Telekom beginnt mit Umstellung herkömmlicher Telefonanschlüsse auf VoIP

  • Zitat

    Original geschrieben von Abi99
    Hast Du ausschließlich analoge Telefone und keinerlei Bedürfnis einen anderen VoIP/SIP-Anbieter zu nutzen, dann ist auch ein Telekom Speedport eine Alternative – weil die ein Hardware-Relais für die analoge Anschlüsse haben.


    Kannst Du das mit dem Hardware-Relais beim Speedport nochmal etwas genauer erklären?
    Meine Eltern haben eine analoge Telefonanlage T-Concept X310, an der 3 schnurgebundene Telefone hängen. Wenn ich die Stromzufuhr zur Anlage unterbreche, höre ich ein Relais schalten und die eingehende Telefonleitung wird direkt physisch mit Telefon 1 verbunden. Telefonieren bei Stromausfall ist also derzeit möglich.
    Welche Aufgabe hat das Relais im Speedport und weshalb meinen die anderen Anbieter darauf verzichten zu können? Was sind die Folgen?


    DECT-Telefone kommen bei ihnen momentan nicht zum Einsatz. Perspektivisch wäre es schön, wenn man irgendwann auch HD-Voice nutzen könnte und ein DECT-Telefon direkt in den Speedport einbuchen. Ich dachte, dass der Speedport erkennt, dass ein Gespräch am DECT-Telefon angenommen wird und entsprechend das Klingeln am analogen Ausgang einstellt. In umgekehrter Richtung genauso. Warum klappt das nach Deiner Aussage in der Praxis nicht oder nicht immer?
    Dass man nicht intern telefonieren oder Gespräche weitergeben kann, ist bei der Konstellation klar.


    Ich bin heilfroh, dass sich der Telekomvertrag meiner Eltern im Sommer nach 2 Jahren Laufzeit automatisch um ein Jahr verlängert hat und keine Vorschläge zum Umstellung auf VoIP kamen. DSL haben sie erst seit 2012. Hätten wir noch länger gewartet, hätten wir wohl kein DSL am Analoganschluss mehr bekommen. In dem Fall hätten wir auf DSL verzichten müssen, da meine Mutter mit Handys nicht klar kommt und ein zuverlässiger Telefonanschluss wichtig ist.



    Da ich gerade bei den Fragen bin: Wie sieht das in der Vermittlungsstelle oder jedenfalls dem Ort aus, an dem die Kupferdoppelader endet? Ist dort ein Splitter und es gehen jeweils eine Doppelader zu einem Bauteil/Modul, das für Telefonie zuständig ist und eine Doppelader zum DSL-Modem oder ist das oft schon alles in einem Modul konzentriert? Ich habe manchmal das Stichwort "Linecard" gehört. Was können die derzeit und warum können in Zukunft neben Linecards, die analoge Telefonie für Anschlüsse ohne DSL bereitstellen sollen, nicht auch Linecards zum Einsatz kommen, die zusätzlich auch (V)DSL beherrschen?
    Wäre das für 5€ Aufschlag im Monat machbar? (Eine andere Variante wäre, dass die Telekom Kombitarife anbietet. Eine Doppelader mit Analoganschluss und eine für VDSL. Die Netzagentur müsste das unterstützen und Angriffe der anderen Anbieter abblocken, die rumheulen würden, dass die Telekom eine Doppelader ihren Kunden zu günstig anbieten, während sie selbst ja so große Mieten dafür zahlen müssen. ;) )


    (Ich merke, dass manches vielleicht etwas altmodisch oder rückwärtsgewandt klingen mag. Aber ich gehe von bestehenden Realitäten aus. Es wäre schön, wenn die meisten Menschen in den neueren Lösungen auch einen Zugewinn an Zuverlässigkeit erkennen könnten.
    Langzeiterfahrungsberichte aus dem Ausland könnten helfen. Früher galt deutsche Technik als innovativ und/oder zuverlässig. Wie sehen jetzt die Reaktionen auf "Innovationen" der dt. Telekommunikationsunternehmen aus? Die sind derzeit gefühlt so zuverlässig wie die aktuelle Bundeswehrtechnik. :eek: :D )

    Die Revolution (der mobilen Datenkommunikation) frisst ihre Kinder.
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    Mein MMS-Server ist offline.

