Telekom beginnt mit Umstellung herkömmlicher Telefonanschlüsse auf VoIP

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    ...
    Frank aus Wedau.
    Die Kabel-Internetanbieter ... das Internet dann oft nur in Verbindung mit Fernsehen über Kabel zu bekommen ist. Für Fernsehen über Kabel Gebühren für meist über 10 Euro im Monat zu zahlen ist in der Regel nicht sinnvoll. ...


    Tjaaa ... Kabel-TV habe ich ohnehin.


    Momentan zahle ich ganz old-fashioned drei mal gesondert:
    1. Telefonanschluss = Telekom
    2. DSL = Easybell
    3. Kabel-TV = Unity-Media.


    Für das, was ich allein an Grundgebühren raushaue, haben andere schon die schönsten Komplettpakete. :rolleyes:


    Mein kostspieliges Gießkannensystem ist allein dem Grundsatz "never change a running system" geschuldet ... wenn ich irgendwann zu einem Wechsel genötigt werde, kann es nur günstiger werden ... und abgesehen von einem möglichen Wechsel-Ärger auch noch besser.


    Die Telekom kommt (zumindest nach gegenwärtigem Stand) in keinem der denkbaren Szenarien mehr vor.

  • Welchen Anbieter du wählst bzw. Bevorzugst ist deine Entscheidung,aber du wirst dich sicher darauf einstellen müssen, daß analoge und ISDN-Telefon- Anschlüsse in einigen Jahren Geschichte sein werden. Du wirst bei keinen Anbieter diese mehr bekommen.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Guten Morgen,


    ich habe jetzt einen Analog/DSL Anschluss und einen Original ISDN-DSL umgezogen und kann "kurz" berichten.


    In Kurzform: Es tut - jetzt nach etwa 24 Stunden :-) Also Geduld! :-)


    In Langform:


    Gestern (Donnerstag) um ca. 9 Uhr versuchte mich jemand "ohne Rufnummer" zu erreichen, konnte aber nicht dran gehen. Keine Nachricht auf der Mailbox.


    Gestern (Donnerstag) um 10 Uhr kam eine SMS von der 8000, dass die Umstellung erfolgt sei :-)


    Ich hatte mich vorbereitet und lange vorher Umleitungen für MSN 1,2,3 geschaltet, die blieben während der Umstellung erhalten. Ich war also erreichbar.


    Die gestern Morgen via Internet hinzugefügten Umleitungen für MSN 4 und MSN 5 reagierten erst ca. 24h später und sorgten nochmal für Verwirrung (inzwischen behoben.)


    Weil ganztags unterwegs, konnte ich erst Donnerstag Abend den Zyxel 5501 Router anschließen - das Internet funktionierte sofort, ist ja einfach gemacht.


    Ich habe jetzt 11.800 down und 2.400 up. Vorher waren es 6000 RAM gewesen. Von daher ein Gewinn :-)


    Meine ISDN-Anlage (Auerswald 4308i) funktionierte erst mal nicht, daher habe ich zuerst ein S0-Telefon direkt an den S0-Ausgang des Zyxel 5501 angeschlossen und getestet, Rufnummer mit Vorwahl und ohne Vorwahl.


    Bei meiner xxxx (vierstellige MSN) scheint mit die Vorwahl sinnvoll zu sein, bei den andern (5 und 6 stelligen MSN gehts auch ohne) (Von einem Teilnehmer mit xxx (dreistelliger MSN!) weiss ich, dass er 0049vorwahlMSN eingeben musste.)


    Gestern (Donnerstag) Abend abgehend ein 2-3 Minütiges Gespräch zu einem D1-Anschluß geführt, danach war ich auch erreichbar. Soweit so schön.


    Nur es ging nicht glatt: Von Gestern Abend bis Heute (Freitag) Morgen konnte ich nur eingeschränkt abgehend telefonieren, denn es funktionierten zunächst nur 4 oder 5 stellige Rufnummern, dann auch 6 stellige (aber nicht alle) aber keine 7stelligen (z.B. meine Telekom/T-Mobile "Homezone"). Es klingelt einmal beim Ziel und ich bekomme abgehend ein Besetztzeichen.


