Was ist denn nur mit Amazon los?!

  • Zitat

    Original geschrieben von SunnyStar
    Wie kann es sein, daß ich bei Amazon oder z.B. auch Pearl alles per Rechnung bestellen kann?


    Warenwert auch über 200 Euro....


    Der Warenwert ist egal. Wie Truthahn schon zu vermitteln versuchte zählt nur das Zahlungsausfallrisiko.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Der Warenwert ist egal. Wie Truthahn schon zu vermitteln versuchte zählt nur das Zahlungsausfallrisiko.

    Nee, so ganz egal ist es auch nicht. Ich scheine zwar ein guter Kunde bei Amazon und Pearl zu sein, aber bei Warenwerten von über 1000 Euro beliefern mich beide auch nur noch per Lastschrift oder KK.

  • Zitat

    Original geschrieben von SunnyStar
    Nee, so ganz egal ist es auch nicht. Ich scheine zwar ein guter Kunde bei Amazon und Pearl zu sein, aber bei Warenwerten von über 1000 Euro beliefern mich beide auch nur noch per Lastschrift oder KK.


    Hast natürlich Recht, der Warenwert ist auch ein Kriterium für die angebotenen Zahlungsmethoden.


    Dann mal aus den Nähkästchen geplaudert:
    Wie Truthahn schon meinte, ist das Zahlungsausfallrisiko ein weiteres Kriterium, ein weiteres ist die Gewinnspanne.
    Das Zahlungsausfallrisiko ist z.B. bei hochwertigem Elektronikspielzeug hoch. Die Leute kaufen das auf Lastschrift, verscherbeln das iPhone, versaufen das Geld und lassen die Lastschrift platzen.
    Das iPhone für 700€ wird deshalb eher selten anders als gegen Kartenzahlung und Vorauskasse geliefert.


    Eine Schrankwand oder hochwertige Matratzen für 700€ sind eher schlechter zu einem guten Preis verkäuflich, und die Gewinnspanne von Amazon ist hoch. Möbelhäuser rechnen für Möbel: Einkaufspreis netto x 2,5 = Endkundenpreis inkl. USt. Deshalb werden diese Dinge öfter gegen Rechnung oder Lastschrift verkauft, als das iPhone.

  • Ein Beitrag aus dem aktuellen Focus, den ich mal unkommentiert lasse:
    (Kopiert, deswegen zerstückelt)


    ---------------------------------------
    Jobs für Chancenlose
    Der US-Konzern Amazon erfährt massive Kritik. Aber was sagt eigentlich die Bundesanstalt für Arbeit zu dem Arbeitgeber?


    Im Dauerstreit mit der Gewerkschaft Verdi um bessere Arbeitsbedingun- gen erhält Online-Händler Amazon nun Imagehilfe von unparteiischer Seite: Die acht Zweigstellen der Bundesagentur für Arbeit (BA), die mit den Logis- tikzentren zusammenarbeiten, bewerten auf FOCUS-Anfrage Amazon überraschend positiv.
    Die Arbeitsagenturen betonen vor allem eines: dass der US-Konzern auch Menschen einstellt, die sonst kaum Job-Chancen haben. Das Unternehmen sei für die Region ein wichtiger Arbeitgeber, weil es „keine speziellen Qualifikations- anforderungen an Beschäftigte stellt“, so die BA-Filiale Leipzig.
    Vermitteln lasse sich, wer moti- viert, körperlich leistungsfähig und bereit zur Schichtarbeit sei: „Diese wenigen Anforderungen ermögli- chen uns, viele arbeitslose Men- schen in Beschäftigung zu brin- gen, besonders auch Menschen mit niedriger oder vom Arbeitsmarkt nicht nachgefragter Qualifikation.“
    Andere Arbeitsagenturen äußern sich ähnlich. Das Unternehmen eröffne eine Perspektive für
    • „ungelernte und ältere Arbeits-
    kräfte“ (Hamm bei Werne),
    • „Personen mit Migrationshinter- grund“ (Duisburg bei Rheinberg) • und „Menschen, die seit länge- rer Zeit arbeitslos sind“ (Fulda
    bei Bad Hersfeld).
    Das Job-Center Augsburg nahe
    dem Logistikzentrum Graben hebt hervor, dass „Amazon auch Men- schen mit Handicaps beschäftigt“. So habe man beispielsweise zwei Gehörlose vermitteln können, für die Amazon eigens einen Gebär- dendolmetscher bemühe.
    Den Amazon-Effekt in ihrer Regi- on fassen zwei Arbeitsagenturen in Zahlen. In Pforzheim sei nach dem Start des Amazon-Logistik- zentrums – entgegen des sonst üblichen saisonalen Anstiegs – die Zahl der Arbeitslosen gesun- ken, von 4835 im September 2012 auf 4463 im Dezember 2012. In Koblenz habe sich die Arbeitslo- senquote binnen eines Jahres von sieben auf 6,4 Prozent verbessert – und von dem Rückgang „profitier- ten ganz überwiegend die soge- nannten Hartz-IV-Empfänger“.
    Das sind Fakten, die im Amazon- Verdi-Zwist bisher untergingen.

    Beste Grüße
    W.

  • Zitat

    Original geschrieben von Truthahn
    Das Aufladen mit Guthabenkarten ist eine Form der Vorkasse...


