Nochmal zum Schatten: wäre das Haus nur als Übergangslösung geplant, könnte man sich damit ja - da nur temporär - abfinden, nur nehme ich an, der Hauskauf ist ja für Ewig, womöglich auch für die Nachfahren, da sollten solche essentielle Dinge schon berücksichtigt werden, denn ein Leben in Verdunklung macht depressiv. Abgesehen davon ist auch gut möglich, daß sich das auf die Heizkosten auswirkt. Man tät gar nicht glauben, was so ein bißchen Sonneneinstrahlung in den kalten Jahreszeiten ausmacht.
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Original geschrieben von chung77
Aber dazu können wir uns gerne in 20Jahren nochmal sprechen, wenn wir keine Raten bzw. Miete mehr zahlen müssen und du für deine jetzige Wohnung weitaus mehr Miete zahlen musst als heute.Stimmt Du zahlst dann zwar keine Raten mehr sondern darfst dich nach 20 Jahren dann darum kümmern die Heizungsanlage zu erneuern, das Dach neu zu decken, die Rohrleitungen zu erneuern etc. pp....
Über die "Mieten vs. Kaufen" Diskussion gibt es schon genügend Ausarbeitungen und Gutachten, hier kann man nie generell sagen das Variante A besser ist als B - insbesondere da man sich hier über einen sehr langen Zeitraum unterhält bei dem sich entscheidene Faktoren in die ein oder andere Richtung entwickeln können welche heute noch gar nicht absehbar sind.
Insofern sollte man solche Überlegungen m.E. eher vernachlässigen bzw. ausblenden sondern sich vielmehr generell die Frage stellen ob man bauen bzw. kaufen will oder nicht.
Für viele sind die "eigenen" 4 Wände nach wie vor noch ein sehr erstrebenswertes Ziel - vollkommen unabhängig davon ab wirtschaftlich sinnvoll oder machbar.Wenn ihr für euch also die Entscheidung getroffen habt euch Wohnungseigentum zulegen zu wollen und die Finanzierung auch auf sicheren Beinen steht - ok. (Ich habe allerdings auch in der jüngsten Vergangenheit genügend Finanzierungen von Banken gesehen bei denen man sich nur an den Kopf fasst wie der Berater dem potentiellen Kreditnehmer da überhaupt grünes Licht geben kann - schönrechnen wäre da noch deutlich zu freundlich ausgedrückt.)
Aber ansonsten kann ich mich eigentlich nur wiederholen:
Wenn man schon einen Beitrag ein einem Internetforum zur Entscheidungsfindung braucht (oder sollten hier die bestehenden Bedenken nur kleingeredet werden damit Du selbst ein besseres Gefühl hast?) dann sind das m.E. die denkbar ungünstigsten Voraussetzungen um eine solch finanziell weitrechende Entscheidung zu treffen.Natürlich kann nicht jeder das freistehende EFH in der verkehrsberuhigten Sackgasse mit perfekter fußläufig erreichbarer sonstiger Infrastruktur haben - und man muss beim Kauf/Bau auch irgendwo immer Kompromisse eingehen - keine Frage. Nur gibt es hier sicherlich viele Faktoren die jetzt weniger "schlimm" sind und welche die man eher in die Kategorie "No-Go" einordnen muss. Und hier sollte man auch einfach mal ehrlich mit sich selbst sein und sich nicht irgendwas schönreden.
Du schreibst selber, dass eurer Gefühl eher in Richtung "absagen" tendiert - also hört auf euren Bauch und sucht weiter. Zum einen wird es mit Sicherheit nicht die letzte bezahlbare Immobilie für euch gewesen sein und wenn man in das Projekt Hauskauf schon mit solch großen Bauchschmerzen einsteigt werdet ihr im Laufe der Zeit damit auf Dauer wohl eher nicht glücklich werden.
