Viren App Rechte

In Sachen Wahrscheinlichkeit gebe ich Dir Recht - die Gefahr werte auch ich nach gegenwärtigem Kenntnisstand als gering. Allerdings werden auch als sicher geltende Anwendungen mit gewisser Regelmäßigkeit als Datenschleudern und/oder Kostenbomben entlarvt.

Es ist sicher (auch) Geschmackssache:
Bei SW, die die genannten Rechte einfordert und zum sachgerechten Betrieb nicht wirklich erforderlich isr, tendiere ich gegenwärtig zur Variante "gar nicht installieren".

Frankie

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau

Es ist sicher (auch) Geschmackssache:
Bei SW, die die genannten Rechte einfordert und zum sachgerechten Betrieb nicht wirklich forderlich isr, tendiere ich gegenwärtig zur Variante "gar nicht installieren".

Wenn man sein Gerät los ist und es jemand anders hat, hat man ein neues Sicherheitsproblem und sieht die Sache mit den Rechten der App evtl. dann anders.

Aber nochmal einen Schritt zurück:
Alle hier genannten Rechte betreffen die Diebstahlfunktion. Dazu brauche ich keine sogenannte "Antiviren-App", die in meinen Augen eher sinnlos ist.

Es gibt genügend andere Diebstahl-Apps. Immerhin kann man bei avast sich auch NUR auf die Diebstahlfunktion beschränken.

Zitat

Original geschrieben von rajenske
Wenn man sein Gerät los ist und es jemand anders hat, hat man ein neues Sicherheitsproblem und sieht die Sache mit den Rechten der App evtl. dann anders.

Denke ich auch. Selbst wenn man diese Remote-Funktionen letztlich nur noch dazu nutzen kann, das Gerät "ferngesteuert" auf Werkszustand zurück zu setzen, ist schon einiges gewonnen. :top: ... Wobei es dem TE anscheinend gar nicht um Anti-Theft ging, bzw. ihm gar nicht bewusst war, dass derlei Funktionalität überhaupt in der App vorhanden ist. Mir ja im Zusammenhang mit Avast auch nicht ...

Zitat

Original geschrieben von BornToRun
Wobei es dem TE anscheinend gar nicht um Anti-Theft ging, bzw. ihm gar nicht bewusst war, dass derlei Funktionalität überhaupt in der App vorhanden ist. Mir ja im Zusammenhang mit Avast auch nicht ...

Das kommt dann nun die Strategie der Anbieter. Am Beispiel von avast sieht man es deutlich in der Geschichte:

1. Ursprünglich wurde avast als Antiviren/Antimalware-Tool angeboten. Da hat das Unternehmen aber gemerkt, dass so etwas auf Android wenig Sinn macht bisher und sie so keine Nutzer binden können.

2. Daher wurde dann im September 2011 die Firma "ITAgents" gekauft, die die bis dahin einzigartige Diebstahl-App "Theft Aware" entwickelt und vertrieben hat. Und siehe da, auf einmal macht die App von avast Sinn ;).

3. Und weil man wusste, dass die User sauer werden, wenn eine der guten Diebstahl-Apps fest mit einer mehr oder weniger sinnlosen Antiviren-App verknüpft wird, kam man auf die glorreiche Idee :):
Man muss bei avast den Antiviren-Teil UND den Diebstahl-Teil installieren, kann aber DANACH den Antiviren-Teil wieder deinstallieren.

(Inzwischen wurde das nochmals vereinfacht).

Andere (aus Windows bekannte) Hersteller gingen mit einer ähnlichen Doppelstrategie vor, um ihre Nutzer aus anderen Betriebssystemen hier zu binden. Aber die eigentlich wichtigeren Diebstahlfunktionen bleiben oft kümmerlich.

Da machen es spezialisierte Apps wie z.B. Cerberus besser. Der Anti-Theft-Teil von avast ist aber tatsächlich weiterhin gut, da dieselben Leute wie früher dran arbeiten ;).

Seit Android 4 lassen sich die Systeme vollverschlüsseln, so dass ein remotegesteuerter Werkszustand obsolt ist.

Der Aufwand, mit forensischen Mitteln ein im Standyby befindliches modernes Android-Gerät datenmäßig auszuwerten, ist riesig und keineswegs von sicherer Erfolgsaussicht gekrönt. Ist es wegen Erschöpfung des Akkus ausgeschalten, hilft allenfalls noch eine Brute-Force Attacke.

Ich denke, dass sich ein Durchschnittsbürger keine Sorgen machen muss, dass die Daten seines aufgefundenen Geräts mit vier- bis fünfstelligem Kostenaufwand ausgewertet werden.

In diesem Sinne

Frankie