Das Studium 'neben' der Arbeit - berufsbegleitendes Studium

  • Schönen guten Morgen.


    Da mir mein Fachabitur und meine betriebliche Ausbildung nicht reicht, würde ich daran gerne noch ein Studium im Bereich Wirtschaftsinformatik anknüpfen.


    Derzeit bin ich Vollzeit als Softwareentwickler beschäftigt und möchte diesen Beruf bzw. meine Job auf keinen Fall aufgeben. Aufgrund dessen kommt für mich nur ein Studium "neben" der Arbeit bzw. ein Berufsbegleitendes Studium / Fernstudium(?) in Frage.


    Meine Frage ist nun ob hier bereits jemand bereits so etwas abgeschlossen hat. Welche Formen von Studium neben der Arbeit gibt es und welche sich praktikabel anbieten? Ich habe bereits von dem "Verbundsstudium" gelesen, allerdings sagt mir das noch nicht so wirklich zu bzw. konnte mich noch nicht ganz überzeugen, gibt es dazu noch alternativen? Falls es relevant sein sollte: Wohnort ist NRW.


    PS: Bitte keine Diskussion über "Warum Studium" etc. etc. - sollte dieses Thema den Rahmen des Threads sprengen dann bitte in ein neues Thema verschieben, danke

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  • Falls die fernuni hagen das anbietet (und Du mit fachabitur dort studieren darfst), dann kann ich sie nur empfehlen.

    vielen dank für alle hilfreichen antworten


    Der teuro ist tot, es lebe die neue alte DM. Wetten auf 10-jahres-sicht werden angenommen (gibt's da eigentlich internet-wettanbieter für?).

  • Feruni Hagen ist sicherlich eine gute Idee. Alternativ kann man auch an privaten Hochschulen studieren, die sich auf Studenten spezialisiert haben, die nebenberuflich studieren möchten. Als Beispiel sei hier die FOM genannt. Dort ist auch ein Studiengang Wirtschaftsinformatik verfügbar. Siehe hier. Gerade in NRW bietet die FOM auch mehrere Studienorte an.


    Ich habe bei der FOM in Hamburg nebenberuflich Steuerrecht studiert und war damit insgesamt recht zufrieden. Die ganze Sache ist allerdings recht kostenintensiv. Sinn macht es aus meiner Sicht dann, wenn man anders als bei einem reinen Fernstudium ein festeres zeitliches Gerüst haben möchte. Bei der FOM finden nämlich jede Woche (außerhalb der Semesterferien) Präsenzveranstaltungen statt. Diese verteilen sich, je nachdem in welchem Semester man startet, entweder auf Freitagabend und Samstag oder auf drei Abende innerhalb der Woche.

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  • Ich hab selbst ein Fernstudium an der Fernuni hinter mir (Master), meine Frau macht gerade ihren Bachelor parallel zum Job als Wirtschaftsingenier. Es ist eine harte Zeit, aber heute würde ich nur noch parallel studieren. Die Vorteile überwiegen für mich ganz klar.


    Ich weiss nicht, wie es im Bereich Informatik aussieht, ich fand die Fernuni im Bereich BWL ok, fachlich hab ich allerdings nicht mehr viel dazugelernt. Es war eher eine wissenschaftliche Vertiefung, die mich für eine optionale Promotion vorbereitet hat (Bachelor war sehr praxisnah an der FH). Auch existieren eine Vielzahl von Spielformen berufsbegleitender Studiengänge. Bei der Fernuni gibt es nahezu keine Pflichtpräsenzen und alles läuft über Fernstudienunterlagen. Du reist nur noch zur Klausur an. Bei anderen Anbietern (FOM etc.) oder auch im Verbundstudium (google mal) gibt es in der Regel alle zwei Samstage eine ganztägige Präsenz. Beides hat Vor- und Nachteile. Es kommt auch drauf an, was fürn Lerntyp du bist. Manchen ist das Fernunisystem zu lasch, weil nahezu keine Meilensteine gesetzt sind. Andere lieben genau diese Freiheit und können das Studium den Lebensumständen anpassen.


    Ich würde ein erstes qualifizierendes Studiem (Bachelor) sicherlich etwas praxisnaher als Verbundstudium etc. durchführen, während ich ein wissenschaftlicheres Studium wieder an der Fernuni machen würde. Aber das gilt wie gesagt für den Bereich BWL und kann in der Informatik ganz anders aussehen.

