Wie sieht eure Datennutzung aus?

  • Re: Re: Re: Unser Nehmercredo - grenzenlos?


    Zitat

    Original geschrieben von el_emka
    Ich akzeptiere deine Gegnerschaft, aber ich möchte mir nicht anmaßen darüber zu urteilen, was "man" braucht. Ich bin seit 1996 im Netz unterwegs und habe mich sehr an die Ubiquität dessen gewöhnt und möchte dies nicht mehr missen. Umgekehrt mache ich jedoch niemandem einen Vorwurf, wenn er oder sie der Meinung ist, sich dessen zu entziehen, bzw. es auf ihre eigene Art und Weise zu nutzen. Aber ich möchte mir nicht von außen vorschreiben lassen, was ich in meiner Eigenschaft als "man" brauche. Das weiß ich selbst besser.


    Ich hatte da nochmal was editiert. Statt "Mobilität" meinte ich "online sein". Es soll bitte auch nicht so ankommen, dass jemanden vorgeschrieben werden soll, wie wann wo wie lange er online sein darf. Das muss jeder für sich selbst abschätzen.


    Ich entziehe mich dem Internet ja auch nicht.


    Zitat

    Was die genießenswerten "wahren Dinge im Leben" eines/einer jeden einzelnen sein sollen, möchte ich jetzt auch nicht von außen beurteilen. Der Unterschied liegt darin, das Netz jederzeit nutzen zu können im Gegensatz dazu, es nutzen zu müssen. Ich kann den großartigen Sonnenuntergang über dem Meer voll und ganz genießen und trotzdem ein Foto davon machen und es twittern. Natürlich ist es aus meiner Sicht schade, wenn jemand einen solchen Moment nicht mitbekommt, weil das neueste Facebookvideo wichtiger ist. Trotzdem akzeptiere ich diese Wahl und versuche den nächsten Sonnenuntergang schmackhaft zu machen.


    Klar. Es geht mir ganz allgemein um den Stellenwert, den Menschen anderen Menschen zubilligen. Da ist meine subjektive Empfindung, dass dieser rapide gesunken ist. Ich habe jeden Tag mit Menschen zutun in der Altenpflege und lerne dabei einen großen Kreis hinter meinen Patienten kennen. Ich maße mir da auch an zu sagen, dass die Menschen heute miteinander anders umgehen, als vor 5 Jahren. Das wird vielmals nur noch auf das Nötigste reduziert. Eltern (Oma/Opa) <-> Kinder (Eltern) <-> Enkel (Kinder)


    Das zieht sich letztlich auch durch weitere Schichten. Wir unterstützen Kinder und Jugendliche beim Umgang mit Medien. Selbst da erfahren wir das täglich.


    Zitat

    Da bin ich anderer Meinung. Die Informationen haben schon immer existiert und die Einführung von Tageszeitungen, Radio und Fernsehen in der Vergangenheit haben die verfügbare Informationsmenge jeweils vervielfacht, ohne dass irgendetwas zusammengebrochen wäre. Natürlich hat sich die Menge an verfügbarer Information durch das Internet noch ein weiteres Mal vervielfacht. Wenn die Informationsverarbeitungskapazität erschöpft ist, liegt es an, besser zu filtern. Und das machen wir im Prinzip schon ewig. Beispielsweise lese ich hier auch nur bestimmte Teilforen und selbst da nicht alle Threads, weil es zu viel Zeit kostet.


    Ein Mensch hat heute einen Informationsinput pro Tag, den ein Mensch im 5. Jahrhundert in seinem Leben hatte. Nur so als Anmerkung ;) Und klar selektieren wir. Aber nicht jeder kann das und geht irgendwann darin unter.


    Zitat

    Worauf genau zielst du ab? Bislang hat noch keines meiner Telefone bei Nichtverfügbarkeit einer Internetverbindung die Zusammenarbeit verweigert.


    An dieser Stelle auf Android und iOS.


    Sorry für das OT ;)

  • Re: Re: Re: Re: Unser Nehmercredo - grenzenlos?


