Tempolimit nur auf der Autobahn?
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Tempolimit von 125kmh und rechts überholen erlauben, allerdings dazu anhalten dass langsamerer Verkehr sich rechts hält. Die Regelung wäre doch absolut in Ordnung, ich kriege jedes mal zu viel wenn ich kurz nach links zum überholen will und dann direkt jemand mit 200+x angerauscht kommt den man beim Blick in den Spiegel aufgrund der enormen Geschwindigkeit nicht gesehen hat. Ist man dann einmal links und fährt 170kmh dauert es nicht lange bis zum nächsten Drängler der einem im Kofferraum sitzt und einem klar macht dass er seine 200/300/400PS nutzen will.
Generell habe ich den Eindruck mit einem Durchschnittswagen mit 110PS ist die LKW Spur rechts zu langsam, die Mitte ist voll von Langsamfahrern und LKWs deren Fahrer es für cool halten einen anderen LKW mit einem wahnsinnigen Überschuss von 3kmh und der Hoffnung auf ein Gefälle innerhalb der nächsten 20km zu überholen. Links ist reserviert für die Raser, haltet euch mal an Tempo 100 oder 80 in einer Baustelle ihr werdet bedrängest und von jedem überholt, hier gehören wie in den USA die Strafen in Baustellen bei anwesenden Adbeitern verdoppelt.
Zusammengefasst ist das Fahren auf deutschen Autobahnen einfach enorm anstrengend. Ich denke allein mit einem Tempolimit lässt sich daran aber nichts ändern, denn es ist eine Frage der Mentalität des deutschen Autofahrers.
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Also ich fahre auch relativ viel (ca. 25.000km p.A.) und davon sehr viel auf der Autobahn und habe eigentlich nie wirklich Stress. Wenn ich gemütlich fahren will dann häng ich zwischen 120 und 130 auch auf freien Autobahnabschnitten und wenns mich packt weil die Bahn frei und offen ist dann hängt der Tacho auch mal im Begrenzer.. Ist bei meine, Privatauto bei 235-240 laut GPS.
Kommt einer schnell von hinten mach ich ihm Platz so schnell es geht und das erwarte ich auch von den anderen Verkehrsteilnehmern.
Wenn einer auf offener freier Strecke meint den Oberlehrer zu machen und ganz links zu fahren obwohl rechts und mitte frei ist dann fahr ich auch rechts drann vorbei ..
Sicher ist es gefährlich wenn andere zu dicht auffahren, aber bedrängt fühl ich mich nicht, auch wenn ich versuche den Sicherheitsabstand sp gut es geht einzuhalten, was auf der Autobahn allerdings nicht so einfach ist, da immer einer meint das noch genug Platz in der kleinsten Lücke für ihn ist. Das ist was was mich wirklich nervt.
Aber im allgemein bin ich der Meinung das viele der Tempolimit befürworter viel zu verkrampft fahren und sich deswegen über die anderen leute aufregen. Leben und leben lassen und einfach alles ein wenig entspannter sehen. -
Zitat
Original geschrieben von khaos
Aber im allgemein bin ich der Meinung das viele der Tempolimit befürworter viel zu verkrampft fahren und sich deswegen über die anderen leute aufregen. Leben und leben lassen und einfach alles ein wenig entspannter sehen.Sorry, aber das ist doch Unsinn. Das Problem soll die Verkrampftheit und Intoleranz von Tempolimitbefürwortern sein?
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@ khaos
Angesichts deiner Jahresfahrleistung, der Vmax deines Wagens und der Ansicht, im Zweifel auch rechts überholen zu "dürfen", halte ich dich für einen Verkehrsteilnehmer, der von der Richtigkeit und Sicherheit des eigenen Fahrverhaltens überzeugt ist und dem die Wahrnehmung, dass auf der Straße eine große Bandbreite an unterschiedlichen Charakteren unterwegs ist, fehlt.
ZitatOriginal geschrieben von khaos Wenn einer auf offener freier Strecke meint den Oberlehrer zu machen und ganz links zu fahren obwohl rechts und mitte frei ist dann fahr ich auch rechts drann vorbei ..