    Ich habe also die Konfiguration mehrfach gecheckt.


    Heute Morgen, das gleiche Leid. Ich habe einen vorhandenen Speedport-ISDN-Adapter mal ausgepackt und am LAN-Ausgang des Zyxel angehängt. Dort funktioniert er aber nicht, weil Zyxel kein "Easy Support" unterstützt.


    Also die alten Speepdort-Router hervorgekramt, die "Easy Support" können. Wieder nichts. Sowohl Speedport 700V als auch 701V mögen das Protokoll "Annex J" gar nicht und synchronisieren nicht mehr mit T-DSL :-(


    Telefonisch eine Fritzbox bei Bekannten geordert (leihweise) und über die Leihe eines Speedport W724 (zudem gehört der ISDN-Adapter) nachgedacht.


    Bis dahin wieder den Zyxel Router angedockt und... es läuft :-)


    Mein Fazit: Für analoge Zweidraht- oder ISDN (Vierdraht) Telefonfans ist VoIP eine völlig neue Erfahrung. Man kann im Kundencenter der Telekom unendlich viel einstellen, sehr schick gemacht. Schaut euch das *** in aller Ruhe ! *** mal an.


    Ich bilde mir ja ein, mich auszukennen, aber falls man sich gar nicht auskennt, wird es ... nicht einfach :-)

  • Nachtrag:


    Der Umzug des analogen Anschlusses ging dahingegen weitgehend problemlos, wenn man weiss, dass es dauern kann, bzw. man abgehend ein paar Telefonate führen muss, bevor alles durchkonfiguriert ist.


    Nachtrag 2:


    Im Bekanntenkreis gibts einen VoIP Anschluss, der auf V-DSL25 aufgebohrt wurde. Telefonie ist seit über 24 Stunden ankommend gestört, Problem ist bei T bekannt und in Bearbeitung.


    Tipp: Alles penibel dokumentieren (Einstellungen, Passworte, welche Nummer wohin) und viel Geduld mitbringen.

  • Henning, mit den Speedport-Routern "700v" und "701v" kann es nicht funktionieren,die sind für Annex J- Ip-Anschlüsse nicht geeignet. Ansonsten macht da jeder seine eigenen Erfahrungen mit der Umstellung auf Ip. Bei mir lief alles glatt über die Bühne am Umstellungstag. Ich hatte auch nicht den Eindruck das die ganze Sache mit der Verkabelung und Konfiguration des Routers besonders schwierig ist und für einen Laien nicht zu bewältigen ist.Klar, ich hatte jetzt nicht eine Isdn- Telefonanlage anzuschließen und einzurichten. Wird wohl bei den meisten auch so sein
    Ausfälle in der Telefonie hatte ich jetzt seit der Umstellung am 12. September auch nicht. Ich hoffe das dies so bleibt. Positiv ist für mich das mir jetzt erheblich mehr Bandbreite zur Verfügung steht.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Hallo,


    da ich die Router da habe, hab ichs einfach mal ausprobiert :-)


    Nun läuft es ja.


    Die automatische Konfiguration z.B. eines Speedport W724 läuft echt gut, man muß dem Kunden nur "vermitteln", daß es nicht "auf Anhieb" läuft, sondern seine Zeit braucht :-)

  • Da hast du sicher recht, da sollte Telekom etwas besser die Kunden informieren und insbesondere darauf hinweisen das man den Umstellungsvorgang bei der Telefonie durch das Führen einiger abgehender Gespräche beschleunigen kann.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von Nokiahandyfan
    Wozu versucht man dann die analogen Anschlüsse umzustellen, wenn man scheinbar dennoch die Technik vorhalten muss?


