Telekom beginnt mit Umstellung herkömmlicher Telefonanschlüsse auf VoIP

  • Nein, es ist (leider) nur ein einziger, der allerdings lange vor dem Router wieder aufgespalten wird und in verschiedene Richtungen läuft. Zwischen den beiden Funktionalitäten Internet und Telefon besteht (notwendigerweise) kein Zusammenhang.


    Tritt die Telekom mit ihrem unseligen Vorhaben an mich heran, könnte ich mich vor der angedrohten Kündigung umgehend von DSL über diese Leitung trennen. Meine momentane Lösung mit DSL über Easybell ist als "Übergangskonstrukt" ohnehin nicht auf Dauer angelegt und jederzeit kündbar. Einen Router betreibe ich dann ja nicht mehr.


    Sehe ich das richtig, dass die Telekom den Anschluss dann nicht kündigen wird?


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Sehe ich das richtig, dass die Telekom den Anschluss dann nicht kündigen wird?


    Frankie


    Es gäbe dann für die Kündigung keinen Grund mehr, korrekt.


    Das Ganze gilt doch im Moment aber auch nur für einige tausend Kunden (von 23 Millionen).


    Auszug aus dem Heiße-Artikel: "Die erste Kündigungswelle betrifft nur Kunden mit älteren Call&Surf-Komplettpaketen, die an einer "gering beschalteten Baugruppe älterer Technologie", also per ATM angebundene DSLAMs mit ADSL-Technik bis 6 MBit/s, angeschlossen sind. Deren Betrieb ist für die Telekom unwirtschaftlich; sie sollen deshalb außer Betrieb gehen. Mit dem Umstieg der Kunden auf VoIP räumen diese auch Ports bei den alten Telefonvermittlungsstellen, die ebenfalls in den kommenden Jahren ausgemustert werden sollen."


    Hier baut man dann keine Zwischentechnologie mehr auf, sondern only IP.
    Hier gilt dann für den Kunden, Umstellung auf Full IP oder die Kündigung hinnehmen.


    Für alle anderen wird es in den nächsten Jahren eine rein freiwillige Umstellung sein.


    Vorerst. ;)


    Gruß
    Tommy

  • Vorerst ... das hört sich gut an und passt zum Charakter meiner gegenwärtigen Installation, die - wie bereits erwähnt - ebenfalls einen vorläufigen Charakter hat/haben sollte. Allerdings bin ich gegenwärtig mit meiner Zwischenlösung durchaus zufrieden. Bei einer gut 25 Jahre alten Installation, in die gar noch ein Tel 97a als Verteiler integriert ist, werde ich mir aber ohnehin irgendwann Gedanken machen müssen, die komplette Mimik auszutauschen. Fällt eine wesentliche Komponente aus, dürfte es wohl spätestens soweit sein.


    Allerdings läuft alles im Moment so scheeeeen. :)


    Mir war gar nicht so klar, dass es um einige Tausend von 23 Millionen Anschlüssen geht. Ich war irgendwie davon ausgegangen, dass der Anteil analoger und ISDN-basierter Anschlüsse schon weitaus geringer ist. Hier im TT bekomme ich manchmal den Eindruck, schon fast der letzte der Mohikaner zu sein ... obwohl in meinem privaten Umfeld der Anteil IP-basierter Anschlüsse wirklich (noch) recht gering ist.


    Aber sollten es bis 2016 dann nicht doch alle sein? Tempus fugit ...


    Frankie

  • Die Telekom setzt ja IP-only-Anschlüsse erst seit relativ kurzer Zeit ein. Es ist gar nicht so lange her, da wurde Wechselwilligen noch vor dem Abwandern zur Konkurrenz Angst und Schrecken eingejagt mit dem Argument, die alternativen Anbieter setzten ja schließlich auf die schlimme und unzuverlässige VoIP-Technik, und nur von der Telekom gebe es noch den tollen ISDN-Anschluss. ;)


    Ich stehe der Umstellung ambivalent gegenüber. Einerseits befürchte ich keine dramatische Verschlechterung der Qualität durch den Technologiewechsel, andererseits keimt bei mir schon die Frage auf, warum man das eigentlich macht? Und ich vermute, man macht es nicht aus den gleichen Motiven, die damals hinter der großflächigen Einführung von ISDN standen. ;)

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Hier im TT bekomme ich manchmal den Eindruck, schon fast der letzte der Mohikaner zu sein ...


    :D


    Ich muss sagen, dass die Vodafone-IP-Telefonie bei mir absolut problemlos funktioniert - selbst die früher sehr lange Wartezeit, wenn man am Ende nicht die Raute-Taste drückt, ist mittlerweile deutlich kürzer. Und die Sprachqualität ist von ISDN (das hatte ich unnmittelbar vorher) meinem Eindruck nach nicht zu unterscheiden.

