Verschleiß Laptop mit oder ohne angeschl. Akku betreiben ?

  • Möchte fragen was die beste Art der Stromvorsorgung (kostengünstig, ökologisch, verschleißgünstig) wäre wenn ein Laptop stationär betrieben wird.


    Beispielrechnung:
    Besonders kostenproblematisch sehe ichs wenn man ein Akku lädt und über den ganzen Entladezyklus von vllt. 2,5Stunden entleert. Ich hätte aus einem 6 Zellenakku mit 4600mAh bei 10,8 V dann knapp 50Wh nach Entladung entnommen. Mit Ladegerät und LadeEntladewirkungsgrad kann man vielleicht rechnen, daß das knapp 65Wh an Stromaufwendung für die nächste Akkuladung sind und das wären gut 1,3Cent/Akkuladung an Strom. Was aber sehr viel schlimmer wäre ist doch der Akkuverschleiß. Wenn man mal von 40 Euro für nen Ebay-Akku ausgeht und da mal 500 Ladezyklen als realistisch annimmt dann hätte man doch pro Entladezyklus einen Verschleiß von 8 Cent und das wäre dann 5...6 mal so hoch wie die Stromkosten selbst.


    Deshalb meine Frage:


    - Wie schätzt ihr kostenmäßig den Akkuverschleiß im Relation zum Stromverbrauch ein ? Ist meine Rechnung etwa falsch ?
    - Wie betreibt ihr das Gerät ?
    a) An das 19Volt Ladenetzteil direkt betrieben (mit herausgenommenen Akku)
    b) Ständig am Netzteil aber mit gleichzeitig angestöpselten Akku
    c) Über den Kompletten Lade&Entladezyklus, d.h. Netzteil nur zum Aufladen anschkießen.


    Ich habe früher b) favorisiert, da ich dachte, daß es den Akku schonen würde wenn der Strom an den Akku vorbei in Gerät fließt. Allerdings ist mir da auch schnell zumindest ein Akku defekt gegangen. Vielleicht ist es nicht gut wenn da in Minizyklen immer wieder Strom raufgegeben wird. Und dann verhart die Zellspannung ja immer weit oben nahe 3,6V was als Daueraufbewahrungsspannung ein bißchen hoch wäre (hier wäre evtl. mittlere Spannung d.h. etwas über 3V günstiger).


    Momentan betreibe ich den Laptop immer nach a) d.h. direkt am Netz aber entfernten Akku. Ich weiß aber nicht ob das jetzt der Königsweg ist weil dann auch die 19V Spannung draufliegen. Ich würde es evtl. gerne mit einer niedrigeren Spannung vergleichbar mit der eines Bleiakkus d.h. ca. 12,0...13,8V betreiben. Das ist dann nur marginal höher als die 10,8...11,1 Volt VOLLspannung des Lithiumakkus.


    Kurzum ich möchte wissen wie ein vernünftig denkender Mensch einen Laptop benutzen sollte.

  • Hallo!


    Bei stationären Betrieb sollte man gar keinen Akku einsetzen. Den Akku nur alle 4 bis 6 Monate mal nachladen.


    Und auf keinen Fall eine falsche Spannung nutzen. Nur das Original-Netzteil nutzen, da an diesem die richtige bzw. vorgesehene Spannung vorhanden ist. Und Du hast nur dann die volle Leistung. Bei zu niedriger Spannung könnte das Notebook nur im "Akku-Modus" laufen, also mit zu wenig Leistung. Zudem gibt es Notebooks (z.B. Dell), bei denen man gar keine Fremd-Netzteile verwenden kann.


    Keine Experimente machen. Du verlierst sonst die Garantie.


    Gruß, René

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Ja freut mich zu hören, daß es nach deiner Meinung exakt so ist wie ich vermutet habe, nämlich daß man ein Laptop stationär OHNE Akku betreiben sollte.


    Das mans nur mit Originalnetzteil betreiben sollte mache ich (jetzt noch) auch ganz richtig.


    Das man nur Originalnetzteil verweden soll habe ich momentan auch keine Probleme solange das elektronische Netzteil noch funktioniert. Elektronische Netzteile(die seit über 10Jahren üblich sind) haben jedoch im Gegensatz zu den früher üblichen Trafonetzteilen den Nachteil, daß sie schlagartig ausfallen und vielleicht ne durchschnittliche Lebensdauer von 5Jahren haben. Während ein Trafonetzteil (welche noch an den Laptops zur Jahrtausendwende waren) über 100Jahre hält. Fände es schon legitim ein anderes Netzteil einzusetzen wenn der Laptop schon sehr alt ist und von daher auch ein Totalschaden verkraftbar wäre.


    Aber so wie ich gehört habe ist 19V Standard und unter 16V geht der Laptop überhaupt nicht an. Es müssen also die 10,8V intern hochgewandelt werden.


    Mein Laptop z.B. ist inzwischen knapp 5Jahre alt und hat nen Restwert von ca. 100Euro. Er kommt langsam in ein Alter in dem man ihn verbasteln kann. Aber da gibts wieder spezielle Elektronik(bastel)foren wo man sich auf DIY-Probematik spezialisiert. In der Garantiezeit ist natürlich jede Bastelei Tabu.