    Die Telekom setzt bei ihrer DSL-Plattform nicht mehr auf herkömmliche DSL Access Multiplexer (DSLAM), sondern auf sogenannte Multi Service Access Nodes (MSANs). Diese ermöglichen es, den Nutzern eine Vielzahl von Diensten über eine gemeinsame netzseitige (IP-)Plattform anzubieten.


    Siehe z.B. folgende Links von entsprechenden Herstellern:


    http://www.keymile.com/produkt…ate_fuer_tk-netzbetreiber
    http://www.huawei.com/en/produ…s/multi-service/index.htm


    Mit den passenden Linecards können diese MSANs auch Analog- bzw. ISDN-Anschlüsse bereitstellen. Die Telekom Austria hat vor ein paar Monaten ihre Telefon-Vermittlungstechnik von Nortel und Siemens durch Huawei-MSANs ausgetauscht. Also eine reine netzbasierte Umstellung. Damit würde das ganze Theater, das man jetzt von Telekom IP-Anschlüssen kennt ("Ist mein Router Annex-J fähig?", "Was muß ich jetzt umkonfigurieren?", "Warum kann ich nach dem Wechsel zum IP-Anschluß nicht angerufen werden?") entfallen!...


    Die Telekom will aber offenbar bei Kunden mit Telefonie+DSL nur einen einfachen DSL-Anschluß (über den dann VoIP betrieben wird) bereitstellen. Möglicherweise zur Kostenersparnis (Telefon+DSL braucht bei MSANs wohl zwei Ports oder aber spezielle Kombi-Linecards) oder um generell auf Annex-J umstellen zu können.


    Reine ISDN-Anschlüsse sollen angeblich "sterben", wobei ich das mal noch ein wenig bezweifeln möchte (die Geschäftskunden werden sicher einen gewissen Druck machen, daß sie auch in Zukunft stabile Voice-Dienste bekommen).


    Reine Analog-Anschlüsse ("Rentneranschlüsse" ohne DSL) sollen mit POTS-Linecards von den MSANs aus bedient werden.


    Bei einer osteuropäischen Tochterfirma der Telekom meine ich mal gelesen zu haben, daß man dort Nur-Telefonie-Kunden auf DSL mit einem einfachen VoIP-IAD umgestellt hat oder dies zumindest so plante. Das könnte die Mazedonische Telekom gewesen sein. Bin mir aber nicht sicher, was daraus geworden ist...


    cu talk2chris

  • Laut einer Notiz im aktuellen November-Heft der Stiftung Warentest steht nach Aussagen der Telekom die Kündigung von ca. 700.000 VDSL-Anschlüssen mit dem Ziel der Umstellung auf VOIP kurz bevor. Die Umstellung aller Anschlüsse mit DSL auf VOIP soll dann im Jahr 2018 abgeschlossen sein.


    Obwohl ich meinen analogen Anschluss, an dem ich derzeit lediglich ein Fax und ein selten genutztes Telefon in einem Nebenraum ohne Stromversorgung betreibe, bisher nicht "verteidigen" wollte, tendiere ich gegenwärtig zu der Möglichkeit, den Klageweg zu beschreiten, wenn dies vor mir nicht bereits andere getan haben. Wenn die technischen Voraussetzung tatsächlich den österreichischen entsprechen, dürfte eine Klage von Kunden unter Berufung auf die Pflichten der Telekom als Universaldienstleister kaum scheitern können.


    Es sei denn, das TKG wird geändert ... oder man wird Opfer der in Gerichtsverfahren stets lauernden Unwägbarkeiten ... aber letzteres ist halt Bestandteil der allgemeinen Lebensrisiken.



    Mein DSL-Anschluss ist jedenfalls ohne Beachtung von Fristen kündbar und könnte längst Geschichte sein, bevor die Telekom mit einer Kündigung des Telefonanschlusses zum Zuge kommt. Meine Reaktion mache ich vielleicht auch davon abhängig, ob ich Zeit und Muße habe, mich gegen das Vergraulen altgedienter Kunden zu wehren ... schau'n wir mal ... jetzt sofort aber erst "Ina's Nacht" ... gemeinsam mit der Angetrauten. :)

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