  • Ich möchte Frank aus Wedau beitreten, hier im Chat sind ja fast nur "Eingeweihte" und PC-Geschulte. Aber die Millionen "Alte", "Behinderte" oder finanziell "Arme" (die hier nicht posten) werden durch die Zwangsumstellung überfordert sein und nur mit hohem logistischen und finanziellen Aufwand einen Festnetzanschluss behalten können. Ich für mein Teil werde dann das kabelbezogene System ganz verlassen und (wie offenbar gewollt) nur noch funktechnisch verbunden sein und dabei garantiert die Telekom meiden.

    Wir brauchen alle Wachstum, sagte der Luftballon - und platzte.

  • Zitat

    Original geschrieben von morsum
    Ich möchte Frank aus Wedau beitreten, hier im Chat sind ja fast nur "Eingeweihte" und PC-Geschulte. Aber die Millionen "Alte", "Behinderte" oder finanziell "Arme" (die hier nicht posten) werden durch die Zwangsumstellung überfordert sein und nur mit hohem logistischen und finanziellen Aufwand einen Festnetzanschluss behalten können. Ich für mein Teil werde dann das kabelbezogene System ganz verlassen und (wie offenbar gewollt) nur noch funktechnisch verbunden sein und dabei garantiert die Telekom meiden.


    Wenn ich die Ankündigung der Festnetz-Umstellung richtig verstehe, werden Kunden eines konventionellen Anschlusses die Veränderung gar nicht bemerken.


    Ich würde selbst einstweilen nicht auf den Festnetzanschluss verzichten wollen. Mobile Telefonie ist okay, aber mE längst nicht so komfortabel wie ein Gespräch via Festnetz.

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • Zitat

    Original geschrieben von morsum ... Aber die Millionen "Alte", "Behinderte" oder finanziell "Arme" (die hier nicht posten) werden durch die Zwangsumstellung überfordert sein und nur mit hohem logistischen und finanziellen Aufwand einen Festnetzanschluss behalten können....


    Das ist schlicht falsch. Man kann sein gewohntes Analog-Telefon ebenso an ein standardmaßig von einem anderen Betreiber gestelltes Kabel- oder DSL-Modem anschließen. Die TAE-Buchsen sind überall vorhanden.


    Die Mindestpreise bei der Telekom für reine Analog-Anschlüsse liegen bei 18 €/Monat und man hat noch keine Minute telefoniert.


    Z.B. beim Kabelnetzbetreiber bekommt man für 20 €/Mon eine Festnetzflat und eine 10 Mbit-Leitung inclusive. Ohne Anschlußkosten und man kann seine Nummer mitnehmen.


    Wer gelernt hat, mit wenig Geld auszukommen, wird somit nicht in Panik verfallen. Und wer es nicht selbst gebacken kriegt, der kann sich helfen lassen.


    BTW, wenn "Arme" hierzulande nicht im Internet unterwegs wären , gäbe es z.B. nicht die diversen Hartzer-Foren. Auch haben die Discounter die mobile Telefonie für jeden bezahlbar gemacht. Armut allein "reicht" heutzutage nicht, um abgehängt zu werden.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Den finanziellen Aspekt kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Durch meine Aufspaltung (Telefon=Telekom, DSL= Easybell, Email=Web.de, TV/Radio = UnityMedia) zahle ich schon an Grundgebühren deutlich mehr, als andere mit Flatrate und sonstigen Extras. Erst kürzlich hatte ich das mal zusammengerechnet. :rolleyes:


    Wer finanzielle Gesichtspunkte beachten muss, ist mit einem analogen Telefonanschluss eher schlecht beraten.


    Anders mag das für den von Morsum in die Runde geworfenen Kreis der Behinderten sein (die wie ich Analog-Telefon und DSL haben). Ich kann mir gut vorstellen, dass manches am Telefonnetz hängende behindertengerechte Sondergerät (wie etwa Hausnotrufe etc.) an den neuen Anschlüssen (noch) nicht betrieben werden kann. Das wird von den Medien jedenfalls in regelmäßigen Abständen berichtet.


    Frankie



    EidT:
    Gerade stelle ich fest, dass auch eine meiner Einrichtungen nach Umstellung nicht mehr einsatzfähig sein dürfte. Zumindest müsste der Router über eine Notstromversorgung verfügen, weil ansonsten die (automatisierte) Absetzung von (Not-) Rufen bei Stromausfall nicht mehr erfolgen kann. Zwar kein größeres Problem, aber eines, das beseitigt werden müsste.


    Hier wird es sicher Gerätschaften geben, bei denen das nicht so einfach zu lösen ist.

  • So, ich habe gestern den Wechsel von ISDN auf IP beauftragt.


    No risk, no fun. :D


    Wenn Splitter und NTBA wegfallen, passt wenigstens endlich alles in den Verteilerkasten ...

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