Einfacher Steuertrick:
    Der Arbeitgeber zahlt Dir 10 Monate lang jeden Monat einen Sachbezugswert von 44,- Euro aus. Nach 10 Monaten zahlst Du damit das Mobiltelefon. Bis dahin wird das Gerät als Leihgerät deklariert. Oder den Sachbezugswert als Aufwandsentschädigung für die Nutzung eines privaten Telefons deklarieren. Der AG könnte die Aufwandsentschädigung auch gleich wieder einziehen, man müsste da nur noch einen Grund für den gleichzeitigen Einbehalt finden. Das ist zwar nicht ganz koscher...

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  • Das funktioniert in meinem Fall leider nicht, bekomme monatlich einen 44 Euro Tankgutschein. Daher fällt diese Option aus.

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