Was ist denn nur mit Amazon los?!

  • Walle und der Inder haben in der Sendung leider übertrieben, wobei der Kernpunkt ihrer Kritik schon richtig ist.
    Aber Rahmenbedingungen muß die Politik setzen, wenn es um Ausbeutung etc geht.
    Und das ist bei Amazon weniger der Lohn, sondern teilweise das rigide Arbeitsregime.

    "Ein Prolet ist, wer von anderen ausgebeutet wird. Ein Großbürger ist, wer andere ausbeutet. Ein Kleinbürger ist, wer sich selbst ausbeutet."(Martin Walser)

  • Zitat

    Original geschrieben von iAcer
    Ich verstehe was er macht. Auch finde ich investigativen Journalismus gut.


    Was ich kritisiere ist, dass er in Amazon praktisch den Teufel sieht und da bin ich mir nicht sicher ob das guter (investigativer) Journalismus ist.


    Argumente/Aussagen pro Amazon scheint er auch nicht wirklich gelten zu lassen.
    Ganz stur: Amazon ist schlecht!


    So war das aber auch. Zumal er bei Amazon eh nichts aus eigener Erfahrung sprechen kann.
    Am besten war nmoch der dämliche Ex-Zeitarbeiter, der ja bei Amazon so und soviel verdient hat...
    Das er den Mindestlohn erhgalten hat welchen die Verdi aushandelt.
    Auch gut war: wenn keine Arbeit war wurden wir wieder nach Hause geschickt.
    Dachte der Trottel kann da rumsitzen und Däumchen drehen wenn nichts zu tun ist.
    Bezahlt wurde er von seinem AG (der Zeitarbeitsfirma) trotzdem.

  • Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich an Amazons stelle hätte da auch niemanden hingeschick! Wozu auch? Um sich anhören zu müssen das man das letzte Unternehmen ist und sowieso alles falsch macht?


    Sicher ist dort nicht alles Gold was glänzt, aber man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen!

  • Zitat

    Original geschrieben von murmelchen
    Auch gut war: wenn keine Arbeit war wurden wir wieder nach Hause geschickt.
    Dachte der Trottel kann da rumsitzen und Däumchen drehen wenn nichts zu tun ist.
    Bezahlt wurde er von seinem AG (der Zeitarbeitsfirma) trotzdem.


    Das habe ich anders verstanden. Nämlich so, dass der Mitarbeiter ohne Lohn nach Hause geschickt wurde, wenn nichts zu tun war und das wäre natürlich eine unzulässige Verlagerung des unternehmerischen Risikos auf den Arbeitnehmer.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Das habe ich anders verstanden. Nämlich so, dass der Mitarbeiter ohne Lohn nach Hause geschickt wurde, wenn nichts zu tun war und das wäre natürlich eine unzulässige Verlagerung des unternehmerischen Risikos auf den Arbeitnehmer.

    Das ist eben nicht korrekt.
    Er war nie bei Amazon angestellt. Er war bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt.
    Diese Zeitarbeitsfirma muss ihre MA auch bezahlen wenn keine Arbeit ist.
    Das läuft bei uns mit den Zeitarbeitern auch so, wenn wir morgens nach 1h sehen wir haben doch nicht genügend Arbeit für den ganzen Tag werden die Zeitarbeiter wieder nach hause geschickt. Diese bekommen für den Tag trotzdem ihren Lohn von der ZA. Das passiert leider schon 1-2 mal im Monat.

  • Genau das stimmt nicht!


    90% der Zeitarbeitsfirmen zahlen nach Stunden, wenn man wieder nach Hause geschickt wird gibt es auch kein Geld!
    Ob das jetzt mit dem Gesetz in Vereinbarung gebracht werden kann oder nicht interessiert erst mal nicht, weil wenn es dem Arbeitnehmer nicht passt bekommt ein andere den Job.

  • Zitat

    Original geschrieben von Stromae
    Genau das stimmt nicht!


    90% der Zeitarbeitsfirmen zahlen nach Stunden, wenn man wieder nach Hause geschickt wird gibt es auch kein Geld!
    Ob das jetzt mit dem Gesetz in Vereinbarung gebracht werden kann oder nicht interessiert erst mal nicht, weil wenn es dem Arbeitnehmer nicht passt bekommt ein andere den Job.