    Stimmt, aber die gibt es auch erst seit kurzen im Supermarkt an der Kasse.
    Und ich kenne außer den Fluss keinen Versandhändler der keine echte Vorauskasse als Zahlungsart
    akzeptiert.

    Zitat


    Und ich verstehe das ganze Problem nicht:
    Ich habe meinem Amazon Account bewußt und gern eine Kreditkarte mit Cashback hinzugefügt
    -weil ich da Cashback bekomme
    -weil alle Amazon- Käufe eines Monats erst zum Beginn des Folgemonats vom Girokonto abgebucht werden (anstatt zeitnah mit dem Kauf).


    Nicht jeder will eine Kreditkarte, nicht jeder bekommt eine Kreditkarte.
    In Deutschland ist KK nicht so weit verbreitet wie in den USA, wo man u.U. schräg
    angesehen wird, wenn man dort mit Bargeld zahlt. :D


    Andererseits, nicht jedes Ding was man wünscht sollte man kaufen,
    Oder auch nicht in einen Wahn des Kaufens verfallen; wenn man nur per Vorauskasse zahlen kann
    die Motivation zu kaufen nur wenn man etwas braucht, weniger aus Lust.


    Sonst könnte es so kommen wie im Spiegel Artikel.
    http://www.spiegel.de/gesundhe…shopaholics-a-938594.html


    Dann kommt nicht nur der Piepvogel vom Amt, sondern auch die grünen Menschen
    und man hat dann im schlimmsten Falle Kost und Logis frei. :flop:

    "Ein Prolet ist, wer von anderen ausgebeutet wird. Ein Großbürger ist, wer andere ausbeutet. Ein Kleinbürger ist, wer sich selbst ausbeutet."(Martin Walser)

  • Zitat

    Original geschrieben von 7650w
    Das sind Fakten, die im Amazon- Verdi-Zwist bisher untergingen.

    Das menschen mit Handi-Cap usw. eingestellt werden ist eigentlich normal für ein US-Unternehmen. Ist bei uns auch nicht anders.
    Was viele nicht wissen, bei Karstadt Logistik und online Shop kommt der selbe Tarifvertrag wie bei Amazon zur Geltung, aber das ist nur eine "kleine Klitsche" deshalb interessiert es die Verdi nicht.
    Da stehen dann lieber weider die Ladenverkäufer und streiken für mehr wie 14€ Stundenlohn.

  • Zitat

    Original geschrieben von murmelchen
    Da stehen dann lieber weider die Ladenverkäufer und streiken für mehr wie 14€ Stundenlohn.


    Ist das der aktuelle Wert? Nur mal zum Vergleich. Ich habe 6 Jahre studiert (und während der Zeit von der Hand in den Mund gelebt), danach mich fast zwei Jahre mit Praktika durchgeschlagen und arbeite jetzt als technischer Redakteur (Senior, als einer der besser bezahlten) für etwa 25 Euro die Stunde.


    Das heisst alle meine Mühen und die Tatsache, dass ich ein Experte bin, werden mir vom Arbeitsmarkt so vergolten, dass ich knapp das Doppelte verdiene im Vergleich zu Menschen, deren einzige Qualifikation es ist, pünktlich am Arbeuitsplatz zu sein und Kisten heben zu können?


    Diese ganze "Niedriglohndebatte" in Deutschland ist absurd.

    Xperia Z3c - Lumia 950 XL

  • Erstmal ist "Ladenverkäufer" ein Ausbildungsberuf, die Qualifikation ist also deutlich höher, als "pünktlich am Arbeitsplatz zu sein und Kisten heben zu können". Was soll so eine Polemik?


    Im Übrigen gilt eben auch bei der Bezahlung im Job das Prinzip von Angebot und Nachfrage: Du hättest ja auch Herzchirurg oder Wirtschaftsanwalt werden können, dann müsstest du dich jetzt nicht über deine Bezahlung ärgern und den Verkäufern ihren Stundenlohn neiden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Felsen2000
    Ist das der aktuelle Wert? Nur mal zum Vergleich. Ich habe 6 Jahre studiert (und während der Zeit von der Hand in den Mund gelebt), danach mich fast zwei Jahre mit Praktika durchgeschlagen


    Diese ganze "Niedriglohndebatte" in Deutschland ist absurd.


    Dann hast Du also mit Mitte/Ende 20 das erste mal "richtig " gearbeitet ? Und auch was in die Gemeinschaft eingezahlt ?



    Und bei 160 Stunden a 25 Euro bekommst Du ja jetzt Deinen Lohn für die klammen Zeiten.
    Ein Kistenheber bekommt sein Leben lang entsprechend weniger.


    Die Tage bei uns in der Stadt vor einer Zeitarbeitsbude : " Wir zahlen Spitzenlöhne . Ab 6,67 Euro für ausgebildete blablabla. Bundesweiter Einsatz " und so weiter .


    mr

    Yma O Hyd
    "Wir schicken einen Techniker"

  • Ein Handy Case letzten Mittwoch bestellt und heute vormittag geliefert :-)
    Das zum Thema Streik.
    Danke an Amazon für erfolgreiche präventive Maßnahmen.

    Life is too short to be small.

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