Telekom beginnt mit Umstellung herkömmlicher Telefonanschlüsse auf VoIP

  • Zitat

    Original geschrieben von kallakalla
    Dann, wie aus heiterem Himmel, schwankt der SNR sehr stark, das Modem (Turbolink AR860 E1-B V2) synchronisiert neu, bzw. bleibt im Trainingsmodus (DSL-LED blinkt schnell), bis ich es einmal vom Strom trenne. Wenn dieser Zustand unbemerkt bliebe, wäre auch der Telefonanschluss tot. Oder täusche ich mich da?


    sag ich doch, die meisten Probleme bei VoIP liegen an der Hardware ;) Ok, der kurzzeitige Sync-Verlust könnte eine kurzzeitige Leitungsstörung durch irgendein nicht entstörtes Elektrogerät sein oder was auch immer, aber die Eigenschaft die Syncronisation nicht wieder herzustellen bis zum Reset ist ein grober Bug im Router.


    Dass ich ein großer Fan eines Hardwareherstellers mit 3 Buchstaben und A am Anfang ( nicht AEG ;) ) bin dürfte kein Geheimnis sein ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    mit dem richtigen Router und den richtigen Codecs behaupte ich mal würde VoIP sogar mit 128kbit/s gehen.


    Ich habe schon an einem DSL-Light Anschluß mit 96 KBit/s Uplink erfolgreich zwei paralelle VoIP-Gespräche per G.726 getestet.



    Zitat

    Zum Vergleich: 1 ISDN-Kanal hat 64kbit/s und bei Mobilfunk hat z.B. ein Telefonat mit einer sehr guten Qualität ( EFR )12,2kbit/s.

    Bei VoIP wird standardmäßig derselbe Codec wie bei ISDN, nämlich G.711, verwendet. Allerdings kommt bei VoIP noch etwas overhead hinzu, der die netto-Bandbreite auf ca. 80 KBit/s erhöht.

  • Ich habe jahrelang mit Voice over Cable von KabelBW telefoniert, und an der Sprachqualität gab es nie etwas auszusetzen. Der Anschluss hatte ein paar andere Probleme, aber die akustische Güte der Telefonie war immer einwandfrei. Gegenwärtig habe ich einen ISDN-Anschluss, und ich kann wirklich trotz Nutzung des gleichen vergleichsweise hochwertigen Telefons nicht den geringsten Unterschied feststellen.


    Ich war immer der Auffassung, dass die Endgeräte einen oft viel größeren Einfluss auf die Sprachqualität haben als der Übertragungsstandard.

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    ...
    Ich war immer der Auffassung, dass die Endgeräte einen oft viel größeren Einfluss auf die Sprachqualität haben als der Übertragungsstandard.


    Ich nutze parallel einen Analoganschluss und zwei VOIP-Leitungen (GMX und Sipgate), die in einem Router "mit dem A am Anfang" zusammenlaufen und über dieselben Endgeräte (verschiedene Modelle von Siemens und T-Com) abgewickelt werden.


    Ich gehe mal davon aus, das bei Vergleich von Gesprächen in dieser Kombination die Hardwarekomponente in den Hintergrund tritt. Merkliche Unterschiede ergaben sich zum Teil sogar je nach genutztem VOIP-Anbieter. Unterschiede, die auch aus den Datenprotokollen der FB ersichtlich waren (Verzögerung etc.).


    Allerdings hat sich die Verbindungsqualität auch insoweit angeglichen, so dass ich einen hörbaren Unterschied zwischen den beiden VOIP-Anbietern nicht mehr zuverlässig feststellen kann. Es ist aber noch nicht lange her, dass ich noch ich problemlos heraushören konnte, über welchen der beiden VOIP-Anbieter das jeweilige Gespräch lief.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von kallakalla
    Hallo zusammen,


    bedeutet der Heise-Artikel, dass ab spätestens 2016 bei keinem Provider mehr POTS-Anschlüsse möglich sind? Z.B. Versatel und Vodafone bieten ja noch "echte" Euro-ISDN-Anschlüsse, fallen die dann auch weg? Gibt es dann nur noch und ausschließlich VoIP/NGN Anschlüsse?



    Guten Morgen,


    ich zitiere mich mal selbst. Kann mir jemand zu meiner obigen Frage etwas sagen?
    Bedeutet "analog" immer, ein Anschluss mit einer MSN? Euro-ISDN mit 3 MSN = digitale (?) Technik?


    Bis dahin
    Marcus :)

    Viele Grüße, Marcus
    Smartphone: Cubot-Max Dual-Sim
    Tarif: Yourfone All-Net-Flat, SMS-Flat, 3GB Daten, LTE-Nutzung. Slot 2: Simquadrat mit kostenloser FN-Nummer

  • ISDN ist nicht analog, aber die Telekom will alle PSTN-Anschlüsse, zu denen auch ISDN zählt, auf VoIP umstellen. Insofern werden mittelfristig auch ISDN-Kunden betroffen sein.

  • Ja und 1 Leitung + 1 Rufnummer heißt nicht automatisch analog. So hat z.B. Vodafone jahrelang keine analogen Anschlüsse geschaltet, sondern bei Kunden die nur eine Leitung/Rufnummer beantragt haben trotzdem ISDN geschaltet, aber eben nur mit einer Leitung + 1 Rufnummer.


    Also ich halte nix von VOIP bzw. All-IP. Vielleicht hatte ich immer Pech, aber bei meinen bisherigen VOIP-Telefonanschlüssen hatte ich immer nur Ärger. Sehr häufig starke Echos/schlechte Sprachqualität und bei Sipgate gabs manchmal auch kein Freizeichen oder der Rufaufbau hat ewig gedauert.
    Ich hoffe, dass sich da bis 2016 noch was tut, ansonsten verzichte ich auf das Festnetz und nutze nur noch das Handy zum Telefonieren, da habe ich meistens eine bessere Qualität, vor allem wenn dort nun auch HD-Voice eingeführt wird.


    Und was passiert bei Kunden, die nur ne mickrige leitung haben, also nur knapp DSL1000? Das könnte mit VOIP knapp werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Watson203
    -snip-
    Und was passiert bei Kunden, die nur ne mickrige leitung haben, also nur knapp DSL1000? Das könnte mit VOIP knapp werden.


    Die werden in der Vermittlungsstelle auf VoIP umgestellt.

  • Hallo Senfdazugeber und andere Kollegen,


    betrifft das dann auch die ISDN-Anschlüsse anderer Provider? Ich bin z.B. Versatel-Kunde. Greift Versatel irgendwie auf die Technik des Ex-Monopolisten zu? Heißt das, dass wenn die Telekom umstellt auch Kunden anderer Provider betroffen sind?


    Gruß
    Marcus :)

    Viele Grüße, Marcus
    Smartphone: Cubot-Max Dual-Sim
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  • Nein, aber auch die Wettbewerber werden ihre PSTN-Infrastruktur über kurz oder lang einstampfen.


    Ich telefoniere seit 2005 nur noch per VoIP, habe über die Jahre im weiteren Bekanntenkreis fast 40 Haushalte (einschließlich einem in Neuseeland) auf VoIP umgestellt und kann aufgrund dieses Erfahrungsschatzes das Genörgel über VoIP nicht nachvollziehen. Das funktioniert abgesehen vom Faxen über VoIP-Anbieter, die kein T.38 unterstützten, seit Jahren einwandfrei.
    Vielleicht liegt es aber auch daran, daß ich immer nur FritzBoxen eingesetzt habe und nicht die teilweise minderwertige Hardware, die manch Netzbetreiber verteilt hat.

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