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Zitat
Original geschrieben von ChickenHawk
Stimmt Du zahlst dann zwar keine Raten mehr sondern darfst dich nach 20 Jahren dann darum kümmern die Heizungsanlage zu erneuern, das Dach neu zu decken, die Rohrleitungen zu erneuern etc. pp....@chung77
hoffentlich hast du auch in deiner Berechnung auch die entsprechenden Rücklagen (Instandhaltungen) mit einbezogen.......sonst bist du schneller ein Kanditat der Zwangsversteigerung als du denkst
(Gewährleistungsfrist ist nicht ewig )
Das Problem ist bei vielen das sie nicht bedenken entsprechende Rücklagen zu bilden und auch die Nebenkosten (Müll, Versorger usw.) nicht bei der Berechnung bedenken.....und dann auch mal im Jahr in den Urlaub fliegen wollen....... -
Re: Eure Meinung zum Hauskauf ist gefragt
ZitatOriginal geschrieben von chung77
ABER: Ausgerechnet "unser" Haus steht genau hinter einem anderen Haus, so dass "unser" Garten ab dem späten Nachmittag (ab ca. 16:00Uhr) komplett im Schatten des gegenüberstehenden Hauses (siehe Fotos im Anhang) stehen würde. Die Vorderseite unseres Hauses wäre aber wunderschön: Da kommt nur noch der Privatweg und unsere beiden Stellplätze und davor wäre eine Grünanlage (kein gegenüberliegendes Haus, so dass wir freien Blick nach vorn hätten). (...)
Der Garten wäre ab dem Nachmittag komplett im Schatten und vom Wohnzimmer/Terrasse/Garten, würde man auf die Hauswand des gegenüberliegenden Hauses schauen.
Die (schöne) Vorderseite sieht man nur, solange man nicht eingezogen ist. Ist man eingezogen, interessiert hauptsächlich die Rückseite.Fazit: Mach es nicht, such lieber weiter!
Gruß
Lisa -
Zitat
Original geschrieben von chung77
Vor allem, weil die Raten, für unser Haus mit 5,5 Zimmer (auf 3 Etagen verteilt), Garten, 2 eigenen Parkplätzen, 122qm Wohnfläche und 220qm Grundfläche, gleich hoch wäre, wie für unsere jetzige Miete in einer 3-Zimmer Wohnung.Falsch gerechnet. Für das Wohneigentum setzt du Eigenkaptial ein. Mit der Mietwohnung kaufst Du Flexibilität, kannst jederzeit wechseln ohne finanzielle Verluste.
Aber zum Schatten: Ich habe kaum Morgensonne, im Winter nachmittags erst ab 3 und dann nur bis 5, im Sommer ab 2, auch nur bis 7. Für mich taugtst. Meine Nachbarn haben am Mittag keine Sonne mehr.
Ist im 1. OG auch Schatten? Wenn nicht, wäre ein Balkon gut. Wie sieht es denn bis 16 Uhr aus? Mir würde Vormittagssonne genügen, bin aber kein Sonnenanbeter.
Vergiss aber die Idee, vor dem Haus zu sitzen. Das macht niemand aus gutem Grund.
Und: Auf jeden Fall wird jemand auch dieses Haus kaufen, sei es als Geldanlage zum Vermieten. Lass Dich davon nicht beirren, wenn es nicht passt. dann eben nicht.
ZitatOriginal geschrieben von fahrsfahrwerkaus
Zur Entscheidung Reihenhaus: Ein Reihenhaus is wie eine Eigentumswohnung, man vereint die Nachteile von Eigentum (viele Jahre zahlen, Entbehrungen, keine Wohnortflexibilität etc.) mit den Nachteilen von geteiltem Wohnraum, wo dann links neben Dir das halbgescheite Prekariat und rechts von Dir die Lärmterroristen wohnen.Das ist dann hier auch eine Frage: Ist der Kram realgeteilt oder als WEG gestaltet? Beim Reihenhaus kann die Instandhaltung/setzung selbst geregelt werden.
BTW: Wer im Ballungsgebiet Wohneigentum erwerben will, wird viele Zugeständnisse machen müssen oder ordentlich reich sein und nur wenige Zugeständnisse machen.
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@chung77:
ZitatVor allem, weil die Raten, für unser Haus mit 5,5 Zimmer (auf 3 Etagen verteilt), Garten, 2 eigenen Parkplätzen, 122qm Wohnfläche und 220qm Grundfläche, gleich hoch wäre, wie für unsere jetzige Miete in einer 3-Zimmer Wohnung.
Aha, und Rücklagen legst du keine an, für Reparaturen etc? Was ist mit den jährlichen/monatlichen Kosten für Steuern, Wasser, Müllabfuhr, Reinigung (Eis) der Gehwege, etc?
Ich sage es ja, es liest sich wie: Will haben, egal wie.