Wir müssen wohl nicht ernsthaft diskutieren, dass Fehlverhalten anderer keine Rechtfertigung ist, sich selber auch in den rechtsfreien Raum zu begeben. Zumal die von dir beschriebenen Leute meist in der Mitte hängen und nicht ganz links, auf dreispurigen Autobahnen. Du kannst dann links vorbei sobald dort Platz ist.
Im Übrigen fahren viele dieser Leute nicht links weil sie Oberlehrer sind, sondern weil sie träumen oder nicht den besten Überblick haben, z. B. Rentner, die es nicht böse meinen, aber schlicht nicht mitkriegen, dass sie auf der falschen Spur den nachfolgenden Verkehr behindern. Da könntest du die Toleranz zeigen, die du von anderen erwartest.ZitatOriginal geschrieben von khaos Sicher ist es gefährlich wenn andere zu dicht auffahren, aber bedrängt fühl ich mich nicht, auch wenn ich versuche den Sicherheitsabstand sp gut es geht einzuhalten, was auf der Autobahn allerdings nicht so einfach ist, da immer einer meint das noch genug Platz in der kleinsten Lücke für ihn ist. Das ist was was mich wirklich nervt.
Das widerspricht sich mehrfach und ist auch sachlich unrichtig. Beschäftige dich nochmal mit dem Fahrschulstoff Bremsweg und Reaktionszeit.
Bei den Geschwindigkeiten, die du teilweise fährst, brauchst du bis zu 120 m Sicherheitsabstand (halber Tacho) zum Vordermann und du kommst so schnell angeprescht, dass Leute, die vor dir zum Überholen ansetzen, dich und dein Tempo in 150 Meter Entfernung im Rückspiegel erkennen müssten. Gelingt ihnen das nicht - und es wird selbst guten Autofahrern regelmäßig nicht gelingen - fährst du zwangsläufig in eine Gefahrenzone hinein, in der der Sicherheitsabstand nicht mehr da ist.Und ein Weiteres: du schiebst unweigerlich eine "blinde Zone" vor dir her, wo du nichts tun kannst wenn dort etwas passiert. Denn während deiner Reaktionszeit bewegt sich das Auto ungebremst fort.
Diese Zone ist um so größer je schneller du bist. Und genau da entsteht das von dir beschriebene Problem, wenn irgendetwas Unvorhergesehenes passiert, ein Tier rennt vor das Auto, jemand schert aus, vor dir platzt einem der Reifen, verrutscht Ladung oder andere Dinge, dann hast du keine Chance darauf zu reagieren weil es knallt bevor du etwas machen konntest. Wenn jemand "meint das noch genug Platz in der kleinsten Lücke" ist", ist das vielleicht sein Fahrfehler - aber zugleich dein Problem.Natürlich ist diese Problematik auch bei geringeren Geschwindigkeiten vorhanden, aber es spitzt sich bei hohem Tempo viel mehr zu.
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Moin.
Ich bin gegen ein Tempolimit. Wenn die Unfallzahlen in D hoch wären, wäre ich anderer Meinung, sind sie aber nicht. Deswegen ist auch der Vergleich mit den waffenverliebten Amerikanern völlig am Thema vorbei.1.) Ein allgemeines Tempolimit ist eine absolut stupide Angelegenheit. Es lässt völlig außer Acht wieviel Verkehr herrscht, wie gut die Autobahn ausgebaut ist und wie das Wetter ist. Es macht überhaupt keinen Sinn jemandem vorzuschreiben, dass er 130 fahren muss, wenn die Gegebenheiten auch 180 zulassen, während bei anderen Verkehrsbedingungen 130 schon lebensgefährlich werden und dann aber trotzdem "erlaubt" sind. Die Alternative ist ein Ausbau eines Verkehrsleitsystems, dass die erlaubte Höchstgeschwindigkeit an die Verkehrssituation anpasst.
