Testbericht Samsung Galaxy Music (S6010):
Heute mal kein Highend-Smartphone, sondern das genaue Gegenteil: Das Samsung Galaxy Music ist bei mir angekommen und versucht, mich von seinem Können zu überzeugen. Dass dies nicht ganz so leicht ist, zeigt sich eigentlich schon bevor man das Gerät überhaupt in den Händen halten kann. Samsung hat das Gerät im Herbst 2012 offiziell vorgestellt, doch lange war davon – zumindest auf dem deutschen Markt – absolut nichts zu sehen. Das hat sich dann aber in den ersten Monaten 2013 geändert, denn der Discounter ALDI SÜD hat das Gerät mit einem – meiner Meinung nach – bisher unschlagbaren Preis von 99,- Euro ins Sortiment aufgenommen (es wird Anfang Juni nochmals beworben!). Der Zeitpunkt passt nahezu perfekt, denn am 24.05. hat der Rollout des Jelly-Bean Updates in England begonnen – Deutschland dürfte demnächst folgen.
Was das Gerät im Detail so zu bieten hat, könnt ihr mit Hilfe des nun folgenden Berichts beurteilen.
Viel Spaß beim Lesen
Hauptfunktionen des Galaxy Music:
- - 3“ TFT-Touchscreen Display (240x320 QVGA Auflösung, 262.144 Farben)
- - Single-Core Prozessor 850 MHz (Cortex A9)
- - Android 4.0.4 ICS Betriebssystem (Rollout auf Jelly Bean hat am 24.05. in England begonnen)
- - 4GB interner Speicher (davon ca. 1,8 GB nutzbar)
- - Micro SD Speicherkartenslot (bis zu 32 GB)
- - 512 MB RAM-Speicher
- - MP3-Player
- - 3,5mm Klinkenbuchse
- - Stereo-Lautsprecher, frontseitig
- - UKW-Radio (ohne Headset nutzbar!)
- - WiFi 802.11 b/g/n
- - WiFi direct, WiFi Hotspot
- - HSDPA / HSUPA / EDGE / GPRS
- - 3 Megapixel Fix-Fokus Kamera (Rückseite)
- - Videoaufnahme in QVGA-Auflösung, max. 25 FPS
- - Abmessungen: 110 x 59 x 12,25 mm bei ca. 107 Gramm
- - 1300 mAh Li-Ion Akku (austauschbar)
- - GPS / GLONASS
Lieferumfang:
Ehrlich gesagt hat mich der Lieferumfang etwas verwundert, wobei dieser eigentlich logisch ist, wenn man im Nachhinein darüber nachdenkt. Folgendes erwartet euch beim Öffnen des nett gestalteten Kartons:
- - 1 x Smartphone “Samsung Galaxy Music”
- - 1 x 1300 mAh Li-Ion Akku
- - Ladekabel
- - USB-Kabel
- - kabelgebundenes Stereo-Headset
- - Kurzanleitung
- - kleine Tisch-Halterung, um das Gerät im Querformat aufzustellen
Warum also hat mich der Lieferumfang verwundert? Nun ja – wenn ich mir anschaue, was bei heutigen Highend - Smartphones im Karton ist und nun den Karton des Galaxy Music öffne stelle ich fest, dass sich hier nicht wirklich ein Unterschied ergibt. Andererseits: Wo hätte Samsung „sparen“ sollen? Ein Musik-Handy ohne Stereo-Headset? Ganz sicher nicht. Ladekabel ist zwingend ein Muss und ein USB-Kabel müsste nicht unbedingt sein, ist aber definitiv nice to have. Den schnuckligen Tisch-Halter hätte man eventuell weglassen können, der passt ohnehin nicht richtig in Kombination mit dem Galaxy Music (vielleicht bin ich auch zu doof dazu *g* ), dafür passt er beim Galaxy S II umso besser
Gehäuse & Verarbeitung:
Wie gewohnt möchte ich an dieser Stelle damit beginnen, das Gerät etwas zu beschreiben. Die Front wird wie bei heutigen Touchscreen-Smartphones üblich vom 3“ großen TFT-Display dominiert. Direkt darunter befindet sich der von anderen Modellen bekannte Hardware-Home Button. Links und rechts daneben die Sensortasten, welche leider nicht beleuchtet sind. Dies hat zur Folge, dass man im Dunkeln meist erst nach unten auf den Home-Button wandert um dann nach rechts oder links zu switchen. Oberhalb des Displays befindet sich mittig der SAMSUNG-Schriftzug – rechts daneben die Abstandssensoren, welche das Display deaktivieren sobald man zum Telefonieren ansetzt. Einen Sensor zur automatischen Steuerung der Displayhelligkeit sucht man – genau wie eine UMTS-Frontkamera – leider vergebens. Ganz oben – respektive unten – sind die beiden Lautsprecher angeordnet.