Ist nicht böse gemeint, aber ich sehe das wie Chickenhawk:
ZitatWenn ihr für euch also die Entscheidung getroffen habt euch Wohnungseigentum zulegen zu wollen und die Finanzierung auch auf sicheren Beinen steht - ok. (Ich habe allerdings auch in der jüngsten Vergangenheit genügend Finanzierungen von Banken gesehen bei denen man sich nur an den Kopf fasst wie der Berater dem potentiellen Kreditnehmer da überhaupt grünes Licht geben kann - schönrechnen wäre da noch deutlich zu freundlich ausgedrückt.)
oder malinfo:
Zitat1. die lage, 2. die lage, 3. die lage
PS: Das mit deinem Benz war
a) aus Interesse
b) in Verbindung mit dem langfristen Investment in ein Haus betrachtet und der Entscheidungsfindung.Nicht mehr, nicht weniger.
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Zitat
Original geschrieben von Timba69
Was ist mit den jährlichen/monatlichen Kosten für Steuern, Wasser, Müllabfuhr, Reinigung (Eis) der Gehwege, etc?
Die zahlt der Mieter auch. Wobei es für Gehwege ggf. etwas mehr wird, falls mehr Weg da ist. -
Ggf. mal im Bauexpertenforum nachfragen. Wobei das ja hier eine Frage ist, die man objektiv nicht beantworten kann.
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Zitat
Original geschrieben von ChickenHawk
Ich habe allerdings auch in der jüngsten Vergangenheit genügend Finanzierungen von Banken gesehen bei denen man sich nur an den Kopf fasst wie der Berater dem potentiellen Kreditnehmer da überhaupt grünes Licht geben kann - schönrechnen wäre da noch deutlich zu freundlich ausgedrückt.Ganz einfach. Solange Zinsen+geringer fiktiver Wertverlust durch die Raten abgedeckt sind, wird der Kredit vergeben. Alles andere interessiert die "Berater" nicht. Und wenn du ausser dem Wertverlustpolster nichts darüber hinaus tilgst, dann umso besser. Kunde auf Lebenszeit und die Kinder hat man ebenfalls als Kunde gewonnen, was gibts denn besseres?
Einen Immobilienkredit zu bekommen ist relativ einfach, solange das Objekt nicht überteuert ist oder du bereits jetzt deinen Verpflichtungen nicht nachkommst. Viele denken, wenn man einen Kredit bei der Bank bekommt, dann kann man sich das auch leisten. "Die würden sonst den Kredit nicht vergeben". Diese Denkweise ist beim Immobilienkredit aber schonmal grundsätzlich falsch.
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Moin,
wie sieht es denn mit einem Vorgarten aus? Habt oder plant Ihr Kinder. Falls nicht, kann man bei einer ruhigen Lage und netter Nachbarschaft auch gut vorm Haus sitzen(also auch mit Kindern, aber meistens sind Vorgärten als Freigehege nicht so gut geeignet ). Außerdem habt Ihr ja noch den Park.. .
Also ich lebe in einem Reihenmittelhaus, und meine Terasse liegt auch ab ca. 16Uhr im Schatten (die Häuser hinter unserer Reihe sind gefühlt doppelt so hoch).
Ich war früher auch der Meinung, dass ein Reihenhaus kein Haus ist, aber in einer Großstadt sind freistehende Häuser zumindest für mich nicht erschwinglich gewesen. Und bereuen tue ich den Kauf nicht. Sicherlich, man hört die Nachbarn, und sie hören mich. Aber wenn man gut miteinander auskommt, ist das kein Problem. Wenn nicht, schon ;). Aber das gehört zum allgemeinen Lebensrisiko.
Gordovan Auch als Immobilienbesitzer ist man nicht zwangsläufig unflexibel. Man kann die Hütte schließlich auch vermieten, und sich wo anders ne Mietwohnung mieten oder in nen Bauwagen ziehen ;).
Bzgl. der Wirtschaftlichkeit kann man sich wirklich streiten. Da sollte man m.E. auf sein Bauchgefühl hören. Ich habe Job und Frau verloren, und darf auf einmal alleine eine Immobilie abbezahlen. Dazu macht meine Heizung gerade Probleme, und ich weiß nicht, wie ich eine neue finanzieren soll. Und trotz dessen genieße ich mein Eigenheim, und glaube, dass es wirtschaftlich eine gute Entscheidung war/ist.
Ladet Euch lieber mal bei den Nachbarn auf einen Kaffee ein, imho ist das viel kriegsentscheidener ;).greetz
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