  • Schon traurig was mittlerweilen aus der Telekom geworden ist. Zuverlässigkeit war mal. Seit der Umstellung vor einem Jahr auf Ip hatte ich schon 6 Störungen und einen kaputten Speedport, dessen Austausch 1 Woche gedauert hat. Dabei will ich doch einfach nur telefonieren und erreichbar sein. Es war einmal...... Ist schon ein jämmerliches Bild, das die Telekom abgibt.
    Wenn die IP-Anschlüsse wenigstens frei über das Internet zugänglich wären.........Also evtl. doch zu Sipgate und dann einfach eine Datenkarte als Backup in die Schublade.

  • Hallo,


    die Spirale, es darf alles nichts kosten und muss noch günstiger als günstiger sein, macht auch vor "Denkmälern" wie der ehemaligen Deutschen Bundespost Telekom nicht halt.


    Man muss sich heute echte Ersatzstrategien (Was mache ich, wenn x nicht funktioniert) überlegen.


    Ein Backup-Konto bei Sipgate kanst Du ja getrennt einrichten, die üblichen Speedport.Router können das auch verwalten, Du musst dann nur Deinen wichtigen Kontakten die zusätzliche Sipgate Rufnummer bekannt geben :-)

  • Das mit den Ausfällen wird doch maßlos übertrieben. Ich habe jetzt gut 14 Tage den IP-Anschluß und hatte bis jetzt keinen einzigen Ausfall. Selbst wenn das mal vorkommt bin ich nicht unerreichbar, habe noch einen Alternativanbieter eingerichtet, mit dem ich dann erreichbar wäre und auf dem Handy bin ich ja schließlich auch noch erreichbar und kann damit telefonieren.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Hallo,


    So hier mal ein aktueller Fall in meinem Umfeld:


    Kunde mit DSL 6000 RAM und analoge Telefonie wurde mehrfach angerufen. Schließlich Termin für den 26.9. vereinbart. Router (Speedport W724V) kam rechtzeitig per Post.
    Router schon mal programmiert und per Splitter wieder angeschlossen, tut.
    Eintragen der Telefonnummern geht noch nicht, logisch.


    Die angekündigte Umschaltung am 26.09. - fand nicht statt. Anfrage gegen 20 Uhr bei 0800-3302000 "Kommissionierungsprobleme... sollte bis 22 Uhr durchlaufen." Fand auch nicht statt.


    Störungsticket per Internet am Samstag: Antwort, klären wir am Werktag.
    Antwort heute am Montag (Statusmeldung) wir prüfen.


    (Auskunft eines befreundeten, aber nicht mit dem Fall befassten T-Technikers: Es muss in der Vermittlung auf jeden Fall physikalisch der Port von Analog oder ISDN auf IP umgesteckt werden, die Software im Netz alleine kann das nicht.

  • So eine Panne sollte natürlich nicht vorkommen, aber Fehler passieren halt überall auch bei der guten alten Telekom. Bei mir war es so, daß mich morgens so gegen 8 Uhr am Umstellungstag der Techniker anrief und mir miteilte das er mit der Umstellung des Anschlußes beginnt. Ich könne jetzt die Einrichtung für meinen neuen Anschluß vorbereiten. Nach ca. 11/2 Stunden war die Umstellung ausgeführt ich konnte den Anschluß wieder nutzen. So sollte es auch sein, wenn alles optimal läuft.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Kann dieses ständige Genörgel auch nicht mehr hören.
    Auf der einen Seite jammern alle wie Rückständig Deutschland doch ist bzgl. der Bandbreite (was gar nicht mal so der Fall ist) nun will die Telekom den Zugriff auf mind. 50Mbit bzw. 100Mbit bereitstellen, so wird auf einen für Privatkunden absolut vernachlässigbare Technologie rumgeritten.


