Eure Meinung zum Hauskauf ist gefragt

  • Wenn ich alles so pessimistisch sehen würde, wie hier so mancher schreibt, würde ich in einer Höhle leben und keinerlei Besitz haben. Könnte ja irgendetwas kaputt gehen und dann wäre das Geld futsch :p


    Könnte ja sein, dass mein Stadtteil zu einem Ghetto verkommt. Könnte ja sein, dass sich neben mein Landhaus Industrie ansiedelt. Könnte ja sein, dass die Kleinstadt völlig verarmt und alle wegziehen. Könnte aber auch sein, dass man morgen einen Unfall hat. Leute, es geht hier ums Leben und nicht darum, seinen Kopf in den Sand zu stecken! Könnte ja nämlich auch sein, dass man richtig glücklich wird ;)


    Warum sollte der Hausbesitzer nicht auch sein Haus abschließen und in den Urlaub fliegen können? Könnte ja sein, dass die Waschmaschine in der Mietwohnung ausläuft. Dann steht der Mieter auch in der Pampe und darf die Wohnung putzen (Versicherung und Eigentum hin oder her). :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von chung77
    Könnte ja sein, dass mein Stadtteil zu einem Ghetto verkommt. Könnte ja sein, dass sich neben mein Landhaus Industrie ansiedelt. Könnte ja sein, dass die Kleinstadt völlig verarmt und alle wegziehen.


    Könnte alles passieren, wenn auch unwahrscheinlich – aber deinen (größten deutschen) Flughafen um die Ecke mit dem entsprechenden Lärmaufkommen kannste dir tatsächlich nur schönreden. Was dir aber anscheinend nicht schwerfällt, da er ja schließlich dein Brötchengeber ist … :p

  • Na aber es ist nun einmal so das man sich da auch vieles schön redet was nicht unbedingt schön ist. Ist halt auch eine idealistische Einstellung von vielen Menschen unbedingt ein Eigentum zu besitzen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Truthahn
    Kauf ist in nahezu jedem Fall teurer als Mieten, auch wenn die Hausverkäufer etwas anderes vorrechnen.


    Dann ist Vermieten also nahezu immer ein Verlustgeschäft? ;)


    Also wir haben auch einiges an Objekten vorher angeschaut und standen mehrfach kurz vorm Kauf bis dann "das richtige Haus" kam. Man lernt so auch viel über Preise, Lage und auch die eigenen Anforderungen. Im Regelfall dürfte es ja eine Entscheidung mit langfristiger Bindung sein.


    @chung77
    Auf einen Keller würde ich nicht verzichten. Klar erhöht das den Preis deutlich, der zusätzliche Platz wäre mir das aber auch wert.


    Warum muss es eigentlich unbedingt Neubau sein? Wir haben hier beide Optionen (junges Haus/Neubau) in der Planung gehabt. Neubau wird/sollte auch Dich viel Zeit und Nerven kosten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pankoweit
    Könnte alles passieren, wenn auch unwahrscheinlich – aber deinen (größten deutschen) Flughafen um die Ecke mit dem entsprechenden Lärmaufkommen kannste dir tatsächlich nur schönreden. Was dir aber anscheinend nicht schwerfällt, da er ja schließlich dein Brötchengeber ist … :p


    Nunja, ich bin in Berlin-Schöneberg/Tempelhof aufgewachsen und habe praktisch über 29Jahre in der Einflugschneise vom Flughafen Tempelhof gelebt. Nun lebe ich seit rund 7 Jahren an einer Hauptstraße in Frankfurt. Da kommt mir Kelsterbach wirklich wie eine Quelle der Ruhe vor :p


    Meine Frau und ich leben tatsächlich vom Flughafen. Ich bin Operation Manager und stehe öfters mal direkt an den Frachtmaschinen auf dem Vorfeld. Also fällt uns das "Schönreden" wirklich nicht schwer. ;)


    Und ein Haus zu kaufen, hat bei uns nichts mit idealistischer Einstellung zu tun, Eigentum zu besitzen, sondern dient u.a. als Heim mit viel Platz für eine 4-Köpfige Familie, mit Platz für Freunde und Bekannte und als Altersvorsorge. Natürlich könnte man sich auch ein entsprechendes Haus mieten, wo die Miete (jetzt noch) genauso hoch ist, wie eine monatliche Rate. Aber 1. steigen die Mieten, während die Raten bei einem Annuitätendarlehen gleich bleiben (10/15/20/30 Jahre) und 2. zahlt man weiterhin Miete, wenn man in Rente ist, während man bei einem Hauskauf spätestens zum Renteneintritt, seine Schulden beglichen hat und somit keine Miete mehr zahlt. Und wenn man im Rentenalter dann 1500Euro Miete für sein Haus zahlen muss, oder für den "Fall der Fälle" spart, dass etwas an Reparaturen anfallen könnte (aber nicht muss), würde ich mich für letzteres entscheiden, da bei einer Miete, die 1500Euro in jedem Fall weg wären, aber bei einem Eigentum noch (für den Fall) in meinem Besitz wären. Und wenn auch nur ein Jahr nichts passiert, in dem ich die monatliche Miete eingespart habe (von z.B. 1500Euro), dann wären das schon 18.000Euro in einem Jahr. 36.000Euro in zwei Jahren... allein für die Miete.