    -I-

  • FOM machen viele in meinem Freundeskreis und berichten sehr positiv davon. Es ist trotzdem Zeitintensiv, sodass man da keine halben Sachen machen darf.


    Ansonsten frag doch deinen Arbeitgeber nach einer Möglichkeit des Dualen Studiums, das muss nicht gleich einer Azubi Tätigkeit sein, da du ja schon in der Firma etabliert bist, kannst du vielleicht größere Aufgaben bekommen. Wenn duales Studium, dann erkundige dich nach der DHBW, die ist sehr etabliert in diesem Bereich.


    Finde ich toll das du die Motivation für ein Studium neben der Arbeit hast!

    Vier Dinge die größer sind als alle anderen:


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  • Hallo,


    habe selber an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach berufsbegleitend meinen Diplom Kaufmann FH absolviert.
    Das ist schon eine harte Zeit.
    Aber das Gefühl danach entlohnt für die Mühen.


    An der HS Niederrhein gibt es allerdings kein berufsbegleitendes Wirtschaftsinformatik-Studium.
    Da empfiehlt sich eher die FOM in HH, K, DO und AC.
    Regelstudienzeit 7 Semester, Kosten rund 15.500€.


    Schau doch einfach mal dort vorbei.


    Gruß und viel Erfolg.


    Gunn

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  • Danke für die zahlreichen Antworten :top:
    Ich werde die einzelnen Antworten im laufe des Tages ein Mal 'durcharbeiten'.

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  • Kleine Ergänzung:


    Hier noch der Link zum Verbundstudium:


    http://www.verbundstudium.de/bachelor/wirtschaftsinformatik


    Ist ein Zusammenschluss verschiedener nordrheinwestfälischer Fachhochschulen, die dieses Konzept in verschiedenen Studienrichtungen anbieten. Ist in der Regel deutlich günstiger als die Privaten, allerdings sollte das nicht unbedingt Hauptkriterium sein. Auch wenn ich als Dozent im Verbundstudium tätig bin (anderes Fachgebiet), kann ich es unabhängig davon empfehlen.


    Aus Objektivitätsgründen: Eine Freundin macht ihren Master ebenfalls berufsbegleitend an der HS Ruhr West und ist ebenfalls sehr zufrieden.


    Oftmals bieten die Hochschulen Informationsveranstaltungen zu den Studienmodellen an, die sehr empfehlenswert sind. Und Respekt für die Überlegung ein berufsbegleitendes Studium aufzunehmen. Die Zeit ist hart, aber lohnenswert.

    -I-

  • Nur mal aus Interesse:


    Was machen denn die Leute, die nur mittlere Reife haben und trotzdem Studieren wollen? Auch wenn es nur für das Ego ist..:-)


    BTW: Sind Kosten von 15.000 Euro normal? Ich habe mal was von 2.500 Euro gehört. Das wäre ja noch fair für das Ego, ein Betrag von 15.000 (!) nicht.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Nur mal aus Interesse:


    Was machen denn die Leute, die nur mittlere Reife haben und trotzdem Studieren wollen? Auch wenn es nur für das Ego ist..:-)


    BTW: Sind Kosten von 15.000 Euro normal? Ich habe mal was von 2.500 Euro gehört. Das wäre ja noch fair für das Ego, ein Betrag von 15.000 (!) nicht.


    Mit mittlerer Reife kann man an vielen Hochschulen (je nach Bundesland unterschiedlich) inzwischen auch studieren. Bei der FOM in Hamburg beispielsweise geht dies, indem man eine Berufspraxis von mehreren Jahren nachweist und eine Einstufungsprüfung absolviert. Alternativ gibt es auch die Schwesterhochschule VWA, bei der man ohne Hochschulreife studieren kann. Dort dauert es aber entsprechend länger, bis man beispielsweise einen Bachelor erreicht.


    Die 15.000 Euro sind soweit ich weiß schon normal für ein nebenberufliches Studium an einer privaten Hochschule. Das würde mich grundsätzlich auch abschrecken. Ich hatte das Glück, dass mir das Studium von meinem Arbeitgeber bezahlt wurde. Viele Arbeitgeber sind da gerne bereit, sich an den Kosten zumindest zu beteiligen, da sich zum einen die Qualifikation des Mitarbeiters erhöht und darüber hinaus sicherlich auch eine Bindungswirkung an das Unternehmen erhofft wird.

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