    Das Spiel habe ich bei meine Eltern durch, die mir ewig erzählt haben, dass IP-Anschluss alles doof sei und nur eine Rufnummer möglich wäre. Jetzt sind sie mit ihre IP-Anschluss zufriedener als zuvor, haben 10x mehr Bandbreite und alles ausfallfrei. Telefonieren Gleichheit, mehrere Nummern, Fax alles funktioniert. Und nun freuen Sie sich sogar, das anstelle eines halben Mbit Upload nun 40 Mbit (!!!) Upload haben und Fotos versenden unglaublich schnell sei. Ausfall? Gut, kann auch im regulären Telefonnetz passieren. Notruf? Da hatte ich letztens auch einen Trainingskollegen der auch darauf beharrte noch den Notruf wählen zu können bei einem Stromausfall. Auf die Frage welches Endgerät er nutze, erzählte er mir von seinen tollen Gigaset, welches ich auch noch habe - aber auch das funktioniert dann nicht mehr. Und bevor ich mein Festnetztelefon überhaupt erreicht habe, habe ich 10x mal Handy aus der Hosentasche gezückt.


    In anderen geistert der Gedanke herum, dass der IP-Anschluss mit Carrier grade NAT einhergehen würde, auch dies ist nicht der Fall - endlich keine 24h Zwangstrennung, semistatische IPv4 und V6 (/56 bzw. nutzbares /64) für 180 Tage. Die Leitung ist super - jedenfalls ich bin sehr zufrieden.

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Das mit den Ausfällen wird doch maßlos übertrieben. Ich habe jetzt gut 14 Tage den IP-Anschluß und hatte bis jetzt keinen einzigen Ausfall. ...


    Wow ... bei meinem Analoganschluss, über den ich jetzt seit mehr als 25 Jahren telefoniere, hatte ich auch noch keinen.


    Dann sind beide Lösungen vielleicht doch gleich gut ... :D

  • Zitat

    Original geschrieben von trinec
    ... nun will die Telekom den Zugriff auf mind. 50Mbit bzw. 100Mbit bereitstellen, so wird auf einen für Privatkunden absolut vernachlässigbare Technologie rumgeritten.
    ...


    Das stimmt auch wieder. 50 oder gar 100 MBit sind für Privatkunden wirklich vernachlässigbar ... von semiprofessionellen Raubkopierern mal abgesehen.


    Ich finde auch, dass Deutschland nicht so rückständig sein sollte, ein Fernmeldenetz zu betreiben, welches Notrufe gerade in etlichen (klassischen) Notfallkonstellationen vereitelt.

  • Im Bekanntenkreis berichten viele von Problemen. Viele bei und nach der Umstellung. Teils funktioniert gar nichts, teils Telefonie nicht. Und bei denjenigen nicht nur für Tage. Wenn es dann irgendwann mal läuft, dann meist ok. Aber auch da gibt's mal Probleme, meist sind die Geschwindigkeiten deutlich zu niedrig.


    Ich kriege so viele Berichte, weil einige denken, ich würde mich da auskennen (stimmt aber nicht :)). Bringt mich nur halt zum Nachdenken... ;)


    Und laut Abfrage würde ich nur eine 16er-Leitung (obwohl Großstadt) bekommen. Die habe ich aber jetzt schon. Ohne dass Telefonie auch drüber läuft. Wenn ich da keine 50er-Leitung bekommen kann, wozu das Ganze? Erhöhter Upload-Speed ist nicht alles.


    Nebenbei: Wenn mir die Telekom-Abfrage nur eine 16er-Leitung anzeigt, kann es trotzdem sein, dass andere Anbieter über denselben Anschluss mehr anbieten?

    Mit Grüßen ...

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