ZitatOriginal geschrieben von T-bold47
Was mir allerdings auffällt, ist das hier Kinder wohl als große Belastung angesehen werden. Finanziell vielleicht, weil ja fast immer ein Einkommen wegfällt. Statt zwei Einkommen für zwei Personen ist es jetzt ein Einkommen für drei Personen. ...
Willkommen in Deutschland!
Das ist jetzt keineswegs persönlich gemeint, aber diese dahinter steckende "nur eine zu Hause bleibende Mutter (es ist ja fast immer die Mutter) ist eine gute Mutter" k*tzt mich in diesem Land echt an. Dass hier auf Jahre ein Einkommen wegfällt muss nicht sein - in anderen Ländern funktioniert das auch, und die haben auch nicht mehr psychisch ge- und/oder verstörte Kinder (bzw. später Erwachsene) als wir hier auch (oder was auch immer da genau die Argumente sind).
Natürlich ist die ganze Sache ein Teufelskreis: auf der einen Seite fehlen die Möglichkeiten einer Ganztagsbetreuung, dann (ent)fliehen viele Frauen mit Kusshand dem Land Absurdistan, auch bekannt als Arbeitswelt, und viele Männer schufften immer noch lieber einen 12-15-Stundentag, anstatt (derzeit Karriere-ruinierend) Ansprüche auf ein Familienleben mit ihrem/n Kind/ern durchzusetzten. Was zur Folge hat, dass Ganztagsbetreuung ja auch gar nicht nötig ist usw. Da beißt sich die Katze dann in den Schanz (wobei man in der Argumentation an jedem Punkt des Kreislaufs ansetzten kann).
Was hier imho nicht stimmt, ist schon die mentale Einstellung zu dem Thema - weder bei den Männern, noch bei den Frauen. Und so sind wir alle weiter am lamentieren und jammern (des Deutschen Lieblingsbeschäftigung!), aber ändern tut sich doch nix bzw. keiner etwas (denn dann könnten wir ja nicht mehr lamentieren und jammern - allein der Gedanke ist grausam ;)).