    Selbst wenn er durch eine niedrigere Spannung durch den Rückfall in die Akku-Modus-Geschwindigkeit langsamer wird so wäre das auch kein Problem sondern ist doch ein Vorteil da mit weniger Verbrauch auch die themische Belastung geringer wird.


    Wer schnelle Sachen braucht oder gar mal Tubes gucken will kann speziell dafür ja einen anderen Rechner (gewöhnlichen PC) nehmen.

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Bei stationären Betrieb sollte man gar keinen Akku einsetzen.

    So pauschal würde ich das nicht sagen.
    Da die Lebensdauer zyklenfester Akkus nicht so sehr durch die Ladezyklen selbst, sondern hauptsächlich durch die Ladebedingungen bestimmt wird, ist dies acuh ein Faktor, der bei der Ladeeffizienz zu bewerten ist.
    Insbesondere die Temperaturerhöhung bei hoher Lade-/Entladegeschwindigkeit oder einfach durch die erwärmende 'Umgebungs-'Hardware haben einen größeren Einfluß als die Zyklenzahl.
    Gerade dieser, aus Strom erzeugte, unerwünschte 'Wärme-Abfall' ist zu 100% als Energieverlust zu bewerten.


    Bei einem System, das (fast) ständig Netzversorgung hat, tritt dieser Fall hoher Lade-/Entladeströme defacto aber nie auf, so dass quasi nur die Selbstentladung kompensiert werden muss. Da bei mobilen Geräten jedoch kurze Ladezeiten gewünscht sind, 'vergessen' die Hersteller aus Kostengründen gern, eine zweite Ladekennlinie für diesen stationären Fall zu implementieren.
    Die meisten Akkus werden heute mit hohen Stromimpulsen geladen. Für den stationären Betrieb wäre ein kleiner konstanter Ladestrom jedoch viel sparsamer und sinnvoller (Erhaltungsladung). Zudem ist sinnvoll, den Akku nicht auf 100% Ladung zu halten, da die Ladeeffizenz gegen Ende des Ladezyklus deutlich schlechter wird und unnötig Wärme erzeugt wird.


    Aus praktischer Erfahrung kann ich einen Li-Akku eines Apple-Laptops vorweisen, der seit 2008 im 24/7-Betrieb arbeitet und eine Rest-Kapazität von 1,4Ah von ehemals ca.4Ah und nur 122 Ladezyklen (!) über diese Zeit hat, wobei einige dieser Zyklen auch auf Netzausfall zurückzuführen sind.
    Die Ladeelektronik des Laptops lädt im Bereich um 95...100% Ladezustand überhaupt nicht und oberhalb 90% nur mit kleinem Erhaltungsladestrom. Erst wenn die Ladekapaität auf unter 90% fällt, wird wieder auf 100% voll geladen.


    Sollte ein Laptop solch differenziertes Ledeverhalten nicht unterstützen, so wäre es sinnvoll, dies mit eigener Elektronik für Erhaltungsladestrom zu ergänzen. Die Schnell-Ladeelektronik könnte im Gegenzug dafür rausfliegen ;)

    Zitat


    Und auf keinen Fall eine falsche Spannung nutzen. Nur das Original-Netzteil nutzen, da an diesem die richtige bzw. vorgesehene Spannung vorhanden ist.

    Die Netzteilspannung liegt generell über der tatsächlich erforderlichen Netz-Betriebsspannung, damit im Falle von Spannungsschwankungen stets Reserve vorhanden ist. Viele Laptops haben intern einen Anschluss für die eigentliche 12V-Betriebsspannung. Meist klemmt eine kleine extra Platine an diesem Anschluss, die aus der 18V-Netzteilspannung die erforderlichen präzisen 12V erzeugt. Hier wird bei Billigwandlern schnell mal unnütz Strom verplempert. Ein hochwertiges elektronisches 12V-Gleichstrom-Netzteil ist vielen onboard-Netzteilen in Laptops überlegen, so dass man auch dort über einen Austausch (bzw Direkteinspeisung) nachdenken könnte.
    Eine Absenkung der Eingangsspannung hat kaum einen Einfluss, da die entnommene Leistung gleich bleibt, solange die interne Spannungsregelung dies noch kompensiert. Sobald die Regelreserve nicht mehr ausreicht, schaltet das System auf unerwünschten Akku-Betrieb. Damit ist aber gewöhnlich erst unterhalb ca 16V zu rechnen (siehe technische Spezifikationen Deines Laptops zur Eingangsspannungsschwankung)

  • Aber diese "kleine Platine" sollte man IMHO nicht selber "abbasteln" auch nicht bei einem alten Gerät. Von einem Fachmann oder Kenner machen lassen, dann hält das Gerät bestimmt noch einmal 5 Jahre.


    Was den Akku betrifft. Man kann ihn ja zwei oder drei mal im Jahrt komplett entleeren (aber nicht tiefentladen) und dann wieder laden.