    Das ändert aber nichts an der tatsache das er nie von Amazon unbezahlt nahc Hause geschickt wurde. Das ist halt das Risiko der Zeitarbeitsfirmen.
    Wenn sich sein Arbeitgeber nicht an das Gesetz hält ist das doch nicht die schuld von Amazon.
    Zumal eigentlich alle Zeitarbeitsfirmen mit einem Zeitkonto arbeiten.

  • Die Bezahlung der Zeitarbeiter (bei Auftragsmangel), ist je nach Zeitarbeitsfirma anders geregelt.
    Klar gibt es auch hier schwarze Schafe.


    Grundsätzlich ist das aber der Sinn von Zeitarbeit, dass der Arbeiter bei Auftragsmangel nach Hause geschickt wird.
    Die Verdisp..... sollten sich mal einig sein, was die denn nun anprangern wollen, Zeitarbeit oder Dauerverleih?


    Gerade Amazon macht in der Weihnachtszeit seinen Hauptumsatz. Sollen die alle ganzjährig angestellt werden?
    Bei den Saisonarbeitern in den Ferienhotels etc. sollten die mal bohren. Aber da geht das ja schön auf die Sozialkassen oder SGB II, da ist man schön ruhig, da alle schön mitspielen.


    Dass es für den einzelnen Arbeiter schöner ist, in einem festen Arbeitsverhältnis mit besserer Planbarkeit tätig zu sein, steht ausser Frage.


    Ich bin absolut pro Betriebsrat und Gewerkschaften müssen auch sein.
    Aber die letzten Klassenkämpfer von Verdi sind ein Negativbeispiel für vertrauensvolle Zusammenarbeit.
    Wenn dann auf der anderen Seite dann noch ein Patriarch ala Schlecker oder ein Amikonzern mit etwas anderen Ansichten sitzt haben wir am Ende nur Verlierer auf der Seite der Belegschaft.

    Beste Grüße
    W.

  • Zitat

    Original geschrieben von murmelchen
    ...
    Das ist halt das Risiko der Zeitarbeitsfirmen.
    ...


    Welches ja eigentlich auch durch den Unterschied aufgefangen wird, den sie vom Auftraggeber bekommen und an den Arbeitnehmer bezahlen...
    In dem halben Jahr, in dem ich für ne Zeitarbeitsfirma tätig war, wurde mein Vertrag immer monatlich kurzfristig (z.T. 2-3 Tage vor Auslaufen) verlängert, wenn TMD mich wieder "gebucht" hatte - als ich dann einen anderen Job hatte hab ich dann genau so kuzfristig "Nein, danke" gesagt... :p (Die Kollegen beim Auftraggeber wußten aber schon Bescheid... ;) )


    Ich denke man kann/sollte eher Kritik an den Zeitarbeitsfirmen üben als an amazon, auch wenn die Arbeit dort mit Sicherheit kein Zuckerschlecken ist, aber so ist's halt...

    "Wer immer und überall erreichbar sein muß gehört zum Personal", Horst Schroth - Herrenabend 2000
    "Das mit der Demokratie ist damals falsch verstanden worden. Man kann zu allem eine Meinung haben, man muß aber nicht. Daher gilt: Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten!", Dieter Nuhr - http://www.nuhr.de
    Aktuelle Angebote im Biete:

  • rajenske:


    Zitat

    Früher? Gibt es immer noch.



    Nicht wirklich. Nenn mir einen anderen, bekannten oder es reicht auch "guten" investigativen Journalisten in Deutschland.


    Da ist das Feld sehr klein, wenn man es aus der Perspektive von Wallraff sieht, ist er mittlerweile einzigartig. Wer verkleidet sich schon noch für ne Story, "schmiert" Vertrauenspersonen, rührt in der Scheisse und eckt dabei auch an? Richtig, keiner, weil sich das die Printpresse fast nicht mehr leisten kann.


    Schuld sind wir daran aber alle, zumindest die meinen, Nachrichten und Storys entstehen online.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

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