    Zitat

    Original geschrieben von KleinerMarcel
    Ich hatte da nochmal was editiert. Statt "Mobilität" meinte ich "online sein". Es soll bitte auch nicht so ankommen, dass jemanden vorgeschrieben werden soll, wie wann wo wie lange er online sein darf. Das muss jeder für sich selbst abschätzen.


    Für mich ist das Netz mittlerweile dermaßen allgegenwärtig, wie beispielsweise Strom. Es gibt ja immer noch Umfragen, in denen gefragt wird, wie oft man am Tag ins Netz geht. Korrekte Antwort für mich: 1x. Aber kein Mensch käme auf die Idee, zu fragen, wie oft man am Tag den Strom einschaltet. Und ich denke, dass es in Zukunft darauf hinauslaufen wird, dass das Netz einfach da ist, so wie Strom heute.


    Zitat

    Ich entziehe mich dem Internet ja auch nicht.


    Offensichtlich ;-)


    Zitat

    Klar. Es geht mir ganz allgemein um den Stellenwert, den Menschen anderen Menschen zubilligen. Da ist meine subjektive Empfindung, dass dieser rapide gesunken ist. Ich habe jeden Tag mit Menschen zutun in der Altenpflege und lerne dabei einen großen Kreis hinter meinen Patienten kennen. Ich maße mir da auch an zu sagen, dass die Menschen heute miteinander anders umgehen, als vor 5 Jahren. Das wird vielmals nur noch auf das Nötigste reduziert. Eltern (Oma/Opa) <-> Kinder (Eltern) <-> Enkel (Kinder)


    Wobei ich da eher einen grundsätzlichen gesellschaftlichen Wandel sehe, den ich weniger auf das Internet beziehen würde.


    Zitat

    Das zieht sich letztlich auch durch weitere Schichten. Wir unterstützen Kinder und Jugendliche beim Umgang mit Medien. Selbst da erfahren wir das täglich.


    Bei "Wir" im Sinne von "Wir als Gesellschaft" möchte ich opponieren. Die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen ist m.E. deutlich ausbaufähig. Das liegt sicherlich auch an überalterten Lehrerkollegien in den Schulen, die sich irgendwann aus der Entwicklung ausgeklinkt haben. Das soll jetzt nicht als Vorwurf gegen die Lehrer zu verstehen sein (da gibt es genug anderes zu bekritteln), sondern als ganz normaler Prozess des Älterwerdens. Irgendwann macht man einfach nicht mehr jeden Mist mit. Eine kurzfristige Patentlösung habe ich da jetzt leider auch nicht, zumal die bisherige Medienerziehung (ich spreche jetzt nur aus eigenen Erfahrungen) im geisteswissenschaftlichen Bereich angesiedelt war bzw. ist und die Technikaffinität dieser Lehrer doch eher unterdurchschnittlich war, womit das Kompetenzgefälle in der Klasse häufig verkehrt ist. Und im Elternhaus sieht es von der Altersstruktur prinzipbedingt ähnlich aus.


    Zitat

    Ein Mensch hat heute einen Informationsinput pro Tag, den ein Mensch im 5. Jahrhundert in seinem Leben hatte. Nur so als Anmerkung ;) Und klar selektieren wir. Aber nicht jeder kann das und geht irgendwann darin unter.


    Ganz so krass würde ich das Verhältnis nicht ansehen, auch wenn die Lebenserwartung damals kürzer war. Das Filtern ist aber Teil der Medienkompetenz die dringend gelehrt werden muss.


    Zitat

    An dieser Stelle auf Android und iOS.


    Also meine Androiden funktionieren auch offline wunderbar. Kalender und so werden lokal gehalten und bei der nächsten Möglichkeit synchronisiert. Bei Google Maps kann man mittlerweile Kartenbereiche im Voraus herunterladen. Der Rest meiner Nutzung basiert ohnehin auf dem Internet, weswegen ich mittlerweile eine kleine Sammlung ausländischer SIMs habe.


    Zitat

    Sorry für das OT ;)


    Och, tokwa hatte die Thread-Idee und jetzt hier die Ethikdiskussion ausgerufen. Also alles noch On Topic. :p

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