    Und wenn zur Rente alle Stricke reißen sollten, verkaufen wir unser Haus und hätten alle Optionen offen: Kleine Eigentumswohnung, oder Mietwohnung, oder ein kleines Häuschen... Wer sagt denn, dass man unflexibel ist, wenn man sich ein Haus kauft? ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von arne Dann ist Vermieten also nahezu immer ein Verlustgeschäft? ;)


    Beim Vermieten ist die finanzielle Situation gegenüber dem Kauf zur Eigennutzung eine andere: Der gewerbliche Vermieter hat in der Regel Einkommen im Bereich des höchsten Steuersatzes, und kann entsprechend absetzen. Dann gibt es noch Aspekte wie Risikostreuung: Das Haus muss dann genau wie die Anlage in Gold nichts verdienen, sondern soll das Vermögen im Fall des worst case erhalten.


    Der gewerbliche Vermieter stellt für seine 300 Wohnungen 1 Hausmeister und 1 400€- Jobber ein, und kann Reparaturen, rasen mähen, Hecke schneiden etc. sehr preiswert durchführen. Der private Eigentümer muss sich Rasenmäher, Stromkabel, Wasserpumpe, Werkzeug, Schneeschippe etc. selber kaufen, und verplempert seine Zeit unwirtschaftlich mit Arbeiten an dem Haus (in der Zeit hätte er Geld verdienen können).
    Im Winter befreit der Hausmeister mit einer fahrbaren Schneefräse den Gehweg in 3min vom Schnee, während der private Eigentümer 30min schippt...


    Ein Haus ist ein Komfortgewinn, sofern es eine zeitlich dauerhafte Lösung ist (also kein Umzug, keine Scheidung etc.). Aber billiger ist fast immer die Mietwohnung in jeweils optimaler Lage und Größe!

  • Zitat

    Original geschrieben von Truthahn
    Im Winter befreit der Hausmeister mit einer fahrbaren Schneefräse den Gehweg in 3min vom Schnee, während der private Eigentümer 30min schippt...


    Noch mehr pauschalisieren geht nicht, oder?!
    Längst nicht jeder Vermieter und längst nicht jede Hausgemeinschaft stellt seinem Hausmeister eine Fräse zur Verfügung. Und im Grunde genommen kann jeder "normale" Hauseigentümer sich eine solche Fräse auch kaufen.
    Und ja, im Grunde genommen könnte man 24h damit verbringen, Geld zu verdienen. Schlaf braucht z.B. kein Mensch.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von chung77 sondern dient u.a. als ... Altersvorsorge.


    Zum einen ist die Rendite einer Immobilie viel geringer als die Rendite eines gestreuten Portfolios.
    Du würdest dramatisch mehr für das Alter vorsorgen, wenn Du immer in optimaler Größe zur Miete wohnst, und den Rest des Geldes anlegst.


    Zum anderen vererbst Du in der Regel den Wert, und brauchst ihn im Alter nicht auf. Und im Alter kommen richtig fette Sanierungen auf Dich zu (Dach, Heizung, ...).


    Abgesehen davon sinkt der Wert des Hauses, während nur der Wert des Grundstücks evtl. steigt (oder auch sinkt, z.B. wegen zunehmendem Fluglärm).


    Zum Dritten hast Du mit dem Haus, welches dann fast Deine einzige Geldanlage ist, ein Klumpenrisiko (alles Geld in einer Anlageklasse). Stichwort: Risikostreuung


    Ein Haus ist wie geschrieben ein Komfortgewinn für Leute, die sich das leisten wollen und können. Aber ein Geldsparmodell oder eine Altersvorsorge ist es auf keinen Fall.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen Und im Grunde genommen kann jeder "normale" Hauseigentümer sich eine solche Fräse auch kaufen.


    Natürlich. Aber dann zahlt der eine Hauseigentümer die Fräse selber. Ist wirtschaftlich auch Quatsch.


    Viele Leute wollen natürlich auch was am Haus zu tun haben, auch im Winter früh um 6:30 Uhr.
    Andere Leute fahren früh einfach auf Arbeit, und verdienen schon Geld, während der Eigentümer- Nachbar schippt und streut und den Rasen mäht.

  • Hör sofort auf zu tippen und verdien' Geld!

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