2.) Das fehlende Tempolimit hat meines Erachtens einen versteckten Vorteil: Die Autofahrer sind entgegen der öffentlichen Meinung m.E. in Deutschland sehr gut ausgebildet und passen gut auf. Natürlich gibt es vereinzelte Mittelspurschleicher, Drängler und andere unaufmerksame Schnarcher, aber die verschwinden mit einem Tempolimit auch nicht. Jeder, der immer auf die anderen schimpft, sollte einfach mal seine eigene Fahrweise überprüfen. Ich erlebe es äußerst selten, dass ich mich auf Autobahnen aufregen muss. Vorausfahrende Autofahrer merken, dass man schneller fahren möchte und machen sehr schnell Platz, umgekehrt schaue ich in den Rückspiegel und mache Platz, wenn Schnellere kommen. Wenn ich sehe, dass auf der rechten Spur jemand bald überholen muss, achte ich halt darauf, ob er meine Geschwindigkeit richtig einschätzt und rechts bleibt und ob ich für ihn lieber etwas langsamer oder schneller werde, damit er nicht abbremsen muss. Genauso wenn ich von der rechten Spur nach links möchte. Man muss eben die ganze Zeit den Verkehr vorne und hinten genau beobachten, wer das nicht möchte, der ist auch bei 130 falsch aufgehoben.
3.) Ich empfinde das Fahren in anderen Ländern nicht als entspannter als in Deutschland. Aus dem einfachen Grund, weil man die ganze Zeit über penibel den Tacho im Auge behalten muss und man ansonsten von lächerlich drakonischen Strafen bedroht wird, die dem "Vergehen" überhaupt nicht entsprechen. Ich atme immer auf, wenn ich wieder nach Deutschland komme, nicht durch alle möglichen Mautsysteme abgezockt werde und mich bei 150km/h nicht wie ein international gesuchter Topterrorist fühlen muss.4.) Der Werbeeffekt für unsere Autoindustrie im Ausland durch den Ruf der Autobahn ist tatsächlich nicht zu unterschätzen. Und davon leben Millionen Menschen. Ebenso ist unser Autobahnsystem ein Aushängeschild für Deutschland. Man wird nicht abgezockt und nicht dümmlich bevormundet. Deswegen bin ich auch gegen eine PKW-Maut.
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Zitat
Original geschrieben von 1233321918
Moin.
Ich bin gegen ein Tempolimit. Wenn die Unfallzahlen in D hoch wären, wäre ich anderer Meinung, sind sie aber nicht. Deswegen ist auch der Vergleich mit den waffenverliebten Amerikanern völlig am Thema vorbei.Und was spricht dagegen, wenn man die Zahlen eventuell durch ein Limit weiter senken könnte?
Zitat1.) Ein allgemeines Tempolimit ist eine absolut stupide Angelegenheit. Es lässt völlig außer Acht wieviel Verkehr herrscht, wie gut die Autobahn ausgebaut ist und wie das Wetter ist. Es macht überhaupt keinen Sinn jemandem vorzuschreiben, dass er 130 fahren muss, wenn die Gegebenheiten auch 180 zulassen.
Drehen wir den Spieß doch zum Spaß einfach mal herum: woher kommt die Annahme, dass man es erlauben muss, schneller als 130 fahren zu dürfen?
Das wird oft als selbstverständlich angenommen, obwohl es das doch gar nicht unbedingt selbstverständlich ist, wie man anderswo sieht. Nur, weil wir Deutsche kein generelles Tempolimit kennen, ist das doch nicht so selbstverständlich wie die Erlaubnis, zu atmen.Mit 2.) und 3.) bin ich fast ausschliesslich einverstanden.
Zitat4.) Der Werbeeffekt für unsere Autoindustrie im Ausland durch den Ruf der Autobahn ist tatsächlich nicht zu unterschätzen. Und davon leben Millionen Menschen. Ebenso ist unser Autobahnsystem ein Aushängeschild für Deutschland. Man wird nicht abgezockt und nicht dümmlich bevormundet. Deswegen bin ich auch gegen eine PKW-Maut.