    Aber wie wäre es mit einem "Auto-Kabel"? Gibt es für Notebooks. Zumindest früher einmal. Dann ein gutes Labornetzteil mit Zigarettenanzünder-Steckdose (Ja soetwas soll es geben). Eine Empfehlung wert? Oder besser "Finger weg"? Ist zwar auch nicht stromsparender, und billig ist das Netzteil auch nicht, aber wer weiss. Ob sich das lohnt muss jeder für sich entscheiden.


    Einen Vorteil hat der Akku aber, bei Stromausfall.

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    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Aber diese "kleine Platine" sollte man IMHO nicht selber "abbasteln" auch nicht bei einem alten Gerät. Von einem Fachmann oder Kenner machen lassen, dann hält das Gerät bestimmt noch einmal 5 Jahre.

    Das kommt auf die Bauweise und Dokumentation des Läppi an. Bei manchen ist die Platine mit einem handelsüblichen Steckverbinder montiert. Wenn man dann noch das 'Glück' hat, dass der Läppi gut dokumentiert ist (z.B. ifixit.com), steht einem Griff ins Innere nichts im Wege. Man sollte aber schon wissen, was man tut ;)
    Der (Rest-)Lebensdauer des Läppi ist das nicht abträglich, sofern man keine Schäden verursacht. Eher im Gegenteil, da eine bessere Stromversorgung die Hardware schont

    Zitat

    Was den Akku betrifft. Man kann ihn ja zwei oder drei mal im Jahrt komplett entleeren (aber nicht tiefentladen) und dann wieder laden.

    Warum :confused:

    Zitat

    Aber wie wäre es mit einem "Auto-Kabel"? Gibt es für Notebooks. Zumindest früher einmal. Dann ein gutes Labornetzteil mit Zigarettenanzünder-Steckdose (Ja soetwas soll es geben). Eine Empfehlung wert? Oder besser "Finger weg"? Ist zwar auch nicht stromsparender, und billig ist das Netzteil auch nicht, aber wer weiss. Ob sich das lohnt muss jeder für sich entscheiden.

    Kfz-Adapter sind quasi das 'Gegenteil' der Laptop-eigenen Wandlerplatine. Sie erzeugen aus der niedrigeren Kfz-Boardspannung (11...14,4V) die höhere Laptop-Spannung (über 16V), damit auch ohne laufenden Motor nicht der Laptop-Akku in Aktion tritt. Damit würde dann zwei Mal unnütz und verlustbehaftet gewandelt

    Zitat


    Einen Vorteil hat der Akku aber, bei Stromausfall.

    Ohne Zweifel die beste USV für den Heimgebrauch :top:


    noch eine Überlegung zum Akku:
    Für den Dauerbetrieb am Netz sind Li-Akkus eigentlich nicht die beste Wahl, da sie speziell auf hohe Leistungsdichte und hohe Ströme (möglichst schnelle Ladung) getrimmt sind. Nachteilig ist ihre Empfindlichkeit gegenüber falschen Ladekennlinien, weshalb sie eigentlich immer nur gemeinsam mit schützender Elektronik verkapselt werden.
    Für den stationären Fall wären robustere NiMH-Akkus mit extrem geringer Selbstentladung besser (z.B. Eneloop), die wirklich nur bei Stromausfall einen Ladezyklus durchlaufen müssten und keine Erhaltungsladung erfordern.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    [...] Kfz-Adapter sind quasi das 'Gegenteil' der Laptop-eigenen Wandlerplatine [...]


    Da kann man mal sehen wie alt ich schon bin. ;) Bei einem meiner älteren Notebooks (ist schon sehr lange her) gab es reine 12V-Bordnetzkabel. Hat wohl anscheinend ausgereicht. Das Teil sieht nicht so aus als sei da ein Wandler drin. Das Kabel habe ich sogar noch irgendwo.



    Mal schauen für was sich der TO entscheidet.

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  • haben nicht inzwischen manche Laptops auch eine Art Abschaltautomatik die dann, sobald der Akku geladen ist, diesen quasi "umgehen", sprich auch nicht weiter belasten?

  • Folgende Erfahrungen wurden gemacht.


    Betrieb eines Acers jahrelang ohne Akku: keine Probleme für das Notebook.


    Sationärer Betrieb eines Pacard Bell ohne Akku, bis dieser (wahrscheinlich mal durch eine Überspannung) gecrasht ist.


    Stationärer Betrieb eines Pacard Bell mit Akku: Akku hält nach ca. 1 bis 1,5 Jahren nur noch sehr kurz.

    Vor dem Fragen - bei https://www.prepaid-wiki.de nachschlagen!

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  • Die Computerzeitschrift c't hat's auch vor laaaanger langer Zeit getestet und ein aktives Notebook an der Steckdose ist für dessen Akku die ungesündeste Umgebung, u.a. auch aufgrund der Wärmeentwicklung.


    Von daher: Stationär OHNE Akku betreiben - was bei den heutigen Geräten oftmals leider nicht mehr möglich ist!

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