Hier ein Artikel der WAZ dazu, dass eine Prostituierte gegen den Sperrbezirk in Dortmund klagt.
Equal Pay Day
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Mir ist jetzt nur nicht ganz klar, was das ganze mit equal pay zu tun haben soll ?
Bei equal pay ginge es ja wohl darum, daß weibliche nutten genauso viel geld bekommen müssten wie männliche. Gleicher lohn für gleiche arbeit, oder ? Ob das aber gerade bei diesen berufsständen wirklich gleiche arbeit wäre ?
Von der definition des begriffs arbeit 'mal ganz abgesehen ...
Zum eigentlichen thema, equal pay: bevor da für gleichen lohn für männlein und weiblein gesorgt würde, müsste imho zuallererst einmal für gleichen lohn innerhalb der beiden geschlechter gesorgt werden, nämlich zwischen zeitarbeitern und festangestellten. Da schreit unequal pay mMn nämlich noch mehr (und wohl häufig sogar noch wesentlich krasser) zum himmel als zwischen männlein und weiblein.... Abgesehen davon, daß zeitarbeiter wegen der unsicherheit ihrer arbeitsplätze sogar eher mehr verdienen müssten als festangestellte, nicht weniger, oder ?
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Zitat
Original geschrieben von malinfo
Mir ist jetzt nur nicht ganz klar, was das ganze mit equal pay zu tun haben soll ?Bei equal pay ginge es ja wohl darum, daß weibliche nutten genauso viel geld bekommen müssten wie männliche. Gleicher lohn für gleiche arbeit, oder ? ...
Eben nicht!Diesem Irrtum könnte man erliegen ... weil er naheliegt und kaum jemand daran interessiert ist, ihn auszuräumen.
Das Problem des geschlechterbedingten ungleichen Lohnniveaus gründet dagegen (jedenfalls weit überwiegend) in dem Umstand, dass Beschäftigungsverhältnisse von Frauen und Männern über die existierenden Branchen sehr ungleich verteilt sind. Und gerade in Branchen, deren Arbeitskräfte weit überwiegend weiblich sind (wie etwa im Friseurhandwerk) ist das Lohnniveau entsprechend gering.
Was läge also näher, bei der Betrachtung der "Equal-Pay-Day"-Problematik alle Branchen zu beücksichtigen und nicht etwa nur die, die einigen Statistikern zum Erreichen eines gewünschten Ergebnisses "genehm" sind.
Ich muss zugestehen, dass dieser Thread ein wenig hintergründig sein sollte ... und die Verbindung zum Equal-Pay-Day nicht ganz offen auf der Hand liegt. Ich wollte einfach feststellen, ob dem TT inzwischen wirklich sämtliche "Schnellmerker" abhanden gekommen sind. Zu meiner Zufriedenheit kann ich feststellen, dass das intelektuelle Niveau noch vorhanden ist.
Selbstverständlich ist das geschlechterspezifisch differierende Lohnniveau auch bei branchenmäßig unterschiedlicher Vergütung "ungleicher" Arbeit nicht in Ordnung - die auf "Dummenfang" gerichteten Aktionen zu einem "Equal-Pay-Day" (jedem das Recht auf sein Tag, oder wie sehe ich das?) sind es m.E. aber ebenso wenig.
Aber nichts desto trotz:
Es ist mir wirklich daran gelegen, mit Vorurteilen betreffend ein Gewerbe (inzwischen ist es wohl eins) aufzuräumen. Gerade die Stigmatisierung der Betroffenen (die natürlich vor dem Equal-Pay-Day nicht halt macht) ist das Problem ... und nicht die von diversen Interssenvertretern gebetsmühlenartig vorgetragenen Geschichten, gegen die sich die wirklich Beteiligten kaum wehren können und die die Stgmatisierung noch weiter fördern anstatt mit ihr aufzuräumen.Das von mir verlinkte Forum ist eine Möglichkeit, sich über tatsächliche Hintergründe jenseits der üblichen "Räuberpistolen" zu unterrichten. Letztere kann man getrost den Schweigers und Schimanskis dieser Welt überlassen.
Und selbstverständlich muss es möglich sein, Prostitution in einem Umfeld zu verbieten, in das sie nicht hineingehört. Solche Interessenkonflikte aber zu "populistischen Feldzügen" gegen eine gesamte Branche zu nutzen, ist hingegen nicht legitim - worin die Kernaussage des VG-Urteils liegt, zu dem ich Anfang der Woche hoffentlich verlinken kann*.
In diesem Sinne
Frankie
Edit
Oder auf eine andere Quelle, sofern ich Opfer eines Kommunikationsproblems geworden sein sollte. Der Frust anlässlich der Echo-Verleihung (der arme Heino) ließ nicht nur Tränen fließen ...
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Eine zum Verlinken geeignete Quelle betreffend das Urteil einschließlich Begründung ist mir auch weiterhin nicht begegnet - wohl der Aktualität eines nicht schlagzeilengeeigneten Themas geschuldet.
Allerdings findet die Angelegenheit so langsam ihren Weg in die Öffentlichkeit. Wen es interessieren sollte:
Am Anfang der Sendung ein etwa fünf Minuten dauernder Beitrag, der die Thematik aus Sicht aller Beteiligten aufgreift. Einige wesentliche Aspekte kommen zur Sprache - dem Sendeformat geschuldet fehlen natürlich die juristischen Feinheiten.
Frankie
Edit:
Fragt mich aber jetzt bitte net, wie man solchen Beitrag abspielt - mir ist es jedenfalls nicht gelungen. So viel zum Thema Mediathek oder so.
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