reden wir jetzt über Pferde oder Pferdefleisch ? :confused:
Würdet Ihr Pferdefleisch essen?
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Wenn ich einen Liter Milch haben will kaufe ich doch keine Kuh
Wenn ich eine Roßbratwurstsemmel haben will, kaufe ich doch kein Pferd...
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die Frage ist weniger, ob man Fleisch vom Pferd genießbar findet, sondern eher wieso dieses günstiger ist als Rindfleisch
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Nun gut ... ich muss gestehen, dass die zum 01.07.2012 (also vor etwa einem halben Jahr) umgesetzte Änderung des UStG an mir vorübergezogen ist. Hier hatte ich die Lobby der Pferdehalter wohl überschätzt.
Die Diskussion um den Charakter von Pferden und ihres Fleisches kenne ich schon, seit ich denken kann. Bis zur letztjährigen Gesetzesänderung unterlagen Pferde jedenfalls stets dem begünstigten MwSt.-Satz für Lebensmittel (oder Vorprodukten, aus denen noch welche werden sollen) - seitdem gilt das wohl nur noch für das Fleisch selbst. Wenn allerdings nur Pferde aus dem vergünstigten Satz herausgenommen wurden, dürfte das wohl eher populistischen Gesichtspunkten genügen. Zumindest wird ein plötzlicher Rückgang des Pferdefleisch-Verzehrs nicht der Grund sein. Auch ist mir in den letzten zehn Jahren kein Fall mehr bekannt geworden, in dem Hauskaninchen aus dem Käfig (womöglich dem im Kinderzimmer) in die Bratpfanne gewandert sind. :p
Auch die fortbestehende Vergünstigung von Mauleseln und Maultieren (also Kreuzungen zwischen Pferd und Esel) deutet darauf hin.
Aber gut ... den Kommunalbeamten habe ich wohl Unrecht getan ... die diesbezügliche Einschränkung des von meinem Gedankengang betroffenen Personenkreises nehme ich zurück.
Frankie
Ergänzung:
Der Grund für den Umstand des günstigen Preises des beigemischten Pferdefleischs könnte darin liegen, dass die geschlachteten Tiere möglicherweise keine ordnungsgemäßen Dokumente hatten - die insoweit schon seit geraumer Zeit bestehenden Schwierigkeiten wurden weiter oben bereits erläutert.In Anbetracht der Mengenunterschiede beider Fleischsorten dürfte eine "wundersame Fleischvermehrung" bei Rindfleisch sicher unauffälliger umzusetzen sein.
Samt Dokumenten und Aufkleber "Mit Pferdefleisch - bekannt aus Funk und Fernsehen" könnte die Lasagne noch zum Renner werden. Und ja ... ich würde auch mal probieren.
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Zitat
Original geschrieben von frank_aus_wedau
Auch ist mir in den letzten zehn Jahren kein Fall mehr bekannt geworden, in dem Hauskaninchen aus dem Käfig (womöglich dem im Kinderzimmer) in die Bratpfanne gewandert sind. :pDann darf ich dich mit genau so einem Fall erstmalig bekannt machen.
Meine Großmutter hat den Kuschelhasen meiner Mutter (ich glaube der hieß Hansi) geschlachtet und dann hatte die Familie 1 Woche lang zu essen.
Das Fett hat sie in einen großen Kessel getan und mit Pottasche eine gute Kernseife daraus gekocht und dann war noch das Fell übrig, da hat sie meiner Mutter eine Mütze für den Winter davon genäht.
sorry für offtopic..
EDIT: zur Klarstellung, ist auch schon > 10 Jahre her -
In Anbetracht der angeregten öffentlichen Diskussion um den Verzehr von Pferdefleisch würde mich interessieren, ob die Akzeptanz dadurch gestiegen oder gesunken ist. In Ermangelung solcher Diskussion werden vielleicht viele zuvor niemals über den Verzehr von Pferdefleisch nachgedacht haben, und sich inzwischen fragen: "Warum eigentlich nicht?"
Möglicherweise finden sich ja (vielleicht erst später) entsprechende Infos, die durch TT-Mitglieder auch den Weg in diesen Thread finden.
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Tach..
Kühe und Schweine und Geflügel kann man auf engsten Raum zusammenpferchen und mit Antibiotika zuknallen, ergo Massentierhaltung.
Das ist mit Pferden zum Glück nicht möglich, meine das enge zusammenpferchen.
Ständerhaltung ist definitiv Verboten!
Mindestmaß einer Box ist 9 Quadratmeter, außerdem sind Pferde im Futter sehr anspruchsvoll und können sich im gegensatz zu Schweinen etc. nicht übergeben, ergo kann man Pferde nicht mit dem selben Dreck vollstopfen wie Schweine oder Rinder, somit ist das Füttern bzw. mästen erschwert.
Das Fleisch soll ja schön weich etc. sein, weil sich Pferde soviel bewegen/laufen, entfällt bei Massentierhaltung.
Benötigt zuviel Platz in, die Viecher sind für den Massenkonsum einfach nicht geeignet.Der Mensch kann versuchen alles zu wissen, aber muss nicht versuchen jeden Mist zu Essen.
Bei uns im Stall ist gestern erst ein Pferd in die Wurst gegangen, trotz Monatelanger behandlung mit stärksten Antibiotika, Schmerzmitteln etc.
Behandlung nicht angeschlagen, Pferd nicht mehr Reitbar, her mit mit dem Schlachtpreis pro Kilo regulär 50-60 Cent.
In dem Fall halt nur 35 Cent zum Metzger vor Ort , Equidenpass nicht vorhanden, war kein Rassepferd und davon gibt es relativ viele.
Diese bekommen erst dann einen Equidenpass, wenn sie zum Schlachter gehen und somit immer Clean was Medis angeht, egal was sie vorher bekommen haben.1a Ware also :top:
Kann man also gut Geld mit verdienen, man muss nur genug Deppen finden die sich das Fleisch genußvoll vereinleiben, was bei den heutigen Verbrauchern ja auch keine Kunst ist.Hauptsache es mundet^^
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Zitat
Original geschrieben von frank_aus_wedau
In Anbetracht der angeregten öffentlichen Diskussion um den Verzehr von Pferdefleisch würde mich interessieren, ob die Akzeptanz dadurch gestiegen oder gesunken ist. -
Dieses Ergebnis hatte ich insgeheim erwartet.
Während bei Lebensmittel-Skandalen der Marktanteil des betroffenen Warengruppe in aller Regel zurückgeht, hatte ich in Sachen Pferdefleisch schon fast damit gerechnet, dass es hier anders sein könnte.
Zwar nur ein Gefühl ... aber wohl kein Unberechtigtes ... warum auch immer ...
... und selbst ein Tiziano kann mir Pferdefleisch nicht madig machen, obwohl er so gut wie nichts unversucht lässt. :p
Sogar die Gabe von Antibiotika muss die Qualität von Fleischerzeugnissen nicht zwingend mindern. Wer mal gesehen hat, wie Schweinefleisch mitsamt Eitergeschwüren verwurstet wurde, steht dem gar nicht mehr so negativ gegenüber.
Frankie
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Zitat
Sogar die Gabe von Antibiotika muss die Qualität von Fleischerzeugnissen nicht zwingend mindern. Wer mal gesehen hat, wie Schweinefleisch mitsamt Eitergeschwüren verwurstet wurde, steht dem gar nicht mehr so negativ gegenüber.
Tu dir keinen Zwang an, solange es lecker ist
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