An der Unterseite des Geräts wurde lediglich das Mikrofon platziert. Den Anschluss für das Lade- bzw. das USB-Kabel hat Samsung an die Oberseite des Geräts verlegt. Hier ist auch die 3,5mm Klinkenbuchse zu finden, was unter normalen Umständen auch von Vorteil ist – vorausgesetzt man besitzt ein Headset mit gerade abgehendem 3,5mm Stecker. Glücklicherweise hat das mitgelieferte Headset einen eben solchen Stecker.
Auf der rechten Seite befindet sich oben der Ein- und Ausschalter (ebenso Displaysperre), darunter die spezielle Musik-Taste; die später im Bericht nochmal eine extra Passage von mir spendiert bekommt Links sitzt hinter einer Abdeckung versteckt der Speicherkartenslot (Micro SD), darüber die Lautstärke-Wippe.
Die Rückseite des Galaxy Music ist relativ unspektakulär gehalten. Im oberen Bereich sitzt mittig die 3 Megapixel Kamera, eine LED-Leuchte sucht man vergebens. Darunter befindet sich jedoch ein weiterer SAMSUNG-Schriftzug – und das war’s auch schon. Oben und unten ist die Rückseite mit einer leichten „Waffelung“ versehen, die optisch an die Lautsprecher auf der Front erinnern bzw. anspielen soll.
Kommen wir nun zur Verarbeitung des Galaxy Music: In diesem Punkt gibt es eigentlich wie so oft bei Samsung nichts zu bemängeln. Alles sitzt ordentlich fest und an seinem Platz, nichts wackelt, nichts gibt seltsame Geräusche von sich. Klar, das Gerät besteht wie fast alle Smartphones von Samsung wieder aus Kunststoff, doch hier finde ich das nicht ganz so schlimm: Zum einen gibt’s schön knallige, auffällige Farben (blau, gelb und weiss), zum anderen ist der Kunststoff durch das Design (siehe „Waffelung“ auf der Rückseite) nicht komplett glatt. Die Hochglanz- bzw. Klavierlack-Optik bezieht sich lediglich auf den mittigen Teil der Rückseite, der sich zum Wechseln des Akkus und der SIM-Karte abnehmen lasst. Das bedeutet, dass man hier ggf. auch den Deckel als Ersatzteil bekommen könnte, sofern dieser mal etwas mitgenommener aussehen sollte. Wie immer gilt: Was die Wertigkeit angeht, entscheidet jeder anders. Daher am besten selbst betrachten und entscheiden, bevor das Gerät gekauft wird.
Touchscreen:
Der Touchscreen ist mit Sicherheit einer der eher größeren – möglichen- Kritikpunkte beim Galaxy Music. Der Touchscreen hätte locker noch größer sein können – sowohl seitlich als auch in der Höhe hätte man innerhalb des Rahmens noch genügend Platz gehabt (wobei ich jetzt nicht beurteilen kann, welche Größe die verbauten Lautsprecher haben und daher in Anspruch nehmen). Hätte man aber den Touchscreen größer als die jetzigen 3“ gestaltet, hätte auch eine höhere Auflösung zum Zuge kommen müssen. Und höhere Auflösung = höhere Leistungsanforderung an Prozessor und Akku. Insgesamt hätten wir also keine so kompakten Abmessungen mehr hinbekommen – vom günstigen Preis mal ganz abgesehen.
Dennoch muss etwas Kritik am Ist-Zustand erlaubt sein: Die Größe mag in Ordnung sein, jedoch bekomme ich bei der Auflösung in Verbindung mit der Technik leichte Zweifel, ob die Entscheidung richtig war. 240 x 320 Pixel ist heute keine Wohltat mehr, zudem spiegelt das Display bei stärkerem Lichteinfall extrem, was die Ablesbarkeit deutlich beeinträchtigt. Dann kommt noch erschwerend hinzu, dass das Galaxy Music über keinen Sensor zur automatischen Regelung der Displayhelligkeit verfügt. Immerhin hat man hier dank der Status-Bar den Vorteil, dass man die Helligkeit mit nur zwei Schritten manuell nachregeln kann.
Wenn man von diesen Punkten mal absieht, bietet das Galaxy Music aber im Großen und Ganzen ähnliche Funktionen wie die vielen, größeren Brüder: Es lassen sich bis zu sieben Homescreens erstellen, die alle individuell mit Widgets oder Ordnern bestückt werden können. Sowohl der Hintergrund als auch der Sperrbildschirm lassen sich mit eigenen Hintergründen gestalten (auch LIVE-Wallpaper sind möglich). Des Weiteren lassen sich die Schnellzugriffe auf dem Sperrbildschirm ebenfalls individuell anpassen.
Vom Display werde ich euch am Ende des Testberichts noch ein paar Bilder zur Verfügung stellen – wem das nicht ausreicht auch hier der Hinweis: Bitte einmal live anschauen und dann entscheiden.