Das wiederum halte ich angesichts der wahrscheinlich (was noch zu beweisen wäre, aber rein theoretisch auf der Hand liegt) höheren Verkehrssicherheit für ein zu vernachlässigendes Argument. Die Tatsache, dass man z.B. in China gerne BMW kauft, liegt mit Sicherheit nicht in so hohem Maße daran, dass sich der Chinese denkt "Die in D dürfen so schnell fahren, wie sie wollen.". Wenn er das überhaupt weiss. Dazu gibt es aber bestimmt Zahlen von Wirtschaftsanalysten und aus der Industrie selbst. Das kann ich nicht beurteilen.
Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft gegen Sicherheit auf zu wiegen, finde ich aber erstmal heikel.Wenn ich als einigermaßen neutral zum Thema Tempolimit eingestellter Mensch (zugegebenermaßen habe ich mittlerweile eine leichte Tendenz pro Limit, bin allerdings weiterhin weder klar für noch klar dagegen, sondern eher ambivalent), mal sehe, was für Argumente der Limitgegner so bringen, dann finde ich die weitestgehend ziemlich schwach.
Vielmehr habe ich den Eindruck, dass das Thema hauptsächlich als Beschneidung von Freiheit angesehen wird und das ist - verständlicherweise - immer erstmal unangenehm.
Muss es aber auf lange Frist nicht wirklich sein. -
Zitat
Original geschrieben von Jochen
Und was spricht dagegen, wenn man die Zahlen eventuell durch ein Limit weiter senken könnte?Gar nichts. Wenn es in einem gesunden Verhältnis steht. 2011 sind auf deutschen Autobahnen 453 Menschen gestorben. Wieviele davon aufgrund überhöhter Geschwindigkeit weiß ich nicht. Sagen wir mal, es waren 100. Wenn das Tempolimit auf 130 jetzt 20 Menschen rettet ist das gut. Aber tut es das? Oder sterben am Ende duch unaufmerksameres Fahren jetzt auf einmal mehr? Schwer zu sagen, wir bewegen uns hier aber aufgrund der geringen Zahl auf dünnem Eis. Und wenn das Tempolimit auf 130 soviel bringt, warum dann nicht auf 100 gehen? Vielleicht senkt das die Zahl der Todesopfer nochmal um 10?
Wenn wir wirklich Menschenleben im Straßenverkehr retten wollen, müssen die Landstraßen sicherer werden, Fahranfänger besser geschult werden (verpflichtendes Fahrsicherheitstraining) und besser überwacht werden, dass nicht unter Alkohol- und Drogeneinfluss gefahren wird.
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Zitat
Original geschrieben von 1233321918
Oder sterben am Ende duch unaufmerksameres Fahren jetzt auf einmal mehr?Ist das kausal zu verstehen, also geringeres Tempo führt zu weniger Aufmerksamkeit?
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Beobachte ich leider bei mir und auch bei anderen, wenn ich in D auf Streckenabschnitten mit Tempolimit oder im Ausland unterwegs bin. Denn wenn ich mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit unterwegs bin, warum muss ich dann so genau den Verkehr hinter mir beobachten? Dürfte ja eigentlich keiner näher kommen. Ist aber (auch im Ausland) doch häufiger der Fall, denn viele erlauben sich ne gewisse Überschreitung des Tempolimits (haben's sehr eilig / Strafe egal/ Tacho kaputt? ). Normal sollte man immer sehr aufmerksam sein, aber es ist schon ein Unterschied, wenn häufig ein schnelleres Auto kommt oder nur ab und zu.
Das Fahren ist außerdem eintöniger. Viele, die ein Tempolimit wollen, möchten es vielleicht etwas eintöniger, aber gerade der Sicherheit dient dieses "entspannte Dahingleiten" m.E. nicht unbedingt. Der Vergleich der Unfallzahlen mit anderen Ländern müsste uns eigentlich einen deutlichen Hinweis darauf geben, dass ein Tempolimit sich positiv auf die Unfallzahlen auswirkt, komischerweise tut es das nicht. Und die Ursache vermute ich persönlich darin, dass dem Verkehr auf deutschen Autobahnen gezwungenermaßen mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss.Aber das ist nur eine Vermutung.
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